Montag, 27. Mai 2019

Black Bomber: für Spannung gesorgt

Der TPH hat eigentlich eine relativ niedrige Priorität, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, dann wird natürlich auch daran weiter gearbeitet.
Angefangen habe ich damit, die restlichen Verkleidungsteile abzunehmen. Die Schrauben für die Frontmaske waren völlig eingerostet, hier half nur noch der Winkelschleifer weiter.
Viel interessanter waren aber die Elektrikprobleme. Zu diesen, sowie zu den ersten Wiederbelebungsversuchen, erscheint morgen ein Video im Kanal. Die Lösung für die darin angesprochenen Schwierigkeiten war ein Kabelbruch in der Stromversorgung für das Bremslicht. Die Lösung hierfür ist ein Bypass vom Hupenkreislauf zum Bremslicht. Bremslicht und Elektrostarter funktionieren jetzt wieder einwandfrei.
Im Zuge dessen habe ich dann auch die alte Hupe, die völlig zusammengerostet und defekt war, abgebaut. Auch hierzu war wieder der Winkelschleifer nötig.
Die neue Hupe aus dem Fundus, sogar komplett mit passendem Halter, ist jetzt montiert. Der Halter am Rahmen bekam im Zuge dessen etwas Chassislack ab.
Überhaupt, der Rahmen. Beim TPH ist Rost ja immer ein besonderes Thema. Dieses Exemplar ist relativ gut, allerdings sind die Träger für das Trittbrett doch recht gut angerostet. Durch ist hier (noch) nichts. Damit das so bleibt, kam auch hier wieder Chassislack zum Einsatz.
Damit war dann für heute auch erstmal Feierabend. Eigentlich soll dieses Projekt ja bei Youtube dokumentiert werden, aber die heute ausgeführten Arbeiten sind m.E. nicht wirklich für ein Video tauglich. Außerdem ist es natürlich hilfreich, den Chassislack erstmal trocknen zu lassen bevor es weiter geht. Durch die bevorstehende Tour und das Slooowriders-Treffen wir das vermutlich einige Zeit dauern, also eigentlich ideal um den Lack trocknen zu lassen.



Sonntag, 26. Mai 2019

Puchtreffen Graßlfing 2019 und Testfahrten mit dem Klingonenkreuzer, ein Wochenende nach meinem Geschmack

Es gibt manchmal Wochenenden, die man einfach nur als perfekt und gelungen beschreiben kann. Dieses war ein solches, denn es brachte einige sehr erfreuliche Tage mit sich. 
Angefangen hat es damit, dass ich am Freitagabend noch einmal zur Werkstatt raus gefahren bin um den Centro gegen den Baron zu tauschen. Die Heimfahrt war dann die erste längere Strecke mit dem neuen Auspuff, einer Investition die sich absolut gelohnt hat. So gut lief die PX schon sehr lange nicht mehr, soweit bin ich absolut zufrieden.
Am Samstag stand dann die diesjährige Ausgabe des Puchtreffens bei Heinz Liedl in Graßlfing auf dem Programm. Bei traumhaftem Wetter, sonnig aber nicht zu heiß, traf sich wieder die Fangemeinde der österreichischen Marke in der Nähe von Regensburg auf Herr Liedls Firmengelände.
Wie jedes Jahr ist es die bunte Mischung aus historischen Autos, Mopeds und Motorrädern die dieses Treffen besonders lohnenswert macht. Eine gelungene Veranstaltung.

Eigentlich hatte ich gleichzeitig vor, meine X30 wieder mit nach Hause zu nehmen. Denn eigentlich sollte sie fertig repariert sein. Wie so oft kam es dann bei der Probefahrt aber zu kleineren Komplikationen, weshalb sie erstmal in der Obhut von Herrn Liedl blieb. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn in den nächsten Tagen komme ich sowieso nicht dazu damit zu fahren.
Manchmal ist es ja auch schön, sich einfach nur fremde Fahrzeuge anzusehen und, eigentlich das Wichtigste bei solchen Treffen, liebe Bekannte wieder zu sehen.
Am Sonntag ging es dann ein wenig auf "Testfahrt" mit dem Klingonenkreuzer, knapp 130km durch das Altmühltal und seine Nebentäler sind jetzt keinen gesonderten Reisebericht wert, aber es ist einfach schön, wenn der Roller sauber und zuverlässig läuft.
Somit bleibt eigentlich nur ein gutes Gefühl nach ein paar schönen Tagen. Morgen beginnt eine kurze Arbeitswoche mit nur drei Tagen und dann geht es mit dem Roller auf eine kleine Tour. Es wird also bald wieder etwas spannendes zu lesen geben, möglicherweise auch ein kleines Video bei Youtube (das steht noch nicht fest).






Freitag, 24. Mai 2019

Hochdruck in der Rollerhölle

Der letztens schlagartig verendete Kompressor zog einen ganzen Rattenschwanz an Problemen hinter sich hier. So ist es ohne Kompressor schwierig die Bremse beim Zip zu entlüften und völlig unmöglich, die leeren Reifen zu füllen. Es ging also nicht weiter, ebenso auch an Thums Wulfhorst der ebenfalls auf einen Bremsenservice wartete. Entsprechend gut war es, dass vor ein paar Tagen der neue Druckmacher in der Post war.
Angefangen habe ich darum heute Morgen damit, den Kompressorkasten für seinen neuen Bewohner vorzubereiten. Die schwarzen Brocken waren jene Reste, die der alte Kompressor abgeschleudert hat als sein Pleuel brach.
Game over sagt man heutzutage wohl zu so einem Anblick.
Dem Druckkessel des alten Kompressor ist aber, wie so vielen Dingen in meiner Werkstatt, ein zweites Leben geschenkt. Darum habe ich, nachdem der eigentliche Verdichter ab war, angefangen ihn für seine neue Rolle umzuarbeiten.
Eines der Endstücke kam dazu ab, ebenso alle Halter und Anschlüsse am Kessel.
Die abgeschnittene Endkappe bekam ein schönes, großes Loch.
So passt sie genau über den Anschlusstutzen an ihrem Gegenstück.
Das Schweißgerät sorgte dann für eine dauerhafte Verbindung der beiden Teile.
So bleibt der Kessel stabil auf dem neuen Standfuß stehen.
Wozu das dienen soll? Nun, in meiner Werkstatt gibt es zwei Mülleimer, einen für Restmüll und einen für Plastikabfall. Letzterer ist selbst aus Plastik und ziemlich brüchig sowie wenig standfest, eine robustere Alternative musste her.
Der alte Kessel ist jetzt ein solider Abfallbehälter, dem ein paar kleinere Rempler nichts ausmachen sollten.
Anschließend war dann der Zeitpunkt gekommen, den neuen Kompressor zusammen zubauen und mit Öl zu füllen, denn er sollte sofort zum Einsatz kommen.

Hauptziel des Tages war für mich den Zip zurück auf die Straße zu kriegen. Dazu brauchte dieser vor allem eine frische Füllung mit Bremsflüssigkeit und Luft in den Reifen, Dinge für die der neue Kompressor schnell und problemlos sorgte.
Der Auspuff musste auch noch montiert werden, wobei mir ein Versäumnis auffiel. Die silberne Hitzeschutzblende passt einfach nicht mehr zum Fahrzeug, also runter damit.
Das Teil ist ja zum Glück recht klein und glatt, also gut zu lackieren.
Während die Grundierung trocknete ging es dann an den zweiten Patienten des Tages.
Thums R3 soll, wenn alles so klappt wie geplant, bald zurück nach Hause kommen. Darum wird es langsam höchste Zeit, dass ich die Kiste fertig mache.
Vor allem die Nachrüstung eines Batterietrennschalters stand auf dem Programm, denn der arg merkwürdigen Elektrik des Fahrzeugs traut niemand so ganz. Ein "NATO-Knochen" sorgt da für etwas mehr Sicherheit.
Die Lösung mit einem Stück Alublech direkt über der Batterie ist natürlich etwas krude, aber hier standen zwei ungenutzte Bohrungen zur Verfügung und die Kabelwege sind kurz. Außerdem ist der Schalter gut zugänglich, notfalls auch während der Fahrt.
Anschließend habe ich noch den, garantiert seit Jahrzehnten überfälligen, Getriebeölwechsel vorgenommen. Was aus dem Motor lief hatte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit ATF, es war eher nach faulen Eiern stinkender, schwarzer Schleim in viel zu geringer Menge.
Der Vergleich mit frischem ATF macht es dann noch deutlicher.
Außerdem bekam das Dreirad noch frische Bremsflüssigkeit, gefühlt zum ersten Mal in seinem Leben. Nach einer gründlichen Systemspülung (auch dafür braucht es den Kompressor) war der Dreck raus und die Bremse arbeitet so gut wie noch nie.
Bei der anschließenden Probefahrt zeigte sich dann auch, dass der Getriebeölwechsel viel gebracht hat. Die Automatik schaltet deutlich weicher als zuvor und das Fahrzeug läuft erheblich besser. So kann die Kiste dann zu ihrem Besitzer zurück.
Mit grün lackiertem Hitzeschutzblech durfte dann auch der Zip noch etwas raus. Im Tageslicht kommen die Farben richtig gut rüber, der Roller sieht genauso aus wie ich ihn mir vorgestellt habe. Es fehlen noch ein paar Kleinarbeiten am Handschuhfach und das Topcase muss natürlich auch wieder drauf. aber der Zip ist im Prinzip auch fertig, so fertig wie ein Customprojekt eben sein kann.

Feierabend für heute, nach knapp 6 Stunden Schrauberei will ich dann doch noch etwas das gute Wetter genießen.

Donnerstag, 23. Mai 2019

Klingonenkreuzer: Straßenrandschrauberei

Nachdem es mir letztens ja gelungen war, die Zylinderkopfdichtung als Ursache für die Startprobleme des Neos auszumachen, lief der Roller tatsächlich wieder relativ gut. Vor allem ist das leidige Kaltstartproblem aus der Welt. Zuletzt stand der Roller ganz bewusst immer wieder für mehrere Tage, trotzdem war er jedes Mal auf den ersten Kick da.
Allerdings war der Leerlauf immer noch schlecht und der Roller zeigte die klassischen Anzeichen von überfettetem Motorlauf. Mein Verdacht hierbei war der, im Rahmen der Reparaturarbeiten eingebaute, Ersatzchoke aus dem Teilefundus.
Das war ja irgend ein Wühlkistenteil unbekannter Herkunft, was natürlich immer schlecht ist. Das Zündkerzenbild bestätigte dann auch den Verdacht, dass der Roller zu fett lief.
Zum Glück ist der Choke beim Neos auch am Straßenrand schnell getauscht. Das Altteil hatte ich letztens vorsichtshalber ins Helmfach gelegt.
Auf der Weiterfahrt lief der Roller dann endgültig perfekt. Zwar glaube ich trotzdem, dass der Choke letztens nicht in Ordnung war, aber bis ein passgenaues Ersatzteil besorgt ist bleibt er erstmal drin. Zumindest, solange das Kaltstartproblem nicht wieder auftritt.

Den heutigen Abend habe ich dann noch mit etwas Rumrollern im Donautal verbracht. Der hohe Wasserstand bietet doch ein beeindruckendes Naturschauspiel, vor allem weil diesmal wohl ein wirklich schlimmes Hochwasser ausbleiben wird. Nur der Radwanderweg parallel zur Straße ist abgesoffen.
Zum abendlichen Genussfahren gibt es aber kaum etwas Besseres als den Neos, auch nach all den Jahren begeistert mich das Fahrzeug immer noch. Nächste Woche geht es dann, hoffentlich pannenfrei, auf Tour.






Sonntag, 19. Mai 2019

#scooterlife: Schrauberhilfe in der Rhön

Es mag sein, dass meine Werkstatt fast immer die "Technikzentrale" der Slooowriders ist, es gibt aber auch andere Orte an denen kultiviertes Geschraube gepflegt wird. Zum Beispiel auf der Rhön bei Peter und Bastian. Grund genug wieder einmal dorthin zu fahren und etwas zu Arbeiten, vor allem aber um liebe Menschen zu besuchen die man viel zu selten sieht.
Bei Peter gab es allerdings nur einen weiteren Versuch, das widerspenstige Hercules Mofa zu aktivieren, das nun schon seit einem Jahr bei ihm steht. Dies schlug wieder einmal fehl, einfach weil ein falsches Polrad da ist. Rechtsdreher-Polrad auf einem links drehenden Motor kann einfach nicht funktionieren.
Der eigentliche Inhalt für den Schraubermarathon über anderthalb Tage stand dann bei Bastian. Zunächst einmal seine Sfera, mein ehemaliges "Project X". Der Roller lief zwar, krankte aber an einigen Problemen. Der komplett mit Treibstoff vollgelaufene Schwimmer der Tankanzeige war dabei noch das harmlosere.
Hauptarbeit war die Neuabdichtung des siffenden Getriebes, Überholung des Vergasers und ein neuer Hallgeber für die Zündung. Tatsächlich lief der Roller hinterher wieder recht gut, sogar eine abendliche Probefahrt war noch möglich.
Das erste Ziel war damit erreicht und Feierabend.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter, denn Bastians "Wintergiggle" brauchte eine neue Kurbelwelle. Bei diesem doch recht komplexen und teilweise sehr aufwändig konstruierten Fahrzeug keine ganz so einfache Aufgabe. Unter anderem auch deshalb, weil es die nötigen Spezialwerkzeuge nicht gibt. Der modifizierte Blockierschlüssel für den Variator ist nur eines von mehreren kleinen Bauprojekten die in diesem Zusammenhang notwendig waren.
Nach einem langen, aber doch entspannten Schraubertag hatten wir den Motorrumpf aber wieder beisammen. Eine neue Kurbelwelle rotiert in neuen Lagern und wird von neuen WeDi dicht gehalten.
Fertig ist die Kiste natürlich noch lange nicht, aber immerhin in einem Zustand, dass sie mit nur noch kleineren Restarbeiten wieder fahrtauglich gemacht werden kann.
So endete dann ein sehr schöner, arbeitsreicher Ausflug zu lieben Menschen. Eine Form von Kurzurlaub die vermutlich nicht jeder gut findet, die mir aber immer wieder gut tut. Es war ein schönes Wochenende!