Sonntag, 30. Oktober 2016

Nachlese: Oldtimertreffen Saal an der Donau

Ein Oldtimertreffen am letzte Oktoberwochenende, also schon bei kaltem Schmuddelwetter. Kann das funktionieren? Es kann, wie die Opelfreunde aus Saal wieder einmal bewiesen haben.
Natürlich darf man nicht erwarten, große Massen zu mobilisieren, denn die meisten Oldtimerfreunde haben ihre Garagenschätze bereits eingemottet und warten auf das Frühjahr. Dennoch war, zwei Tage vor Allerheiligen, eine erstaunlich interessante Auswahl von Fahrzeugen zu sehen. 
Selbst die Besitzer einiger "Edeloldtimer", wie der des Porsche 356, hatten sich an diesem trüben, aber trockenen Herbsttag herausgewagt. 
Der Fiat 500 von 1937 war dabei das älteste Auto und sicher ein besonders überraschender und zugleich erfreulicher Gast. Immerhin besitzt der erste italienische Volkswagen keine Heizung. 

Die überschaubare Anzahl von Zweirädern, wurde von dieser Vespagruppe dominiert.
Das wohl seltenste Fahrzeug war aber dieser Opel Kadett Aero. Nur knapp 1.300 Exemplare dieses Freiluftfahrzeugs entstanden zwischen 1977 und 78.
Abschließend bleibt zu sagen, dass sich die Anreise nach Saal auch in diesem Jahr wieder gelohnt hat. Es war ein angenehmer Abschluss der Oldtimersaison und zugleich eine angenehme Gelegenheit, viele alt Bekannte wieder zu treffen. 







Freitag, 28. Oktober 2016

Puchal: nervige Ölquelle

Nein, einen neuen Zylinder für die X30 habe ich immer noch nicht. Allerdings gibt es auch mehr zu tun, also geht es erstmal an einer anderen Stelle weiter.
Die X30 verliert auf der Kupplungsseite Öl, allerdings ist es mir bisher nicht gelungen, die Quelle zu lokalisieren. Ich kann nur sicher sagen, dass es nicht die Dichtung des Kupplungsdeckels ist. da sie jedoch auch nicht aus der Öleinfüllschraube oder dem Zentrierhut ölt, kann es nur noch die Kupplungswelle sein. Um an diese heran zu kommen, muss der Kupplungsdeckel runter. Nach dem Ablassen des Öls eine relativ einfache Übung. 
Der Ausbau der Kupplungswelle ist relativ simpel. Hier muss lediglich der Segering entfernt werden, der die Welle im Gehäuse hält. Danach kann sie als komplette Einheit ausgebaut werden. 
Wie es bei Oldtimern eben so ist, finden man bei solcher Gelegenheit gleich noch mehr Arbeit. In diesem Fall eine gebrochene Rückstellfeder. Die Undichtigkeit ist wohl dem winzigen (und leider nicht genormten) O-Ring auf der Welle geschuldet, der Federbruch hatte keine unmittelbar spürbaren Auswirkungen, aber hier muss natürlich auch ein neues Teil her. 
Immerhin sind, was bei Puch ja durchaus nicht selbstverständlich ist, alle nötigen Teile zu einem vernünftigen Preis lieferbar.




Klingonenkreuzer: neues Pölsterchen

Die Sitzbank des Neos ist für mich eine besonders spannende Baustelle, denn hier probiere ich Dinge aus, die ich noch nie zuvor gemacht habe. Entsprechend stümperhaft mögen manche der Versuche aussehen, aber sie sind doch auch sehr lehrreich. Bei solchen Übungen ist es meiner Meinung nach nicht sinnvoll, gutes Material zu verfeuern. Darum habe ich mich erstmal zu einer etwas kruden Bastelei entschlossen.
Freund von mir haben sich vor kurzem einen neuen Sessel gekauft. Diese Auflage war auf dem alten drauf und ich habe sie mir gesichert. Denn der Schaumgummikern dieses Kissens ist eine sehr gute (und vor allem kostenlose) Materialquelle für meine Sitzexperimente am Neos. 

Eine der Matten in die grobe Form der Sitzbankunterlage zu bringen war dann auch kein großes Problem. Allerdings ist ein herkömmliches Teppichmesser kein wirklich gutes Werkzeug um Schaumstoff zu bearbeiten. 
Die so hergetellte Polsterplatte soll als Zwischenlage zwischen dem originalen Sitzbankkern und der Grundplatte dienen. Denn so lässt sich zum Einen etwas zusätzliches Polster realisieren, zum Anderen bleibt aber die grobe Form der Bank unverändert.
Es blieb aber natürlich die Frage, ob der Bezug noch passt.
Tut er! Was ein Glück, aber jetzt muss auch oben noch etwas Polster auf den vorhandenen Kern. Denn dieser ist im Bereich des Fahrersitzes nunmal völlig zusammengehockt. 

Auch hier kommt natürlich wieder ein Stück Sesselauflage rein.
Der Bezug passt immer noch und die Bank sieht immer noch so aus wie sie soll. Insofern bin ich zufrieden, zumal die erste Sitzprobe auch eine deutlich Verbesserung zeigte. Man drückt nicht mehr durch und sitzt wieder ein Stückchen höher als vorher. 
Natürlich muss sich dann im Frühjahr zeigen, ob der Langstreckenkomfort wieder hergestellt ist. Allerdings muss der Neos dazu erst einmal wieder fahren, es ist also noch einiges zu tun.







Dienstag, 25. Oktober 2016

Klingonenkreuzer: Anti-Arschbrand-Kampagne

Technisch herrscht beim Neos derzeit Stillstand. Nicht weil ich keine Lust zum Schrauben habe, sondern weil ich noch auch ein paar bestellte Ersatzteile warte. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass ich mir nicht andere Nebenbaustellen vornehme.
Ein Problem des Rollers ist der total zusammengesessene Sitz. Im Neuzustand war der Neos einer der bequemsten Roller die ich je hatte, aber mitlerweile ist der Sitz zum Folterinstrument verkommen. Der Schaumgummikern ist spürbar zusammengesackt und hart geworden. Nun wäre natürlich eine neue Sitzbank eine einfache Lösung, aber ich wollte eigentlich schon immer einmal lernen, wie man einen solchen Sitz nachpolstert. Zudem ist die Bank in grundsätzlich gutem Zustand, sie wegzuwerfen wäre also eine reine Schande. 
Der erste Schritt dazu ist natürlich das vorsichtige Abziehen des Bezuges. Dieser Arbeitsschritt hat erstaunlich gut und leicht funktioniert. Danach lassen sich Sitzbankgrundplatte und Schaumkern einfach voneinander trennen. 

Der Schaumkern ist das eigentlich Problem, allerdings habe ich derzeit noch keinen wirklichen Plan, wie ich ihm zu Leibe rücken werde. Ehrlich gesagt glaube ich fest, dass ein echter Polsterer über meinen nächsten Schritt herzlich lachen wird, aber mir hilft er dabei, ein Gefühl für die Dimensionen und die Struktur des Teils zu bekommen. 
Die Felder und Linien geben die Dimensionen des Sitzes wieder. der vordere Teil, vor der "31"Linie ist der Fahrersitz. In diesem Bereich muss ich nachpolstern, wie genau ich das tun werde weiß ich noch nicht. 
Ein Gedanke ist, ein Gelkissen einzuarbeiten, der andere den Sitz einfach mit Polsterschaumstoff aufzufüllen. Jetzt heißt es erstmal einlesen und Tipps sammeln sowie Ideen zu entwickeln. Für Vorschläge bin ich immer offen.



Roter Baron: Basteln mit Hohlschädel

Bald ist der 1. November, Reformationsfest oder (wenn man unbedingt jeden neumodischen Blödsinn mitmachen muss) Halloween. Zugegeben, ich bin kein großer Freund dieses amerikanschen Brauches, aber einen Vorteil hat er doch: Es gibt vorher immer lustige Bastelmaterialien zu kaufen. So z.B. Plastikschädel für 50cent das Stück. 
Nun habe ich sicher nicht vor die Werkstatt im Stil einer Geisterbahn zu dekorieren, nein die Dinger sind für den Roten Baron bestimmt. Denn das Thema ist ja eigentlich von der eigentlichen Idee schon lange in Richtung Piratenschiff abgedriftet. Wo Piraten sind, da müssen aber auch Totenköpfe sein!
Einer der beiden Hohlschädel soll auf das vordere Schutzblech, gleichzeitig dient dieser Schädel als Teststand für mögliche Befestigungsmethoden. Was ich mir diesbezüglich ausgedacht habe ist etwas unkonventionell. 
Es fängt damit an, ein großes Loch in die Unterseite des Plastikteils zu schneiden und diesen mit Holzstückchen und Heißkleber zu füllen. In die so entstehende feste Füllung kann dann eine Blechschraube greifen, die durch eines der vorhandenen Löcher im Kotflügel kommt. 
Etwas zusätzlicher Heißkleber hält den Schädel zudem an Ort und Stelle. Normalerweise sollte das einen festen Sitz sichern. Allerdings wirkt das Teil so doch etwas billig. Darum bekommt auch der Schädel einen Anstrich mit Hammerschlaglack. 
Wieder ein Teil am Baron das sicher für Kopfschütteln und Meinungsverschiedenheiten sorgen wird, also genau das was ich will. Ein Problem habe ich allerdings noch: Mir fällt kein Platz für den zweiten Schädel ein, etwas Kopfzerbrechen ist also noch angesagt.



Montag, 17. Oktober 2016

Fahrzeugportrait: Piaggio TPH 125

Grundsätzliches zum TPH 125
 

Das Fahrzeug ist im Grunde kein "echter 125er". Es handelt sich vielmehr um einen 50er mit großem Motor.
Der TPH 125 der hier besprochenen Generation wurde 2011 durch ein vollständig neu konstruiertes Modell abgelöst. Dieser „Neue TPH“ hat mit dem alten Modell, um das es hier geht, nur noch den Namen gemeinsam.

Motor und Antrieb
Motor und Antrieb des TPH 125 sind maßstabgsgerecht vergrößerte Ausgaben der Teile des 50ers. Der Motor ist ein luftgekühlter Zweitaktmotor mit Membraneinlass und Querstromspülung. Er leistet offiziell 12PS, es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass die Serienstreuung nach oben tendiert.
Als Antrieb dient ein stufenloses Automatikgetriebe in üblicher Standardbauweise. Obwohl verschiedene Motorgenerationen zum Einsatz kamen, sind die Änderungen an Motor und Antrieb über die Bauzeit minimal geblieben, die meisten Komponenten können problemlos untereinander getauscht werden. Grundsätzlich gilt, dass die jüngeren Modelle etwas robuster sind.

Wie die meisten modernen Zweitakter verfügt der TPH 125 über Getrenntschmierung, dieses System ist jedoch nicht problemfrei, dazu später noch mehr.

 Fahrwerk und Bremsen
An der Bremstechnik (Scheibe vorne, Trommel hinten) wurde über die Jahre hinweg nichts geändert. Die Bremsen sind bei allen Modellvarianten holzig und schlecht dosierbar. Die Wirkung ist ausreichend, aber nicht übermäßig gut. Dabei ist bemerkenswert, dass hier die Bremsanlage der 50ccm Version übernommen wurde.

Das Fahrwerk besteht aus einem Stahlrohrrahmen mit Telegabel vorne und Treibsatzschwinge mit einem Federbein. Die Gabel früher Modelle ist eine primitive, fettgefüllte Federgabel. Diese Ausführung gilt als nicht sonderlich langlebig. Spätere Modelle haben eine echte, hydraulische Telegabel, die deutlich besser ist. Wirklich gut war das Fahrwerk des TPH 125 jedoch nie.

In diesem Bereich ergeben sich für ambitionierte Fahrer viele Möglichkeiten zur Optimierung. Beliebt ist der Umbau auf die Telegabel des Gilera Runner sowie auf Sportfederbeine hinten. Hier haben sich vor allem Produkte von Bitubo und YSS als gut erwiesen. Bei der Bremsanlage bietet sich der Umbau auf eine großere Bremsscheibe mit passendem Bremssattel an. Hierzu gibt es komplette Umbausätze im Zubehör.

Die serienmäßigen Stollenreifen sind mit der Leistung des Motors überfordert. Hier ist dringend zum Umbau auf moderne Straßenprofile zu raten. Dies verbessert das Fahrverhalten erheblich.

Fahrverhalten und Charakter
Das Fahrverhalten des TPH 125 ist eines der extremsten, die es bei 125er-Rollern gibt. Der Motor verfügt über eine sehr enge Drehmomentkurve, ist daher sehr giftig und bringt nur in einem engen Drehzahlbereich wirklich volle Leistung. Die werksseitige Abstimmung des Antriebs trägt dieser Eigenschaft Rechnung. Bedingt dadurch ist der TPH enorm spurtstark und hat keinerlei Problem auch deutlich größere Maschinen an der Ampel stehen zu lassen.

Zusammen mit dem geringen Gewicht und dem schlechten Fahrwerk kann dies aber auch zu Problemen führen. Der TPH 125 in praktisch allen Fahrsituationen genug Leistungsreserven um den geringen Grip der kleinen Reifen zu überwinden. Es ist mit diesem Fahrzeug ohne Weiteres möglich, mit auskeilendem Heck zu driften oder das Vorderrad hoch in die Luft zu ziehen. Im Grenzbereich, der sehr schnell erreicht ist, ist der Roller für ungeübte Fahrer unbeherrschbar und wird zum (Selbst-)Mordinstrument. Hier ist meine klare Einschätzung, dass dieses Fahrzeug nicht für Anfänger geeignet ist. In kundigen Händen ist er jedoch ein absolutes Spaßgerät.

Der TPH 125 im Alltag
Kein Handschuhfach (ab Werk, es gab eines als Zubehör), dafür ein relativ großes Helmfach, in dem es allerdings sehr heiß wird. Dazu die Möglichkeit einen sehr stabilen Gepäckträger zu montieren. Der TPH 125 bietet einige Möglichkeiten zur Mitnahme von Gepäck.
Dem Gegenüber stehen der schlechte, praktisch nicht vorhandene, Wetterschutz und ein enormer Durst. Bei „artgerechter“, Fahrweise ist es ohne Weiteres möglich, den Verbrauch auf über 9L/100km zu treiben. Sparfüchse schaffen es zwar, den 125er mit einer Drei vor dem Komma zu fahren, das wird dem wahren Charakter des Rollers aber nicht gerecht.

Positiv im Alltagsgebrauch ist, dass der Roller sehr zuverlässig ist. Auch bei tiefen Minusgraden oder starkem Regen springt er zuverlässig an und läuft problemlos. Die meisten Ersatzteile sind relativ günstig und die einfache, ja primitive Konstruktion reduziert die Arbeitskosten. Fahrzeuge mit offener Eintragung (90km/h) sind zudem in der Versicherung sehr günstig.

Schwächen
Zu den bereits genannten Schwierigkeiten beim Fahrverhalten weißt der TPH 125 leider mehrere Schachpunkte auf.

Getrenntschmierung:
Die Ölpumpe der Getrenntschmierung wird von einem Gummiriemen angetrieben. Dieser ist thermisch hoch belastet und überfordert. Es kommt daher relativ oft zu Motorschäden durch Abreißen dieses Riemens (und zusammenbrechen der Ölversorgung). Zudem mischt die Ölpumpe sehr großzügig, der Ölverbrauch ist unnötig hoch und damit auch Ruß- und Geruchsentwicklung.
Sehr viele 125er sind daher ohne Ölpumpe unterwegs. Entfernen von Pumpe und Öltank spart zudem etwas Gewicht (ca. 1,5kg). Das Mischungsverhältnis von 1:50 muss dann natürlich durch Zumischen von Öl beim Tanken eingehalten werden.

Auspuff:
Der Originalauspuff ist von minderer Qualität und extrem rostgefährdet. Er ist daher bei den meisten angebotenen Gebrauchtfahrzeugen bereits durch ein Zubehörteil ersetzt.

Rahmen:
Der Rahmen des 125ers ist schlecht lackiert und daher sehr rostempfindlich. Hier kommen sogar Durchrostungen und Rahmenbrüche vor. Wer seinen TPH lange Zeit fahren möchte, sollte daher in gründliche Versiegelung investieren.

Beleuchtung:
Der bei frühen Modellen eingesetzte Scheinwerfer mit Streuscheibe ist im Grunde nur eine Positionslampe. Hier ist ein Zusatzscheinwerfer für Fernlicht oder der Umbau auf den (leider relativ teuren) Halogenscheinwerfer mit Klarglasscheibe der späteren Modelle sinnvoll.

Fazit
Dieser Roller ist sehr schwer einzustufen. Zum einen macht er extrem viel Spaß, andererseits ist er auch tückisch und unberechenbar. Es heißt, dass man nach der ersten Fahrt mit einem 125er-TPH zum Chirurgen muss, um sich das Grinsen operativ entfernen zu lassen. Die Alternative besteht darin, dass man eine neue Hose benötigt.
Dies mag übertrieben sein, gibt aber eine richtige Tendenz vor. Wer Spaß an einem scharfen Zweitakter hat und über die nötige Erfahrung und Disziplin verfügt damit um zu gehen, der wird hier fündig. Es gibt ein großes Angebot an günstigen, gut erhaltenen 125er-TPH, selbst wirkliche Spitzenexemplare sind relativ günstig. Es ist für Rollerfans eigentlich ein Muss, einmal einen solchen Roller besessen zu haben.

Im Alltagsgebrauch können hoher Verbrauch und schlechter Wetterschutz nerven. Allerdings entschädigt der Roller an jeder Ampel und auf kurvigen Landstraßen auch dafür. Trotz aller Schwächen ist dies sicher einer der spaßigsten und charakterstärksten Roller die je gebaut wurden. Pfennigfuchser und Buchhalterseelen werden damit aber nicht glücklich werden.

Luigi: herbstliche Rituale

"Alle Jahre wieder ..."
Nein, Weihnachten ist noch nicht, aber dennoch ist es an der Zeit, ein zur Gewohnheit werdendes Herbstritual durchzuführen. Die Rostkontrolle und -bekämpfung an meiner Ape. 

Die Bodenbleche der Fahrerkabine sind bekannte Rostherde an der TM. Wenn eine Ape gammelt, dann hier, denn der Heckunterbau ist sehr viel Rostresistenter. 
Das regelmäßige Einpinseln der Unterseite mit Permafilm hat aber auch dieses Jahr seine Wirkung nicht verfehlt. Die Bleche sind gesund und stabil, kein Gammel hat sich hier breit gemacht. Damit dies auch so bleibt, gab es dann gleich noch eine frische Fuhre des bewährten Rostschutzmittels.
Insbesondere die vordere linke Ecke, die nach dem Unfall vor zwei Jahren etwas angeschlagen ist, ist hierbei wichtig. Aber auch dort zeigte sich kein neuer Rost. 

Im Innenraum kann man das leider nicht behaupten. An einer klassichen Stelle, der Befestigung der Bremsleitung unter dem Gaspedal, hat es angefangen zu gammeln. Glücklicherweise war es aber nur oberflächlich, so konnte ich hier mit etwas Fertan und Rostschutzfarbe gegensteuern. 
Zuletzt bekamen die gefährdeten Stellen noch etwas Hohlraumwachs. Die Ecke bei der Bremsleitung steht ab sofort aber unter verschärfter Beobachtung. 






Puchal: Saubermann am Werk

Ein Ersatzzylinder für die X30 lässt immer noch auf sich warten. Darum habe ich heute mit der geplanten Generalreinigung angefangen.


Im Bereich des Motorhalters und der Schwinge war der Rahmen in den letzten Jahren ziemlich versifft. Grund dafür dürfte Hauptsächlich der andauernde Ölverlust des Motors sein. Ein seltsames Problem, dem ich jetzt auch auf die Schliche zu kommen hoffe. Denn ein offensichtliches Leck habe ich bisher nicht finden können. 


Fürs erste ist es aber wieder einmal erstaunlich, was ein bisschen Geduld, Bremsenreiniger und Polierpaste bewirken. Als nächstes werde ich wohl den  Tank abnehmen und das Vorderteil des Rahmens putzen. So aufgemöbelt mach die X30 dann gleich nochmal so viel Spaß. 



Samstag, 15. Oktober 2016

Puchal: angebrannter Kolben

Der Rote Baron ist fertig für den Winter, es ist also Zeit, sich komplexeren Baustellen zuzuwenden. Dazu zählt zweifellos die X30. Diese stand seit der Demontage des Zylinderblocks unberührt herum. 
Normalerweise ist es kein Problem den Kolben zu demontieren. Doch mit alten Fahrzeugen kommen eben auch die Probleme des Alters. In diesem Fall war es ein mit dem Pleuellager fest verbackener Kolbenbolzen der die Demontage erschwerte. Bei eingebautem Motor habe ich es nicht geschafft den Kolben vom Pleuel zu trennen. Also raus mit dem Antrieb. Was ohnehin keine schlechte Sache ist, denn so kann ich vor dem Einbau den stark verschmutzten Rahmen einmal gründlich reinigen. 
Glücklicherweise war der Ausbau des Motors kein Problem. Die drei Haltebolzen gingen leicht heraus und somit war die Trennung schnell vollzogen. 
Aus der Nähe betrachtet wird das Problem leicht verständlich. Der Sitz des Kolbenbolzens war mit Verbrennungsrückständen völlig verklebt, der Bolzen darum wie festbetoniert. Mit der großen Wasserpumpenzange und Stecknüssen als Druckstück ist es mir dann jedoch gelungen, den Bolzen heraus zu drücken. 
Anschließend zeigte sich bei der obligatorischen Prüfung mit dem Haarlineal, dass das Pleuel unbeschadet ist. Die Kurbelwelle zeigt auch keinerlei unzulässiges Spiel, es ist also anzunehmen, dass die Motorinnereien in gutem Zustand sind. Kolben und Zylinder werde ich in der kommenden Woche bei einem Spezialisten prüfen lassen. Zwar halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass diese Teile rettbar sind, aber angesichts der Seltenheit von X30-Teilen will ich hier nichts unversucht lassen. 
Interessant ist auch der Blick in den Zylinderschacht des Motors. Hier sind deutlich die Verbrennungsrückstände zu erkennen, die sich bis in die Kurbelkammer ausgebreitet haben. Ein untrügliches Zeichen für einen völlig verschlissenen Kolbenring. 






Donnerstag, 13. Oktober 2016

Tour: goldener Oktober, die Mittagspausenrunde

Bisweilen hat der Mensch auch einmal Glück. So wie ich, denn meine Arbeitsstelle liegt inmitten von wunderschöner Natur und einem Revier von winzigen Sträßchen. Eine perfekte Gegend zum Rollerfahren. Vor allem wenn zur Mittagspausenzeit der Oktober seinem Beinamen als goldener Monat alle Ehre macht. 

Von Kallmünz aus führt die Strecke durch das Naabtal nach Pielenhofen. Hinter der Klosterkirche folgt der Abzweig in Richtung Pettendorf. Hier wird die Straße wunderbar eng und kurvig. In sanftem Swing geht es durch die Wälder, hinauf auf die Höhenzüge zwischen Regensburg und dem Naabtal.

In Pettendorf gibt es einige malerische alte Gebäude. Vor allem die Pfarrkirche auf dem Schlossberg, mit dem direkt angebauten historischen Pfarrhof ist sehr sehenswert. Ebenso lohnend ist jedoch auch die weiterführende Straße in Richtung Schwetzendorf. 
Die winzige Nebenstraße, die kaum mehr als ein gut asphaltierter Feldweg ist, kann man getrost als Trainingsgelände für den nächsten Alpenpass betrachten. In vielen engen, teilweise zur Haarnadel ausgeformten Kurven geht es hinunter in den Talschnitt und in den kleinen Ort Schwetzendorf hinein. Das Örtchen ist nicht weiter bemerkenswert, bietet jedoch mit dem Badeweiher einen lohnenden Haltepunkt zu jeder Jahreszeit. Im Sommer herrscht hier immer Trubel, aber das kalte Wasser des Sees ist eine willkommene Abkühlung. Jetzt im Herbst gibt es natürlich keine Badegäste, dafür aber herrliche Stille und einen wunderschön gelegenen See.
Von Schwetzendorf aus geht es in nördlicher Richtung nach Wolfsegg, vorbei an der Burg (die in den oberpfälter Burgentouren vorkommt) und weiter nach Mühlschlag und Krachenhausen. Auch dieser Streckenabschnitt führt fast ausschließlich über selten genutzte Nebenstrecken und ist entsprechend ruhig. Von Krachenhausen aus ist bereits wieder die Burg, hoch über Kallmünz, zu sehen. Das ist auch gut, denn zusammen mit den ersten Regentropfen komme ich wieder im Betrieb an. Die Mittagspause ist vorbei, aber so erholsam wie diese war schon lange keine mehr.
Es sind nicht ganz 40km, aber diese können (fast) einen Urlaubstag ersetzen!

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