Samstag, 28. November 2015

Aufruf an Alle: Wer hat Timos Honda Lead gesehen (wurde gestohlen) ?

Timo von den Slooowriders braucht eure Mithilfe.
Ihm wurde vor einigen Tagen sein Honda Lead 100 (Baureihe SCV100) in Karlsruhe gestohlen.

Es handelt sich um einen anthrazitfarbenen Roller mit selbstgebautem Topcaseträger, auf dem ein altes Piaggio "Kindersarg" Topcase montiert ist. Hier einige wichtige Informationen, die möglicherweise beim Auffinden des Fahrzeugs helfen können:
Kennzeichen: HN-BI 77
Fahrgestellnummer: ME4JF11A038000167 
Erstzulassung war am 30.05.2003, die letzte bekannte Laufleistung des Rollers lag bei 12.700km. Zudem hat der Roller kurz vor dem Diebstahl noch neue Reifen bekommen. 

Es existiert leider kein Originalfoto der Maschine, darum hier ein Beispielbild:
Bildquelle: Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Honda_SCV100_Lead_Scooter.jpg 

Der Roller ist bei der Polizei als gestohlen gemeldet, Hinweise zum Verbleib des Fahrzeugs nimmt daher jede Polizeidienststelle an. Sie können aber auch gerne an mich weitergegeben werden, ich leite sie dann an Timo weiter.

 
An dieser Stelle wünsche ich Timo viel Glück, dass er seinen Roller unbeschadet zurück bekommt.

Mittwoch, 25. November 2015

Monsieur Ferraille: Nachts in der Tiefgarage

Die Sache mit dem Zenith regt mich auf, ganz ehrlich: sowas kann mich um den Schlaf bringen, einfach nicht zu wissen warum ein Roller nicht ordentlich läuft, das nagt zusehr. Also: nochmal runter in die Garage und nachgeschaut was dem alten Wanzenbichel eigentlich fehlt!

Das Ganze erinnert mich sehr an meine Anfangstage als Rollerfahrer. Damals waren Garage und Bordsteinkante meine Werkstatt. Irgendwie hat das auch was, wie früher, Abends noch ein bissl werkeln. Heute jedoch mit dem irgendwie beruhigenden Gefühl, dass man morgen mit Ape oder Golf zur Arbeit fahren kann falls der Roller nicht zur Mitarbeit zu überreden ist. 
Allerdings war der Fehler dann doch schnell zu finden. Das Zündkabel war beim Sturz aus der Zündspule halb herausgerissen worden. Der dadurch entstandene schlechte Kontakt machte den Roller natürlich nicht wirklich zuverlässiger. Das Problem dabei: das uralte Zündkabel war so verhärtet, dass ich es nicht mehr vernünftig befestigen konnte.
Glücklicherweise hatte ich noch ein Stück altes Zündkabel in der Ape liegen. Lediglich die Gummitülle an der Zündspule musste durch ein Stück Panzertape ersetzt werden, das Altteil war einfach zu bröselig um noch sinnvoll zu sein.
Anschließend mal vor Spaß auf den Kickstarter gelatscht und siehe da: es lebt! Der Motor lief wieder sauber und ruhig, allerdings immernoch mit brachialer Geräuschentwicklung. Die Ursache dafür ist einfach in der Bequemlichkeit des Vorbesitzers zu suchen. Am Zenith ist ja ein Speedfightauspuff montiert, dieser passt aber nicht 100%ig an den Krümmerflansch des kurzen Motors. Statt einer dickeren Dichtung hatte der Monteur dieses Auspuff selbigen mit Auspuffpaste abgedichtet. Das Zeug funktioniert, hält aber keine harten Schläge aus. 
Die Lösung dafür ist jetzt ein Altbewährter Tourenfahrertrick. Eine Milchtüte aus dem Müll geangelt, ein passendes Stück zurechtgesäbelt und als dicke Dichtung eingebaut.  Ruhe ist, der Roller fährt und die Ohren bluten auch nicht mehr, sehr gut!

Es bleibt also nur noch das kosmetische Problem der völlig verwüsteten Verkleidung.
Sämtliche Halter für die rechte Trittbrettecke sind weggebrochen und die Nasenverkleidung ist total zerschlagen. Nichts davon kann so bleiben, denn nichts davon hat irgendwo halt. Siemens-Lufthacken waren leider auch aus, also Plan-B: Kabelbinder und Panzertape!
Die Kabelbinder stellen die nötige Stabilität wieder her und halten das herausgebrochene Trittbrettstück.
Sämtliche Ritzen und Löcher dann noch mit Panzertape abdecken und schon fügt sich die Stelle ins Gesamtbild des Rollers.
Das ist weniger eine Reparatur als ein Stilelement. Der Peugeot ist wieder beisammen und fährt ordentlich, eine kurze Probefahrt zeigt zwar einen leichten Zug im Lenker, also hat dieser vermutlich einen Schlag bekommen, aber das ist nicht problematisch.








Monsieur Ferraile: immer diese Radfahrer

Bei Dunkelheit Rollerfahren ist gefährlich, insbesondere in der aktuellen Jahreszeit. Nasse Straßen, schlechte Sicht usw. man kennt das ja. Allerding sind die meisten Rollerunfälle nicht durch den Rollerfahrer verschuldet, sondern das Resultat von Fehlverhalten anderer, Opfer eines solchen Fehlverhaltens bin ich heute geworden. 

Auf dem Rückweg von Freunden schnitt ein Radfahrer, ohne Licht und mit dunkler Kleidung auf einem dunklen Rad, quasi der Archätyp des radelnden Rowdys, ohne auf den Verkehr zu achten einfach auf die Fahrbahn runter. Der Rest ist schnell erzählt: Vollbremsung, Sturz, Roller ramponiert.


Jetzt ist der Verkleidungsschaden bei diesem Roller zugegebenermaßen nicht die ganz große Katastrophe. Allerdings hat auch die Mechanik irgendwas abbkommen, denn der Roller fährt nicht mehr richtig, hat Aussetzer die sich nach Zündversagen oder Problemen mit der Treibstoffversorgung anhören und ist extrem laut. Nach Hause gebracht hat er mich noch, aber jetzt habe ich das Problem ohne Alltagsroller da zu stehen und eigentlich keine Zeit zur Reparatur des Peugeots zu haben. 

Mal sehen was daraus jetzt wird. Ich bin jedenfalls stinksauer und mein tief sitzender Hass auf Radfahrer hat mal wieder neue Nahrung bekommen.

Project X: langweilig und unspektakulär, aber trotzdem wichtig

Der Kurs fürs Styling meiner Sfera ist ja jetzt soweit abgesteckt, es muss also langsam aus dem Teilehaufen wieder ein fahrtüchtiger Roller werden. Denn natürlich soll auch dieses Projekt kein statisches Anschauungsobjekt werden, sondern ein benutzbares Fahrzeug. Zur Zeit hängt jedoch nur ein Motorrumpf im Rahmen.
Neu gelagert und gesimmert ist der Block schon länger, also wird es jetzt langsam Zeit ihn mit Anbauteilen zu bestücken. Da die Sfera total zerbastelt war, muss hier sehr viel erneuert werden. Also fing es mit einem neuen Membranblock und einem neuen Ansaugstutzen an.
Der Einbau solche Teile ist dann auch keine große Sache. Hier nur der praktische Hinweis für alle Selbermacher die mitlesen: Trotz Papierdichtung zwischen Membranblock und Motorgehäuse IMMER mit HAUCHDÜNN aufgetragener Dichtmasse arbeiten, die Piaggiomotoren sind an dieser Stelle extrem anfällig für Falschluftprobleme. Statt der originalen Schlüsselschrauben verwende ich hier immer Inbusschrauben (M6X30, Anzugsmoment 10NM), ist einfach angenehmer zu montieren.
Als nächstes kamen dann noch Zündung und Variator rein.

Darauf den Antriebsstrang komplett zu montieren habe ich erstmal verzichtet. Ich habe keinen benutzbaren Antriebsriemen für den Roller und will ohnehin vom NSL-Kupplungsblock auf den der neueren Piaggiogeneration (sprich für den es Teile gibt) umrüsten. Den Variator brauch ich nur um das Ding ankicken zu können, denn einen Anlasser gibts auch nicht. Dann noch den ziemlich siffigen Deckel drauf und fertig ist die Basis.
Kickstarter geht, Funken ist auch anwesend, also kann ich das Teil anwerfen sobald der neue Zylinder eintrudelt. Mit etwas Glück also nächste Woche. 
Bis dahin ist noch Zeit sich dem Vergaser zuzuwenden. Dieser gibt mir ein paar Rätsel auf: Laut Aufschrift ist es ein PHVA, Dellorto steht aber nicht dabei, lediglich der Durchlass ist mit 17,5mm angegeben.
Eingebaut sind Düsen ohne jede Beschriftung. Das ist also mit ziemlicher Sicherheit ein Chinanachbau des Dellortos. Inwiefern der überhaupt funktioniert und die Bedüsung passt kann ich nur raten, das wird sich zeigen. Sauber und angeschraubt ist er jedenfalls schon mal. Für einen ersten Testlauf wirds (hoffentlich) langen, zum fahren brauche ich dann aber einen Originalvergaser, denn Tuningmaßnahmen sind an diesem Roller eigentlich nicht geplant. 







Samstag, 21. November 2015

Project X: Frontalangriff Teil 2

Nachdem ich gestern leider keine Zeit hatte, die SKR-Front an die Sfera anzupassen, war heute zum Glück die notwendige Freizeit vorhanden.
Meine gestern geäußerte Vermutung, dass die Frontmaske als solche Problemlos an die Sfera passen dürfte, hat sich dabei bestätigt. Das macht also keine Probleme.
Die Optik ist, wie erwartet, erhebtlich besser als mit dem Originalteil. Insofern bin ich schon mal zufrieden. Bleibt als mögliches Problemkind noch die Lenkermaske mit dem Scheinwerfer.

Diese passt problemlos über den Sferalenker und lässt sich, mit geringen Modifikationen, mit dem noch anzupassenden Verkleidungshalter der Sfera montieren.
Das Problem ist aber, wie bereits erwartet, die Tachoverkleidung. Diese passt auch mit einer groben Modifikation nicht, denn sie ist schmaler als das SKR-Teil.


Es gibt jetzt im Grunde zwei mögliche Lösungswege: Zum einen den Umbau auf den Tacho und die Verkleidung des SKR oder das weitere Anpassen der vorhandenen Bauteile. Ich werde wohl diesen Weg beschreiten und habe dafür auch schon ein paar Ideen.
Vermutlich werde ich dazu das Cockpit ziemlich weitreichend umgestalten, ein paar Ideen dazu habe ich schon, man darf also gespannt sein. Aktuell gefällt mir die Richtung in die sich das Projekt entwickelt aber schon ganz gut.



Freitag, 20. November 2015

Project X: Frontalangriff Teil 1

Heute war endlich die SKR-Frontmaske für die Sfera in der Post. Natürlich konnte ich die Füße nicht stillhalten und habe mir das Teil gleich mal genauer angesehen, denn Zeit für eine Testmontage war leider nicht mehr. 

Gut, der Zustand ist jetzt nicht der Burner, aber der grintige Spraydosenlack ist wurscht, denn das Trumm wird eh Marineblau, an der Farbwahl für das Projekt hat sich ja (noch?) nichts geändert. Darum gehts auch nicht und beim Preis des Teils war dieses Detail auch wurscht.
Der "Kühlergrill" wird einfach nur mit zwei Schrauben gehalten, dahinter verbirgt sich, anders als bei der Sferafront, kein klaffendes Loch sondern eine Struktur die auch die Blinker aufnimmt. 

Die Chance das mit vertretbarem Aufwand in die Sfera einzupassen ist recht niedrig, das würde vermutlich zu einer GFK-Orgie ausarten. Allerdings bringt micht die Grundform des SKR-Brockens zum Nachdenken. Irgendwie beschleicht mich der Verdacht, dass dieses Verkleidungsteil 1:1 an die Sfera passen müsste, was natürlich vieles einfach gestalten würde. Wenn das für die Lenkermaske, die ebenfalls dabei war, ebenso gilt, dann geht dieser Umbau kaum noch als Customizing durch sondern ist eher Stecktuning. Trotzdem kann ichs kaum abwarten bis ich in die Werkstatt komme und das Trumm mal an den Roller halten kann.




Mittwoch, 11. November 2015

Project X: Kopfkino die Zweite

Die Idee mit der SKR-Front (für die hoffentlich bald die Teile kommen) lässt mich nicht mehr los. Darum habe ich heute mal ein bisschen mit den Plastikteilen der Sfera herumgespielt.
Ohne Lampeneinheit komplett montiert wird klar, dass die Sferafront wirklich extrem vom Leuchtenband der Scheinwerfer-Blinker-Kombination dominiert wird. Speziell ohne die Lenkerverkleidung wird deutlich, dass der Scheinwerfer fast ein drittel der Frontfläche einnimmt.
 
Setzt man nun die Blinker ohne den Scheinwerfer in die Öffnung harmonisiert sich das Bild irgendwie.
Der SKR-Kühlergrill sollte hier gut kommen, der Scheinwerfer oben im Lenker bricht es auf. Mal sehen wie viel Anpassungsarbeit da noch notwendig sein wird. Die Blinker haben ohne den Scheinwerfer, an den sie normalerweise angeclipst werden, jedenfalls keinen Halt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie das beim SKR gelöst ist, aber ich werde es hoffentlich bald lernen.


Klingonenkreuzer: bitte treten sie (r)ein

Der Kickstarter des Neo`s funktionierte ja bekanntlich schon länger nicht mehr richtig, was einfach an der Qualität der verfügbaren Nachbauteile für die Mechanismus lag. Das Zeug hält nicht. Darum hatte ich in der vergangenen Woche ein paar Ersatzteile dafür beim hiesigen Yamaha-Händler bestellt.
Zusammen mit dem Ansaugschlauch und einer neuen Fassung für den Scheinwerfer repräsentiert dieses kümmerliche Häuflein Teile einen Wert von knapp über 100€, heftig! Aber die Qualität ist, typisch Yamaha, sehr gut. Zugegeben, den neuen Kickstarterhebel hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber das Originalteil ist deutlich hochwertiger als das windige Nachbauteil das bisher Dienst tat.

Insofern ist es nicht verwunderlich, dass nach dem Einbau der Neuteile wieder alles wunderbar funktioniert. Der Roller lässt sich wieder problemlos ankicken, sehr schön!
Um ihn endgültig zusammen zu bauen fehlen mir allerdings noch ein neuer Luftfilter und neue Treibstoff- bzw. Unterdruckschläuche, hier habe ich mir den Kauf von teuren Originalteilen verniffen, denn die Nachbaubrocken taten in diesem Bereich bisher immer was sie sollen. Die bestellten Teile sind jedoch noch nicht eingetroffen, daher ist an dieser Front erstmal Baustopp.

Allerdings gibt es beim Neo`s noch ein kosmetisches Problem, dass mich schon länger stört. Die Sturzbügel lassen sich, aufgrund eines defekten Halters, nicht mehr richtig befestigen. Das hintere Ende hängt seit Jahren frei in der Luft und klappert. Bisher bin ich nie dazu gekommen mich darum zu kümmern, also ist es endlich an der Zeit diesem Ärgerniss ein Ende zu setzen. 
Die Halter gibt es, wie alle Teile die es nur im Executive-Paket gab, nicht mehr zu kaufen. Gebraucht sind sie extrem selten und werden, wenn überhaupt mal welche auftauchen, quasi mit Gold aufgewogen. Für mich ist das keine Option, denn wichtig sind die Sturzbügel eigentlich eh nur im vorderen Bereich. Die Lösung: Absägen!
Natürlich kann man die Enden nicht einfach offen lassen, sieht nicht schön aus. Passende Verschlusskappen gab mein Fundus nicht mehr her, aber Inbusschrauben habe ich immer da. Zusammen mit etwas Heißkleber verschließen diese die Löcher und bilden einen für mich akzeptablen Abschluss der Bügel.
Ich war anfangs etwas skeptisch, aber die gekürzten Sturzbügel gefallen mir richtig gut. Macht am Roller was her und das elendige klappern sollte auch Geschichte sein.




Außerdem möchte ich an dieser Stelle auf ein Detail des Rollers näher eingehen, zu dem mir immer wieder Fragen gestellt werden. Mit dem großen Topcase und den Seitenkoffern ist der Klingonenkreuzer im Fahrbetrieb sehr hecklastig, darum habe ich ihm schon vor vielen Jahren Gegengewichte in die Front gepackt. Ich bin derauf schon öfters von anderen Neo`sfahrern angesprochen worden, doch bisher habe ich nie daran gedacht ein Foto zu machen:

Das sind 500g Hantelscheiben, zu je vier Stück gebündelt. Diese Pakete passen links und rechts perfekt in die "Hamsterbacken" der Frontmaske. Der Heißkleber sichert sie gegen herausfallen. Eine zugegeben etwas krude Konstruktion, die aber sehr gut funktioniert.













Dienstag, 10. November 2015

Project X: Kopfkino

Bei meinem Sferaprojekt herrschte jetzt längere Zeit Stillstand, doch untätig war ich dabei nicht wirklich, es waren nur einfach andere Dinge wichtiger. Ohnehin habe ich nicht vor, den Umbau des Rollers unnötig zu forcieren, es soll einfach so werden wie ich mir das vorstelle. 
Eines der Dinge, die ich mir für die Sfera vorstelle ist eine Änderung des Frontdesigns, weg von der klobig wirkenden, typischen Sferaoptik mit dem tief liegenden Breitbandscheinwerfer, hin zu einem für mich ansprechenderen Styling mit Scheinwerfer im Lenker. 

In dieser hinsicht liefern die Sferaderivate von Piaggio selbst ein bisschen Material zum Nachdenken. Der 125er-Sportler SKR ist mit der Sfera ebenso eng verwandt wie der 50er Wasserkocher Quartz. Beide teilen sich den Scheinwerfer im Lenker und den Kühlergrill (beim SKR eine Atrappe) dort, wo die Sfera den Scheinwerfer hat. 
Die Idee der Sfera diesen Look zu verpassen ist allerdings m.W. bisher niemandem gekommen, das ist also mit den Worten unser Bundeskanzlerin absolutes Neuland. 

Ob die Teile an die Sfera passen konnte natürlich auch niemand sagen, aber probieren geht über studieren. Mein gut funktionierendes Rollernetzwerk zahlt sich an dieser Stelle mal wieder aus, denn es war mir möglich eine komplette Frontmaske und die Lenkerverkleidung eines SKR für vergleichsweise wenig Geld zu bekommen. Mal sehen was draus wird, die Teile sollten in den nächsten Tagen hier eintrudeln.

Montag, 9. November 2015

man muss wirklich aufpassen was man so schreibt ...

Von Zeit zu Zeit sehe ich in die Statistiken des Blogs, nicht das es mich ernsthaft interessieren würde wie viele Leute ihn lesen (wobei es mich immer wieder erstaunt, wie viele Leser es sind, denn das ich hier für eine absolute Randgruppe, die Roller-Ratten-Fans, schreibe ist mir durchaus bewusst), aber es ist manchmal eben schon aufschlussreich oder wenigstens amüsant. So auch heute. Der Top-Suchbegriff für Zugriffe auf den Blog bei google ist das Schlagwort "Edelnutte". 
Im ersten Moment dachte ich schon, dass irgend ein "Pornotrojaner" den Server befallen hat und jetzt irgendwelches Schmuddelzeug unter meinem Namen im Netz herumgeistert, aber dann kams mir, ich hab diese Saat ja selbst gesäht:


Man muss eben wirklich aufpassen, was man schreibt. 

Egal, damit kann ich leben und freue mich weiterhin über jeden, der sich hierher verirrt weil er wirklich das sucht worum es hier geht: ungewöhnliche Roller, die nicht jedem gefallen und das auch nicht sollen. 
An dieser Stelle mal vielen Dank an meine Stammleser und die Leute, die mich regelmäßig mit Ideen und Anregungen, Fragen und Wünschen ansprechen und anschreiben. Euer Interesse, Lob und ja, auch eure Kritik, sind das Öl im Getriebe dieses Blogs und meiner Basteleien. DANKE!

Slooowriders: Pressebericht in der Mainpost

Das Bastian mit seinen Aktivitäten als Kopf der Slooowriders mitlerweile eine gewisse Berühmtheit erlangt hat ist nichts neues und in der Rollerszene wohlbekannt. Seine jüngste Tour, gemeinsam mit Björn, Peter und Maik, nach Istambul hat jetzt auch die überregionale Presse auf den Plan gerufen. In der Mainpost ist ein Artikel über die vier Türkeifahrer.


Viel Spaß beim lesen!


Sonntag, 8. November 2015

Fahrzeugportrait: KTM Go/Chrono 50

Wenn diese drei Buchstaben genannt werden, leuchten vor allem die Augen vieler Motorradfans. Die österreichische Marke mit dem ungewöhnlichen Namen, KTM steht für Kronreif & Trunkenpolz Mattighofen, ist für ihre exzelenten Enduro- und Motocrossmaschinen weltberühmt. Was dabei viele aus den Augen verlieren, ist die lange, bis ins Jahr 1952 zurückreichende Tradition der Österreicher als Moped- und Rollerhersteller.

In den 90er Jahren entstanden in Zusammenarbeit mit Beta und Malaguti einige ungewöhnlich konzipierte Automatikroller mit Kunststoffkarosserie. Einer davon ist der Großradroller Chrono 50. Ein Fahrzeug das die, eigentlich als altherrenhaft verschriene, Gattung der Großradroller für jugendliche Kunden attraktiv machen sollte. Ohne „Kriegsbemalung“ und in dezenteren Farben, gab es den Roller auch als Malaguti Centro
Der Chrono trug stets schreienden Basislack in Gelb oder Orange. Dazu Aufkleber die an die großen Motocrossmaschinen des Hauses erinnern sollten. Einige Teile des Fahrzeugs sind bunt hervorgehoben, so der Auspuff mit rotem Endstück. 



Grundsätzliches zum KTM Chrono 50
Unabhängig von seinem wilden Aussehen mit der bunten „Kriegsbemalung“ ist der Chrono vor allem als komfortabler Alltagsroller ausgelegt.
Er weißt die typischen Merkmale von Großradrollern auf. Der tiefe Durchstieg mit flachem Trittbrett macht ihn komfortabel, der Fahrer sitzt hoch und aufrecht und hat so immer einen guten Überblick.
Dass große Räder gut rollen, ist eine Binsenweisheit. Doch sie wird auch hier bestätigt. Der Chrono 50 läuft auch auf schlechtem Untergrund stabil und gutmütig geradeaus und verhält sich in Kurven stets neutral.


Motor und Antrieb
Angetrieben wird der Chrono von einem der millionenfach bewährten Minarellimotoren. Der Standardantrieb weißt keine sonderlich spektakulären Eigenschaften auf, verrichtet seinen Dienst aber unauffällig und zuverlässig.
Der, mit 2,6kw bei 6250upm, nominell nicht sonderlich starke Antrieb, beschleunigt den leichten Roller ausreichend gut. Zwar ist der Chrono kein Ampelkönig, zum Mitschwimmen genügt es aber allemal.



Fahrwerk und Bremsen
Wie bereits gesagt, der Chrono zählt zur hierzulande relativ seltenen Gattung der Großradroller. Er rollert auf Pneus der Dimension 1.60-16 (vorne) und 2.15-16 (hinten). Die für Rollerverhältnisse riesigen Räder verhelfen ihn zu einem überdurchschnittlich guten Fahrverhalten. Der im Beinschild (!) versteckte Treibstofftank, verlagert viel Gewicht nach vorne was die, für Roller eigentlich typische, Hecklastigkeit reduziert und die Neutralität in Kurven fördert.
Auch unter widrigen Bedingungen baut der Chrono enorm viel Vertrauen auf. Er gehört zu den Rollern, die auch unsicheren/ungeübten Fahrern schnell zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Gebremst wird der Chrono über die klassenübliche Kombination aus Scheibenbremse vorne und Trommelbremse hinten. Die Bremsen sind nicht übermäßig gut, aber ausreichend wirksam und dosierbar.


Der Go im Alltag
Guter Wetterschutz und exzelente Fahreigenschaften machen den Chrono zu einem angenehmen Begleiter, rund ums Jahr. Durch die Position des Tanks unter der Frontverkleidung ist das Helmfach für einen Großradroller relativ geräumig. Ein Integralhelm passt dennoch nicht hinein. Für den kleinen Wochenendeinkauf reicht es aber.
Gepäckträger und Topcase waren immer Zubehör. Ebenso ein Windschild. Die winzige Scheibe üer dem Tacho die der Chrono im Werk verordnet bekam hat rein zierenden Zweck.

Der Motor ist als Standardtriebwerk mit einer guten Ersatzteilversorgung gesegnet. Fahrzeugspezifische Teile wie Verkleidungs- und Fahrwerkskomponenten sind jedoch bei KTM nicht mehr zu bekommen und auch gebraucht teils sehr teuer. Das Kostenkapitel wird zudem von den relativ teuren und nur von wenigen Herstellern lieferbaren Reifen belastet. Insgesamt gehört der Chrono zu den etwas teureren 50ern, was Wartung und Unterhalt angeht.

Der unten auf dem Foto zu sehende Chrono 50 wurde von mir als Winterroller über eine „Wintersaison“ gefahren und dann an einen Bekannten verkauft. Der Roller bewährte sich auch bei widrigem Wetter und großer Kälte. Das Fahrzeug wird aktuell noch von seinem neuen Besitzer im Alltag gefahren, aktuelle Laufleistung weit über 60.000km. Größere Reparaturen waren bis heute nicht notwendig.

Fazit
Der Chrono 50 polarisiert. Er ist optisch nicht jedermanns Sache, kann aber Freunde ungewöhnlicher Roller begeistern. Gut gewartet und sinnig gepflegt erreicht er zudem hohe Laufleistungen ohne Probleme zu machen. Er ist ein Roller für Leute, die gerne aus dem Einheitsbrei herausstechen möchten. Das größte Problem beim Kauf eines Chrono ist einen zu finden. Die Roller sind auch in ihrer österreichischen Heimat ausgesprochen selten. Die Gebrauchtpreise sind moderat und die Chance einen guten Roller zu bekommen trotz der geringen Verbreitung relativ hoch. Viele angebotene Chrono 50 sind in gutem Zustand und weisen nur geringe Laufleistungen auf.

Ein echter Geheimtipp für Menschen mit Hang zum Ungewöhnlichen.

Montag, 2. November 2015

Luigi: der gute Ton ist wichtig, auch beim Apefahren

Es gibt unkritische Mängel an Fahrzeugen mit denen ich gut leben kann, andere wiederrum regen mich innerhalb kürzester Zeit so furchtbar auf, dass ich sie unbedingt beseitigen muss, auch wenn ich eigentlich keine Zeit habe. Ein solcher Mangel war der nur noch sporadisch spielende, ansonsten nur häßliche Kreischtöne ausspuckende linke Lautsprecher in der Ape.
Wie Kenner wissen, sind diese Lautsprecher nie Teil der Serienausstattung und in meinem Fall habe ich sie unbesehen vom Vorbesitzer übernommen. Daher wusste ich nicht, was mich unter der Türverkleidung (die ich bisher noch nie ab hatte) erwartet.

Die erste angenehme Überraschung ist: die Tür ist innen komplett rostfrei! Bei einer im Winter gefahrenen TM eigentlich eine Seltenheit. Damit das so bleibt gabs dann im Anschluss an die Reparatur noch eine Ladung Fluidfilm für das Portal. 
Außerdem war die Quelle der Misstöne schnell gefunden. Die Anschlusstelle am Lautsprecher war völlig aus dem Gehäuse herausgebrochen und das Kabel abgerissen. Etwas Lötzinn und Heißkleber später, tat der Brüllwürfel wieder was er soll. 
Weniger schön ist hingegen die Lösung des Vorbesitzers, der die Lautsprecher stumpf mit Blechmuttern an die dünne Plastikverkleidung gespaxt hat. Hierin dürfte auch die Ursache für den Schaden liegen, denn der Lautsprecher konnte sich durch diese Befestigung relativ frei bewegen. Hier ist eindeutig etwas mehr Stabilität gefragt.


Die simple, wenn auch nicht sehr elegante, Lösung für dieses Problem war einfach ein schnell aus einem Holzrest ausgesägter und untergelegter Verstärkungsring. 
Der Ring ist mit Heißkleber an die Rückseite der Türverkleidung geklebt und der Lautsprecher daran festgeschraubt. So ist die Montage nicht nur viel stabiler, ich bilde mir auch ein das der linke Lautsprecher jetzt etwas satter spielt als sein rechter Kollege. Daher wird es bei Gelegenheit (zur Erinnerung: ich hatte eigentlich keine Zeit ...) einen solchen Ring auch auf der rechten Seite geben. 

Für heute bin ich jedenfalls zufrieden, die Tonwiedergabe ist wieder erträglich, kein krächzender Terror mehr von unten Links. Sehr gut!