Dienstag, 31. Dezember 2019

Fahrzeugportrait: Wulfhorst R6

Der Hersteller dieses Fahrzeugs, die Wulfhorst GmbH aus Gütersloh in Westfalen, ist seit 1915 als Hersteller von Dreiradfahrzeugen, zum überwiegenden Teil von dreirädrigen Fahrrädern zu Transportzwecken und für Menschen mit körperlicher Behinderung, aktiv. Das Modell R6, als motorisiertes Dreirad, entstand als Umbau aus dem Hercules Fox 50. 

Grundsätzliches zum Basisfahrzeug
Der Hercules Fox 50 ist ein, nur sehr kurze Zeit angebotener, Automatikroller der frühen 1990er Jahre. Das ursprünglich von TGB in Taiwan produzierte Fahrzeug entfiel, aufgrund von technischen Schwierigkeiten, bereits nach kurzer Zeit aus dem Lieferprogramm von Hercules.

Ein vollständiges Fahrzeugportrait zum Fox befindet sich hier:
https://rollerchaos.blogspot.com/2018/03/fahrzeugportrait-hercules-fox-50-mars.html

Motor und Antrieb:
Der Motor des R6 ist die unverändert vom Basisfahrzeug übernommene Treibsatzschwinge. Es handelt sich um einen luftgekühlten, Einzylinder-Zweitaktmotor.
Der Endantrieb des R6 erfolgt über eine Kette, die von einem Kettenritzel auf der Bremstrommel angetrieben wird. Die Übersetzung des Kettengetriebes beträgt 1:1.

Der Hinterachsträger ist eine Stahlkonstruktion, die unter die Treibsatzschwinge gesetzt ist. Auf der Hinterachse sitzt ein, von der Firma Peerless eigentlich für Gartentraktoren vorgesehenes, Differential.

Fahrwerk und Bremsen:
Das Fahrwerk und die Bremsanlage des R6 entsprechen denen des Fox.
Der Hinterachskörper ist mit einem massiven Hilfsrahmen mit der Treibsatzschwinge verbunden und federt gemeinsam mit dieser. Die Vorderradbremse entspricht der des Basisfahrzeugs, hinten wurde jedoch eine Spezialbremstrommel mit Aufnahme für das Kettenrad auf der Abtriebsachse des Reduktionsgetriebes montiert. Dennoch entspricht die Hinterradbremse dem Serienzustand.


Weitere Unterschiede zum Basisfahrzeug:
Der R6 ist prinzipiell ein relativ milder Umbau, jedoch optisch sehr auffällig. Die breiten Verkleidungen über den Hinterrädern sind aus einem einzigen Stück Kunststoff geformt und auf die Originalverkleidung aufgesetzt. 

Hier zeigt sich bereits eine erstaunliche Ähnlichkeit zum Nachfolgemodell R7, das auf dem Peugeot SV50 basierte und deutlich weitere Verbreitung fand. 

Fazit:
Der Wulfhorst R6 ist ein faszinierender Sonderling. Als Versehrtenfahrzeug, das einen sehr hohen Neupreis hatte, ist er eine Nischenlösung für einen besonderen Kundenkreis mit speziellen Anforderungen. 
Aufgrund der extrem geringen Stückzahlen, es ist wohl von einstelligen Fertigungsnummern auszugehen, sowie der ungesicherten Ersatzteilversorgung für das Basisfahrzeug, ist der R6 wohl vor allem als Sammlerobjekt interessant.

Weblinks:
"Tuningprojekt" auf R6 Basis mit Bildern 

Samstag, 28. Dezember 2019

Tour: Tagesausflug in die Steinzeit

Sowohl für den Ovetto als auch für die PX liegen Ersatzteile bereit, aber ich habe mir eine kreative Pause verordnet. Weihnachtsferien von der Schrauberei sozusagen. Das ist wichtig, denn sonst geht die freie Zeit zwischen den Jahren verloren. Verliert ihren Wert als Chance neue Kräfte zu sammeln. Stattdessen steht derzeit das Finden von Ruhe im Vordergrund. Für mich bedeutet das vor allem raus aus dem Alltagstrott. Zum Beispiel indem die Ape nicht nur als Alltagskarre genutzt wird, sondern als Reisemobil für eine kleine Traumreise. Für einen Tagesausflug in die Steinzeit zum Beispiel.
Aber eine Reise, die nahezu 7.000 Jahre in die Vergangenheit führen wird, braucht natürlich ihre Zeit. Eine Zeit, die bewusst langsam und in kleinen Schritten genutzt werden will. Zum Beispiel indem das erste Zwischenziel nicht weit von zu Hause weg ist. Die Burgruine Donaustauf habe ich schon sehr oft besucht, aber sie ist immer wieder schön. Besonders im Licht eines klaren Wintermorgens. Wenn die tief stehende Sonne die alten Mauern zum Leuchten bringt und der weite Blick über das Donautal über ein Zauberland streicht. 
Von Donaustauf aus geht es weiter, immer dem Fluß folgend. Durch das kleine Weinbaugebiet rund um Bach nach Wörth und Kirchroth. Dort, am Tor des Gäubodens, öffnet sich das Land zur weiten Donauebene. Eine weiche, sanfte Landschaft, die seit Urzeiten ideal für Ackerbau, Viehzucht und Siedlungen ist. Entsprechend reich ist die Geschichte des Landstrichs. 

Bei Deggendorf ist die Donau nur mäßig gezähmt, vermittelt in den Donauauen noch den Eindruck eine urzeitlichen Stroms. So ähnlich sah das Land aus, durch das unsere Vorfahren strichen. Der Legende nach war der Heilige Mauritius ein, aus Ägypten stammender, römischer Soldat. Im 5. Jahrhundert zählte er zu den Vorreitern der christlichen Religion.
Nach ihm ist die Basilika der Abtei Niederalteich benannt. Seit dem 8. Jahrhundert gibt es dort ein Kloster, der heutige Kirchenbau wacht seit dem 13. Jahrhundert über die kleine Ortschaft. Die in Schaukästen zu sehenden, reich geschmückten, Skelette einiger Heiliger (?) sind eine schaurige Besonderheit des Gotteshauses.
Von Niederalteich aus ist es nur noch ein kurzes Stück nach Künzing. Im dortigen "Museum Quintana" wird die Geschichte des Ortes veranschaulicht. Die heute kleine Ortschaft befindet sich in einem Gebiet, in dem seit der Jungsteinzeit Ansiedlungen vorhanden sind. Zur Römerzeit befand sich hier ein wichtiges Kastell, mit einem entsprechend großen und gut ausgebauten Vicus (Zivilistensiedlung). Die reichen, teils einzigartigen Funde die hier gemacht wurden sind weltberühmt und das kleine, aber extrem sehenswerte Museum im Rathaus des Ortes bietet ihnen einen würdigen Rahmen.


Von vielen Fundstücken geht ein merkwürdiger Zauber aus. Es sind kleine, einst alltägliche Dinge. Eine steinzeitliche Axt, Teile der Rüstung eines römischen Soldaten oder die Schmuckfibeln, die einst das Gewand einer keltischen Dame zierten. Sie sind eine direkte Verbindung zu den Menschen die sie einst benutzten, Menschen die uns völlig fremd und doch, auf seltsame Weise, auch sehr ähnlich waren. Die Artefakte stellen aber auch die Frage, was wohl von uns die Zeitalter überdauern wird. In dieser Fragestellung liegt wohl auch der eigentliche Zauber, die Faszination, der Archäologie. Letztlich ist der Blick in die Vergangenheit doch auch immer einer in den Spiegel.
Zurück geht es auf einem direkten Weg. Teilweise auf, teilweise parallel zur B8. Immer dem rechten Donauufer folgend, zurück nach Regensburg.
Wieder verzaubert das Licht die Landschaft, lässt die Gedanken frei und das Tempo weiter sinken. Es ist nicht nötig sich zu beeilen, dazu besteht gar kein Grund.


Dienstag, 24. Dezember 2019

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

2019 ist so gut wie vorbei, ein neues Jahr steht vor der Tür und es ist wieder einmal Weihnachten. Ein guter Zeitpunkt um etwas zurück zu blicken auf ein ereignisreiches Jahr voller Höhen und Tiefen. Wieder einmal überwiegen glücklicherweise die Höhen, nicht zuletzt dank einiger guter Freunde und lieber Menschen.
Einen klassischen Jahresrückblick halte ich hier ehrlich gesagt nicht für sinnvoll, viel mehr will ich mich bei all denen bedanken, die das Jahr zu dem gemacht haben was es war. Dazu zählen natürlich auch die treuen Blogleser. Danke für euer Interesse und die vielen E-Mails und Anrufe, die mich oft zum Nachdenken gebracht und viele wertvolle Hilfestellungen gegeben haben. Aber auch für ganz praktische Unterstützung die mir zuteil wurde.

Ich hoffe, dass 2020 ebenfalls wieder zu einem guten Jahr werden wird, zu einem weiteren Jahr, in dem es reichlich (positives!) Rollerchaos geben wird. Sowohl hier im Blog als auch auf dem Youtube-Kanal oder, ganz besonders natürlich, draußen auf der Straße.

Darum wünsche ich euch allen nicht nur ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr, sondern vor allem auch gute Fahrt.


Sonntag, 22. Dezember 2019

Klingonenkreuzer: manchmal hat man einfach Dreck an den Füßen

Heute war etwas Zeit, um endlich den Baron in die Werkstatt zu fahren.
Trotz gut zwei Monaten Standzeit sprang der Roller problemlos an und die Fahrt zur Werkstatt raus hat wirklich Spaß gemacht. Eine große Vespa fahren ist eben doch immer wieder ein besonderes Vergnügen. Ebenso brav tat dann auch der Ovetto was ich von ihm verlangte. Anspringen und losfahren, auf dem Weg nach Hause.
Unterwegs schlug dann allerdings mal wieder das Pech mit voller Härte zu. Ein ziemlich rabiates Überholmanöver eines Autofahrers führte zu einem ungesunden Ausflug in den Straßengraben, nasses Laub und ein abschüssiges Bankett sind eben eine ungute Kombination. Glücklicherweise ging die Sache ohne Sturz ab, allerdings sprang der Roller hinterher nicht mehr an. Glück im Unglück: Es waren nur noch wenige Kilometer nach Hause und ein Familienmitglied hatte Zeit mich abzuholen.
Zu Hause habe ich mich dann direkt in den Golf gesetzt, und bin mit dem Anhänger losgezogen. Den Ovetto zurück zur Werkstatt zu karren war eigentlich nicht geplant, aber was will man machen?
Ein wenig Herumstöbern zeigte dann, dass der Motor nicht mehr lief weil er keinen Treibstoff bekam. Unterdruckleitung und Hahn waren aber in Ordnung, was kein gutes Zeichen ist.
Ohne Vergaser, mit Starthilfespray direkt in den Ansauger, sprang der Motor an. Er saugt also an, baut aber keinen Unterdruck auf. Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Extremen Mangel an Kompression oder in undichtes Kurbelgehäuse.
Da sich beides schöner untersuchen lässt, wenn der Motor auf der Werkbank liegt, kam der Antrieb raus. Beim Ovetto keine wirklich schöne Arbeit, aber was solls. Manchmal muss es eben sein.
Als Ursache habe ich dann recht schnell eine defekte Einlassmembran festgestellt. So undicht wie das ist, kann der Motor auf keinen Fall mehr laufen. Einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Unfall gibt es hier vermutlich nicht, wahrscheinlich war das einfach nur ein unglückliches Zusammentreffen von zwei Dingen. Egal, die Reparatur ist denkbar simpel und kein Problem. Da der Motor aber eh schon draußen ist, kann ich gleich noch einige andere Dinge angreifen, die sowieso geplant waren.
Zunächst ging es, wer mich kennt vermutete es wohl schon, der Ölpumpe an den Kragen. Die zerdrückte Marzipankartoffel ist das, was nach 22 Jahren von der Fettfüllung übrig ist. Das wäre vermutlich nicht mehr lange gut gegangen. Positiv ist, dass der WeDi völlig in Ordnung ist.
Ohne Antriebsrad kam die Ölpumpe dann wieder an ihren Platz. Als Blindstopfen ist sie noch gut genug.
Danach konnte auch die Zündung wieder einziehen. Ich habe an diesem Punkt dann erstmal Feierabend gemacht, denn es ist hier nicht sinnvoll weiter zu machen. Demnächst, aber wohl erst nach den Feiertagen, geht es weiter. Vor allem den Hauptständer will ich noch erneuern, jetzt wo der Motor ausgebaut ist, ist die Gelegenheit günstig.

Nach Hause ging es dann mit dem Zip auf dem Anhänger. Geplant war es nicht, aber dann überwintert halt dieses Roller in der heimischen Tiefgarage.

Samstag, 21. Dezember 2019

ein wenig Ordnung vor den Feiertagen

Weihnachten steht kurz bevor, eine Zeit zu der ich normalerweise nicht arbeiten mag. In der Werkstatt ist derzeit auch wenig zu tun, der Zip ist nahezu fertig, der Ovetto ist auch wieder zusammengeflickt. Als nächster Kandidat steht die PX auf dem Zettel, allerdings befindet sich diese noch in Regensburg. Demnächst werde ich sie, sofern das Wetter mitspielt, gegen den Ovetto tauschen.
Darum stand heute nur etwas Ordnung auf dem Programm. Die Schubladenelemente unter der Werkbank sind super. Bei dem weißen drückt es aber immer wieder die Rückwand raus. Grund dafür ist die flimsige Befestigung. Hier war etwas zusätzliche Stabilität gefragt.
Wie immer sind alte Nummernschilder eine super Lösung für allerlei Probleme. Bis vor kurzem tat ein baugleiches Schubladenelement in meinem Heimbüro dienst. Dieses ist nun aber einem kleinen Umbau zum Opfer gefallen, weshalb es ab sofort auch in der Werkstatt stehen wird.
Hier gab es dann auch gleich Verstärkungsbleche aus Nummernschildern. Damit ist das Problem schon im Vorfeld beseitigt.
Das Werkzeug unter der Werkbank ist jetzt noch besser sortiert als vorher. Wieder eine saubere Lösung für etwas mehr Ordnung.
Der neue Kompressor ist nun auch schon einige Zeit im Dienst. Zeit für einen ersten Service. Ölwechsel und Entwässerung des Kessels standen auf dem Programm.
Sehr positiv ist, wie wenig Wasser im Kessel war. Der alte, öllose, Kompressor musste dauernd entwässert werden. Ganz offensichtlich hat sich der Umstieg auf den Ölkompressor gelohnt. Das Teil ist nicht nur erheblich leiser, sondern ganz allgemein weniger pflegebedürftig. Top!
Die einzige Rollerschrauberei heute galt dann dem Zip. Der Hauptständer sollte zurück an seinen angestammten Platz.
Irgendwie haben mich die versifften Schrauben gestört. Rostig sind sie nicht, nur total mit uraltem Kleister verschmiert.
Der Gewindeschneider schafft bei solchen Dingen zuverlässig Abhilfe.
So ließ sich der Ständer dann auch problemlos montieren. Die Schrauben haben natürlich wieder ordentlich Fett bekommen. Der Zip ist nun aber wirklich bereit für den Winterschlaf. Wieder eine Baustelle erledigt.


Montag, 16. Dezember 2019

Cargo Zip: auf der Suche nach sicherem Stand

Heute hatte ich etwas Zeit um mich um den Zip zu kümmern. Allzu schlimm waren die anstehenden Arbeiten ja nicht. 
Der Stage6 ist zweifellos keine Ideallösung, technisch wäre der ZX deutlich besser. Dieser ist nicht nur leiser, sondern läuft auch schöner mit dem Roller. Allerdings ist er optisch doch arg auffällig, etwas das ich am sowieso schon ziemlich auffälligen Zip nicht haben will.
Darum kam der Stage6 nun doch wieder zum Einsatz, zunächst mussten aber die Bohrungen für die Befestigungsschrauben gesetzt werden. Um die nötigen Referenzpunkte zu bekommen, habe ich zunächst Krümmer und Montageplatte an den Roller geschraubt.
Das Anzeichnen und Bohren der beiden Löcher war dann schnell erledigt. Die überarbeitete Befestigung sieht auch gleich sehr viel vertrauenerweckender aus als die alte. Zumindest in diesem Punkt bin ich damit sehr zufrieden.
Das Ganze ließ sich dann auch schön montieren, beim notorisch undichten Krümmer half aber wieder nur Auspuffpaste, was ich absolut nicht ausstehen kann. Mit einem anständigen Krümmer wäre das Teil vermutlich ganz okay, aber so ist es eben nur eine schlampig verarbeitete Brülltüte.
Am Hauptständer hatte ich letztens ja schon gearbeitet. Allerdings waren die Ausleger noch immer nicht optimal. Durch die Richtarbeiten am rechten Ausleger hatte sich der linke gezogen. Der Roller pendelte so immer zwischen den beiden Auslegern hin und her, sicherer Stand war so nicht gegeben.
Ursprünglich hatte ich darum vor, den Hauptständer vom Schlacht-TPH zu übernehmen. Allerdings habe ich im Bezug auf den Hauptständer beim Zip schon länger eine Idee, die ich gerne ausprobieren würde. Der linke Ausleger ist nämlich ganz generell nicht optimal, da er zu weit hinten und unten ist. In schnellen Linkskurven setzt er recht früh auf.
Für meine Idee ist es nötig, die beiden Ständerbeine zu verlängern. Hierzu habe ich aus dem Motorbolzen des Schlacht-TPH entsprechende Stücke geschnitten und in den Hauptständer eingesetzt. Der Motorbolzen passt vom Durchmesser her perfekt in das Rohr des Hauptständers.
Auf der Werkbank stehend sieht man dann auch den Höhenunterschied zwischen rechtem und linkem Ausleger. Mir war schon jetzt klar, dass das so nicht funktioniert. Trotzdem gab es eine klurze Testmontage.
Die Rechtsneigung des Rollers wird durch den linken Ausleger verursacht. Grundsätzlich steht der Roller so sicher, aber eben schief.
Grund ist, dass die Auslegerspitze den Boden berührt, nicht das Ständerbein. Dies ist übrigens kein Verzug, sondern bei allen Zip-SSL der Fall, die den alten (kurzen) Hauptständer haben. Es ist einfach ein Konstruktionsfehler.
Die Lösung die ich testen wollte ist etwas krude, aber einfacher zu verändern als ein geschweißtes Teil. Die große Schraube, eigentlich die Vorderradachse des Schlacht-TPH, ist mit der original vorhandenen Bohrung im Ständerbein verschraubt. Den originalen Ausleger habe ich komplett entfernt. Tatsächlich lässt sich der Roller so problemlos aufbocken und steht absolut sicher und gerade. Anders als bei der Originallänge des Hauptständers ist zudem das Hinterrad komplett frei und berührt nicht den Boden.
Ob sich dieser Umbau in der Praxis bewährt muss sich natürlich noch zeigen. Aber wie gesagt, es ist eine Idee, die mir schon länger durch den Kopf geht. Mal sehen ob es was taugt.
Zuletzt kam der Hauptständer dann nochmal runter und bekam einen Anstrich mit Chassislack. So sieht das Teil dann auch wieder ordentlich aus.


Samstag, 14. Dezember 2019

verspätete Wachablösung

Heute war endlich Zeit den Zip in die Werkstatt zu fahren und den TPH zu holen. Gestern war der erste Schnee gefallen (und zum Glück wieder abgetaut), es ist also wirklich höchste Zeit für den Winterroller.
Die Fahrerei bei Dreckwetter in letzter Zeit hatte am Zip natürlich ihre Spuren hinterlassen. Stellenweise sah die Reuse wirklich aus wie ein Traktor.
Darum gab es noch einen kurzen Zwischenstopp in der Waschanlage. An einem völlig versifften Karren zu Schrauben macht wirklich keinen Spaß.
In der Werkstatt hat der TPH auch noch etwas Zuwendung bekommen. Denn gestern war ein vor kurzem bei eBay erstandenes Teil gekommen. Ich liebe ja bekanntlich rares Zubehör.
Der Gepäckkorb für TPH und NRG der ersten Generation ist nicht nur selten sondern auch wirklich praktisch.
Der Zip darf jetzt erstmal in der Werkstatt richtig austrocknen, dann kann ich mich in Ruhe an die anstehenden Reparaturen machen.
Die Rückfahrt nach Hause, bei sehr wechselhaftem Wetter mit Sturzregen und Sonnenschein, war dann trotz der äußeren Umstände sehr angenehm.
Der TPH läuft tatsächlich sehr schön, der "neue" Motor war zweifellos eine gute Investition in die Zukunft des Fahrzeugs. Wenn dieser positive Eindruck anhält, dann mache ich den Karren im Frühjahr vielleicht wirklich ordentlich. Ein sauberer TPH hätte durchaus seinen Reiz.

Jetzt muss der Bomber aber erstmal den Winter überstehen. Mal sehen wie er sich jetzt schlägt.