Freitag, 30. Juni 2017

Luigi: himmlische Probleme

Wenn man morgens in die Ape steigt, freut man sich eigentlich darüber im Trockenen zu sitzen. An den letzten Regentagen war das leider nicht der Fall, es tropfte schon sehr merklich in den Nacken. Ein ärgerlicher Zustand, auch weil sich der Dachhimmel schon ziemlich vollgesaugt hatte.
Zunächst musste der Dachhimmel raus, einmal weil er so besser trocknet und um Lecksuche zu betreiben. 
Positiv ist, dass sich noch kein Rost oder Schimmel auf dem Blech festgesetzt hatte. Mithilfe eines Kollegen und des Dampfstrahlers habe ich dann festgestellt, dass die Kabine an der hinteren Dachnaht undicht ist. Die werksseitig eingebrachte Dichtmasse hatte hier offenbar aufgegeben. 

Nachdem die Ape heute den Tag über gründlich trocknen konnte habe ich die Naht jetzt nachgedichtet. Eine dicke Raupe Karosseriedichtmasse sollte hier eigentlich für Ruhe sorgen. 
Eine zweite Dusche mit dem Dampfstrahler bestätigte es dann auch, das Häuschen ist wieder dicht. Bleibt also nur noch der Wasserschaden am Dachhimmel.
Der Himmel war eh schon länger nicht mehr schön, also eine gute Gelegenheit die Sache ansprechender zu gestalten.
Ein Bekannter aus Tansania hat mir vor einiger Zeit einen Ballen bunten Stoff aus seiner Heimat geschenkt, ein erstes Stück davon ist jetzt am Dachhimmer verwendet. Mir gefällt das sehr gut, davon wird wohl noch mehr in die Ape einziehen.





Klingonenkreuzer: auf ein Neues ...

Die Ersatzteile für den Neos waren gestern in der Post, heute war etwas Zeit zur Hand, also raus in die Werkstatt und den Kübel wieder zum Laufen bringen.
Der Anblick des halb zerlegten Neos ist ja leider schon zur Gewohnheit geworden, hoffentlich ist dies jetzt für lange Zeit das letzte derartige Bild. Allerdings ging die Demontage diesmal noch weiter.
Um wirklich sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist musste der Motor raus. Eine Prozedur die beim Neos zum Glück relativ einfach ist. 
Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass die Kurbelwelle unbeschädigt ist. Sie läuft sauber zentriert und das Pleuel ist winklig. Auch die Lager haben den Kolbenfresser unbeschadet überstanden. So blieb nur eine gründliche Reinigung der Kurbelkammer mit Pressluft und Bremsenreiniger sowie anschleißendes Durchölen der Lager. 
Die eigentliche Arbeit war dann natürlich die Montage des Kolbens. Dabei fiel auf, dass bei diesem Zylinderkit Halbmondringe beilagen, keine G-Ringe. Da die Halbmondform eigentlich ideal ist, habe ich dann auch mit diesen die Montage begonnen.
Vielleicht bin ich ja durch die jünsten Ereignisse etwas paranoid, aber diesmal habe ich besonders gründlich geprüft, ob die Sicherungsringe richtig in der Nut sitzen. Dummerweise ist mir der zweite Originalring dann abgehauen und ward nicht mehr gefunden.
Wie schon beim letzten Mal tut also wieder ein Omegaring seinen Dienst, auch dieser ist diesmal besonders sorgsam eingesetzt. Bei beiden Ringen zeigt die Öffnung zur Kurbelwelle hin, so wie es sein soll (und diesmal auch fotografiert ist).
Die Montage des Zylinders war dann wiederrum völlig entspannt. Die Passung des Naraku-Kits ist wirklich sehr gut und die beiliegenden Dichtungen sind von sehr guter Qualität, etwas das man bei eher günstigem Zubehör sonst nicht erwarten darf.
Danach habe ich dann den Neos wieder zusammengebaut und mich einer kleinen Nebenbaustelle zugewandt. 
Die Batterieabdeckung mit den alten Aufklebern drauf ist doch schon ziemlich schäbig geworden. Hier wollte ich ein Stilmittel einsetzen, das derzeit bei meinen Rollern zum Markenzeichen geworden ist: ein Louverblech.
Da hinter dem Batteriedeckel auch der Motorraum liegt, können die Louvers hier ruhig funktional sein. Ein Loch ist ja schnell geschnitten.
Mit dem darübergenieteten Louverblech sieht es dann so aus wie ich es mir erhofft habe. Fehlt nur noch etwas schwarze Farbe um das ganze schön einzublenden. 
Nachdem die Farbe getrocknet und das letzte Verkleidungsteil eingebaut waren, ging es auf Probefahrt. 
Auf den ersten Metern rächte sich mein sehr gründliches Durchölen der Kurbelwelle. Der Roller qualmte bestialisch und zog nicht, nachdem er das überschüssige Öl ausgespuckt hatte lief er aber wieder wunderbar. 
Noch ein kurzer Stopp um das hintere Federbein härter zu stellen, was hoffentlich das Aufsetzen des Aufpuffs reduziert, dann ging es endgültig zurück auf die Straße. 
Natürlich fährt man mit einem neuen Zylinder, auch in traumhafter Landschaft, erstmal etwas dezenter. Nach einigen Kilometern gab es dann aber auch die ersten Vollgasatacken. Der Neos läuft wieder wunderbar kräftig und unauffällig, es gab keinerlei Probleme auf der ersten, knapp 50km langen Testrunde. Hoffentlich bleibt das auch so.
















Mittwoch, 28. Juni 2017

Fahrzeugportrait: Zündapp ZD10

Zündapp, ein Name wie Donnerhall. Fällt er, blitzen scharf umrissene Bilder durch den Kopf. Man sieht heulende Rennmaschinen, dumpf pröttelnde Trailmaschinen oder schwere Militärgespanne die sich ihren Weg durch Schlammlöcher bahnen. Was dabei leicht aus dem Blickfeld gerät ist der Umstand, dass Zündapp eines der Unternehmen war, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland mit einfachen und robusten Gebrauchsfahrzeugen versorgten. Der Niedergang der deutschen Zweiradindustrie in den 1960er Jahren riss dabei auch das Münchner Werk mit sich. So blieb dem Unternehmen mit dem markanten Schwingenemblem nur der Bau von Mopeds und Mofas.

Um eines dieser Fahrzeuge soll es hier jetzt gehen. Um das Mofa der Baureihe 446-211, dem Modell ZD10.

Grundsätzliches zur ZD10:
Die Zündapp ZD10 ist ein typisches, deutsches „Luxusmofa“. Das Fahrzeug kam ab Werk mit einer ordentlichen Ausstattung. Die lange Sitzbank und der Hochlenker erlauben eine komfortable Sitzposition. Unter der seitlich wegklappenden Sitzbank befindet sich ein kleines Werkzeugfach. Der große Tank ist schräg angeordnet und lässt so einen bequemen Durchstieg frei.

Die hochwertig verarbeiteten Fahrzeuge waren zu ihrer Zeit nicht billig und sind es auch heute nicht. Die Verkleidung besteht, anders als bei der Konkurrenz aus Nürnberg oder Kornwestheim, nicht aus Kunststoff, sondern aus Gussmaterial. Gepäckträger, Tankflanken und viele Kleinteile sind hochwertig verchromt, die Schutzbleche bestehen aus Edelstahl. Man kann also nicht unterstellen, das Werk habe gespart.

Motor und Antrieb:
Der Motor der ZD10 ist ein kolbengesteuerter, gebläsegekühlter Zweitaktmotor. Das mischungsgeschmierte Triebwerk der Baureihe 250-16 entwickelt auf dem Papier 1kW bei 3.800upm. Dies war die gesetzlich festgeschriebene Grenze für Mofas. Dass die Motoren in der Praxis oft deutlich nach oben „gestreut“ haben ist ein offenes Geheimnis. In der Praxis erweist sich der Motor als drehfreudig und durchzugsstark. Auch stärkere Steigungen stellen ihn vor keinerlei Probleme. Scharfe Fahrt führt aber zu, für Zündappmofas leider typischem, erhöhten Verbrauch. Vorsichtige Fahrer kommen mit 2l gut 100km weit.


Der Motor ist mit dem Zweiganggetriebe zu einer Einheit verbunden. Der Endantrieb erfolgt, klassentypisch über eine Kette. Diese Kette wird von einem halboffenen Kettenkasten geschützt.

Fahrleistungen und Fahrverhalten:
Natürlich liegt die offizielle Höchstgeschwindigkeit der ZD10 bei 25km/h. Auf dem Tacho stehen aber schnell 40km/h, zieht man die Voreilung des (nicht sonderlich genauen) VDO-Instruments ab, bleiben gut 35 „echte“ übrig. Wer absolut auf der sicheren Seite sein will, muss hier also durch Nachdrosseln für Einhaltung des gesetzlichen Limits sorgen.

Die Bremsen der ZD10 sind für ein Mofa der späten 1970er Jahre exzellent. Was aber nicht heißt, dass man die Bremsleistung eines modernen Fahrzeugs erwarten darf. Die beiden Trommeln sind holzig und schlecht dosierbar. Das Vorderrad neigt zum Überbremsen und schlagartigen Weggehen. Dem gegenüber steht ein enorm steifer Rahmen mit guter Radführung. Die beiden Siebzehnzöller halten die Fuhre stoisch auf Kurs und auch schlechter Untergrund bring kaum Unruhe ins Fahrwerk.


Der Rahmen der ZD-Mofas (und einiger anderer Baumuster) von Zündapp, stellt eine Besonderheit dar. Es handelt sich um einen Compundrahmen von hochinteressanter Konstruktion. Das „Vorderteil“, vom Rahmenkopf bis zum Tretlager bzw. zur Sattelstütze, besteht aus einem gewöhnlichen Rohrrahmen. Das Heckstück mit der Gepäckträgeraufnahme, dem Werkzeugfach und den oberen Federbeinwiderlagern, ist ein Gussteil. Dieses Gussteil wurde um den Rohrrahmen herum gegossen, eine Bauweise auf die Zündapp seinerzeit ein Patent hielt und die ihren Teil zur enorm hohen Festigkeit des Rahmens beiträgt.

die ZD10 im heutigen Gebrauch:
Die Anzahl der erhaltenen Exemplare ist gering, entsprechend wenige ZD10 sind heute noch im alltäglichen Gebrauch. Grundsätzlich wäre dies zwar problemlos möglich, denn die Ersatzteilsituation ist unbedenklich und fast alles ist zu bekommen, doch sehen die meisten Besitzer ihre Fahrzeuge eher als Sammlerstück denn als Gebrauchsgegenstand.

Wie alle Oldtimer in meiner Sammlung bin ich meine ZD10 regelmäßig gefahren. Ziel der Ausfahrten waren in der Regel Oldtimertreffen in der weiteren Umgebung. Strecken von zweihundert Kilometern am Stück sind mit diesem Mofa problemlos zu bewältigen. Der bequeme Sitz und das gute Fahrverhalten lassen den Fahrer entspannt ankommen. Einzig der für ein Mofa relativ hohe Verbrauch trübt etwas die Freude. Dafür glänzt das Fahrzeug mit den klassischen Zündapptugenden: Komfort und Zuverlässigkeit.

Interessant ist, dass es für diese Fahrzeuge ein ungewöhnlich breites Spektrum an Originalzubehör gab. Diese Dinge, Beinbleche, Wetterscheibe, Packtaschen und sogar eine Blinkeranlage, sind heute teils sehr selten und für sich genommen ein interessantes Sammelgebiet.

Fazit:
Für de relativ hohen Preis erhält man mit den ZD-Mofas (insbesondere der ZD10) ein interessantes, grundsätzlich alltagstaugliches Oldtimerkrad. Für jugendliche Oldtimerfreunde oder jung gebliebene Mofaliebhaber ist dieses Fahrzeug ein guter Einstieg in die Oldtimerwelt.
Das ich meine ZD10 verkauft habe war einer der großen Fehler meiner Sammlerkariere, ich hoffe, dass mir irgendwann wieder eine "zuläuft".



Montag, 26. Juni 2017

Klingonenkreuzer: zefixglumpverreckts!

Manchmal hilft wirklich nur ganz tief Luft holen, langsam bis zehn zählen und dann weitermachen. So auch gestern Abend, nachdem der Neos kurz vor zu Hause wieder die Hufe hochgerissen hatte. Es hilft nichts, heute Abend ging die Reise per Anhänger in die Werkstatt.
Dort angekommen habe ich, in mitlerweile ja hinlänglich bekannter Manier, den Zylinder gezogen. Diesmal saß der Kolben richtig fest und es war einiges an sanfter Gewalt nötig, Kolben und Zylinder zu trennen.



Der Kolben zeigt leider genau jenes Bild der Verwüstung, das ich befürchtet hatte. 

Der Zylinder sieht leider nicht besser aus. Das sind nur zwei der deutlicheren Fresspuren, die durch den herausgesprungenen Sicherungsring verursacht wurden. Bemerkenswert ist, dass nicht der von mir eingesetzte Omegaring (Polini) herausgegangen ist, sondern der originale G-Ring von Naraku. Meine tief sitzende Abneigung gegen diese From der Kolbenclips hat sich hier mal wieder bestätigt, der neue Zylinder wird auf jeden Fall mit den Omegaringen bestückt. 
Ehrlich gesagt vermute ich hier einen Einbaufehler durch mich. Ich habe mir darum die Fotos von der Montage nochmal angesehen. Leider habe ich kein Foto des G-Rings in eingebautem Zustand gemacht, daher kann ich nur spekulieren. Die Fehlerquelle hier ist aber zu 99,99% der Monteur, was die Sache natürlich noch ärgerlicher macht. 

Immerhin zeigt die Zündkerze ein nahezu perfektes Brennbild, die Abstimmung passt also wirklich soweit. Das obere Pleuellager hat es auch überlebt, was den Schaden etwas besser macht. Den überlebenden Omegaring kann ich natürlich wegwerfen, aber hier nur das Beweisfoto das er nicht der Verursacher war. 






Sonntag, 25. Juni 2017

Klingonenkreuzer: auf ein Neues ...

Heute Abend war ich noch kurz in der Werkstatt, den Auspuff vom Neos wieder richtig abdichten. 
Wie vermutet hatte es die Krümmerdichtung komplett durchgehauen. Alles halb so wild, sowas hat man ja zu Hause rumliegen. 
Die abgeschliffene Stelle am Krümmer bekam zusätzlich noch etwas Farbe, soll ja nicht direkt Rosten. Danach ging es schon wieder nach Hause, easy fix soweit.
Dummerweise hat der Karren gut 100m von zu Hause weg dann die Hufe hochgerissen. Wieder das klassische Bild eines Kolbenfressers, der Motor steckt fest und ging mit einem fiesen Reibegeräusch aus. Zerlegt habe ich ihn natürlich noch nicht, aber es bleibt also spannend. Bin mal gespannt woran es diesmal liegt ...


Ich könnte grad so krass kotzen ...

Samstag, 24. Juni 2017

Klingonenkreuzer: hart am Limit

Heute stand die endgültige Testfahrt mit dem Klingonenkreuzer auf dem Programm. Die Chance für die Karre, sich das in sie gesetzte Vertrauen zu verdienen.
Von Wiesent aus ging es hoch in den Bayerischen Wald. Die "kleine Runde" über Wiesenfelden und Stallwang nach Elisabethzell.
Von dort aus führt die Straße über die 900m hohe Maibrunner Höhe nach Sankt Englmar und dann weiter nach Viechtach. 
Klassisch würde sich von hier aus die Weiterfahrt in den Nationalpark und das Arbergebiet anbieten, doch an einem sommerlichen Samstag ist diese Gegend fast immer überlaufen und voller nerviger Touristenhorden. Darum biege ich in Viechtach auf die B85 in Richtung Cham ab und fahre das kurze Stück bis Prackenbach. Von dort aus führt eine wunderbar einsame und extrem kurvenreiche Strecke nach Rattenberg und Konzell zurück. Die Straße über Rattenberg ist dabei ein weiterer, inoffizieller, Pass. Ebenfalls knapp 900m hoch und von einem wunderbaren Naturwald gekrönt. Es handelt sich hier um ein Urwaldgebiet, das jedoch nicht so bekannt und entsprechend übervölkert ist wie das im Nationalpark bei Spiegelau.
Hier kann ich in aller Ruhe zu Mittag essen und mich auf den weiteren Weg nach Konzell und Falkenstein machen. Von dort aus führt die Strecke durch bekanntes Gelände ins Otterbachtal und nach Regensburg zurück. Es ist eine kleine Runde, kaum mehr als vier Stunden Fahrt, jedoch mit unzähligen Kurven und teils extrem steilen Anstiegen. Der Roller hat sich bewährt, ohne Mucken hat er diese  Testfahrt ausgehalten. Man könnte sogar behaupten, er liefe etwas zu gut, denn der Auspuff hat auf der Strecke Federn gelassen. In Rechtskurven begrenzt der ungünstige Krümmerverlauf des Polinitopfes den Spaß recht früh. Entsprechend oft hatte er heute Kontakt mit dem Asphalt, was wohl auch der Auspuffdichtung nicht besonders gut bekommen ist, jedenfalls ist er am Krümmeranschluss sichtbar undicht und laut geworden. Eine kleine Baustelle für die nächsten Tage.



Freitag, 23. Juni 2017

Old Blue: besser spät als nie

Es gibt Dinge, die regen mich einfach auf. Eines davon ist es, wenn ich nicht dazu komme das Auto halbwegs zeitig auf Sommerräder zu stellen. Es hat allerdings noch nie so lange gedauert wie dieses Jahr, nämlich bis nach dem kalendarischen Sommeranfang. Aber wie sagt man so schön, besser spät als nie ...
Die ollen, total vergammelten Winterstahlfelgen sehen einfach grausig aus, abgesehen davon nutzen sich bei warmem Wetter die Winterreifen unnötig stark ab. Also weg damit! Endlich!
Der Grund warum es dieses Jahr besonders lange gedauert hat ist hier zu sehen: Das Reifenlager ist in letzter Zeit angeschwollen und die Sommerräder sind eingegraben. Es hat tatsächlich fast eine Stunde gedauert sie zu bergen. Das ist einer von vielen Teilbereichen der Werkstatt, die dringend ausgemistet und umorganisiert werden müssen. 
Im Zuge des Radwechsels gabs dann natürlich, wie immer, noch einige kosmetische und koservierende Arbeiten. Der TÜV hatte bei der HU den "angerosteten Achskörper" als Hinweis aufgeschrieben, angerostet heißt zwei winzige Rostflecken ... Jetzt ist da wieder Farbe drauf und alles ist gut. Außerdem glänzen Radhäuser und Kotflügelkanten wieder schön von frischem Fluidfilm. 
Die Sommerräder sind nicht nur optisch, sondern auch vom Fahrverhalten her ein Gewinn. Es fehlen allerdings noch die Nabenkappen.
Diese waren total schäbig, ich wollte sie daher eigentlich schon letztes Jahr zusammen mit den Felgen schwärzen. Wie der geneigte Leser sicher errät: ich bin nicht dazu kommen ... 
Jetzt fehlen nur noch neue Aufkleber, mal sehen wie lange das dauert ... ;)







Mittwoch, 21. Juni 2017

Project X: wieder zusammen

Längere Zeit war es um das Project X ja recht still. Außerdem Lackproblemen mit dem rechten Seitenteil gab es auch nichts zu berichten, denn der Roller stand eigentlich nur in der Ecke. 
Im Grunde fehlt dem Bock ja auch nichts, außer halt dem rechten Seitenteil ... Dieses habe ich aber endlich (!) erfolgreich lackiert bekommen und konnte es daher heute anbauen. Was auch immer die Schwierigkeiten verursacht hat, es ist überwunden. 
Da sich ja gezeigt hatte, dass ohne Batterie fahren keine gute Idee ist (ja, ich wußte es vorher, aber manchmal lernt man eben nur durch Schaden ...) kam jetzt die Batterie vom Winter-Zip in die Sfera. 
Noch ist der Roller nicht versichert, darum konnte ich ihn erstmal nur auf dem privaten Feldweg meines Vermieters testen, aber soweit scheint er gut zu funktionieren. 
Der neue Look mit den Lufteinlässen (der Tank will ja auch gekühlt sein ;) ) gefällt mir richtig gut. Es hat ja auch lange genug gedauert dieses Detail umzusetzen. Versichert wird der Roller jetzt dann ab dem 1. Juli wieder, dann wird auch wieder gekugelt.



Klingonenkreuzer: die letzten Macken austreiben

In den letzten Tagen war etwas Zeit für einige Testfahrten mit dem Neos. Um es kurz zu machen: Der Roller läuft wunderbar und ich bin soweit sehr zufrieden, lediglich einige kleine Macken mussten noch behoben werden.
Zunächst stand aber eine Testfahrt am Berg an, bisher hatte ich noch keine Steigungsversuche unternommen. Zugegeben, die 10% beim Weiler Aufnberg (sic!) sind nicht so arg spektakulär, sagen aber doch etwas darüber aus wie sich der Roller so schlägt.


Wie man sieht läuft es soweit auch am Berg recht ordentlich. Die Abstimmung scheint soweit zu passen, vermutlich wären noch Detailverbesserungen möglich, aber ich konzentriere mich beim derzeitigen Traumwetter dann doch lieber aufs Fahren.
Dabei finden sich dann natürlich auch die ganzen, in der Werkstatt noch verborgenen, Schwächen der Konstruktion. Deshalb war ich heute nochmal in der Werkstatt um einige Kleinigkeiten zu beheben.

Zu den etwas kurioseren Problemen gehörte, dass ich den rechten Frontblinker verloren hatte. Wie das sein kann ist mir rätselhaft, aber manchmal passieren eben solche Dinge. Ein gut gefülltes Ersatzteillager macht es dann auch problemlos möglich das Loch zu füllen.
Etwas schwieriger war dann schon die Montage des Zusatzrücklichts.
Ein simples, aber gut funktionierendes Teil, das Sofitten als Leuchtmittel nutzt. Nicht unbedingt Hightech, aber für den Test der Zusatzbeleuchtung recht tauglich. 

Der Helligkeitsunterschied zum Bremslicht ist auf jeden Fall ausreichend. Das bleibt jetzt erstmal so.
Weniger schlimm als ärgerlich ist die sich ständig lösende Unterbodenverkleidung. Die Anschraubpunkte sind einfach derart ausgelullert das es nicht mehr hält. 
Die Notwendigen Teile zur Reparatur hätte ich zwar auf Lager, aber bei so einer Kleinigkeit tuts zunächst auch eine pragmatische Lösung. Denn es stand ja noch ein weiterer Test auf dem Programm, nämlich die Ermittlung der absoluten Reichweite mit dem neuen Setup.
Der Tank war schon halb leer als ich in die Werkstatt gekommen bin. Es galt also noch die zweite Hälfte des Sprits in fröhliches Rollern umzuwandeln. Ein Unternehmen bei dem sich zeigte, dass offenbar nicht nur Menschen Spaß am Rollerfahren haben:
Bei einer Pause sprang die freche Erdkröte aus dem Gras auf den Sitz und blieb dort einige Zeit hocken. Offenbar hatte der schleimige Geselle noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, denn Scheu schien er nicht zu kennen.
Für mich ging es dann allerdings ohne Kröte weiter bis zum endgültigen Stillstand. Jetzt weiß ich, dass der Roller mit dem aktuellen Setup gut 180km absolute Reichweite hat. Das sind immerhin 20km mehr vorher! Er ist also tatsächlich etwas sparsamer geworden.