Freitag, 31. Januar 2020

Frühlingsgefühle?

+10° und leichter Nieselregen, der Schnee ist restlos weg und auch wenn es eigentlich noch Winter ist, die warmen Temperaturen verleitet dazu, schon ans Frühjahr zu denken. Frühjahr, das bedeutet natürlich auch, die über den Winter stillstehenden Fahrzeuge zu wecken, so auch meinen Zip, der beim Golf in der Tiefgarage steht.
Nun steht er zwar erst seit Mitte Dezember, aber trotzdem war ich neugierig, ob er problemlos anspringen würde. Darum habe ich es heute einfach mal versucht, zusammen mit einer groben Durchsicht, war denn für den Saisonstart zu tun sei.
Leider sabbert die Kiste schon wieder Getriebeöl. Hier muss also auf jeden Fall etwas passieren, aber ansonsten sieht alles gut aus.


Mit der frisch geladenen Batterie sprang er dann auch sofort an, eine Probefahrt war allerdings nicht möglich. Denn das Vorderrad hatte seine komplette Luft verloren. Hier besteht also unmittelbarer Handlungsbedarf, denn so kann ich die Kiste nicht mal zur Werkstatt fahren.
Also Vorderrad raus und auf die Seite stellen. Das Teil kommt die Tage zum Reifenhändler, die Decke abziehen und sehen woran es liegt. Vermutlich ist die Felge gammelig, ein Standardleiden bei diesen Fahrzeugen.

Alles in allem sieht es aktuell aber gut aus für einen Frühstart in diesem Jahr.



Sonntag, 26. Januar 2020

Vorbereitungen und Ursachenforschung

Der Chokehebel für den Ovetto ist ein ärgerliches Problem. Aber immerhin, es ist mir gelungen, einen Lieferanten zu finden, der den Hebel noch im Lieferprogramm hat. Hoffentlich funktioniert das, denn offiziell ist das Teil ja entfallen.
Bis das Neuteil geliefert wurde, ist natürlich Zeit den Einbau vorzubereiten. Also einmal Lenker-Strip und raus mit dem Altteil.
Die Seilrolle für den Chokezug ist mit zwei kleinen Schrauben am Lenker befestigt. Um an die vordere zu kommen, muss die Bremsarmatur abgebaut werden. Außerdem muss natürlich der Griffgummi ab. Da der Ovetto ohnehin neue Griffe bekommen sollte nicht weiter dramatisch.
Die Seilrolle ist noch in Ordnung, denn auch sie ist natürlich nicht mehr verfügbar.
Das Griffstück selbst ist, bis auf den abgebrochenen Hebel. In gutem Zustand. Hier würde sich notfalls sogar ein Rettungsversuch lohnen. Hersteller ist übrigens Domino, OEM-Nummer 2171. Der Chokehebel kam als Gleichteil auch bei einigen Aprilia-Rollern der 90er Jahre zum Einsatz. Unter anderem beim SR50, beim Sonic und beim Amico. Aus diesem Bereich stammt auch das georderte Ersatzteil.
Der Chokezug ist ein Normalzug mit Tonnennippel. Das ist gut, denn es erlaubt notfalls auch den Umbau auf einen universellen Chokehebel. Aus Ersatzteilmangel ist an dieser Stelle dann aber erstmal Feierabend.

Neben dem Ovetto steht aber auch noch der BW's in der Werkstatt. Dieser ärgert mich schon länger mit unsauberem Motorlauf und extrem schlechtem Kaltstart. Nachdem er jetzt gut drei Monate gestanden ist, habe ich versucht ihn anzulassen. Wie erwartet sprang er nur mit Starthilfespray an.
Aber selbst wenn er läuft, zieht er nicht richtig und bringt nur ungleichmäßig Leistung. Das liegt zum Teil sicher am noch immer verbauten Rennauspuff, aber es muss eben noch weitere Probleme geben. Leider sind die Ur-BW's furchtbar verbaut, für eine gründliche Durchsicht muss der Motor raus.
Ich hatte den Motor bisher nicht ausgebaut, aber es war ein Kampf. Nicht nur, dass der Motorbolzen brutal eingerostet war, auch die beengten Platzverhältnisse am Fahrzeug machen die Sache nicht leichter. Auf der Werkbank ist es aber endlich möglich, all die bisher verschleppten Baustellen anzugreifen.
Positiv ist, dass der seinerzeit erneuerte Zylinder noch immer dicht ist. Kein Ölschlamm aus der Fußdichtung mehr.
Die Probleme mit dem elektrischen Anlasser erklärt möglicherweise der völlig verwüstete Freilauf. Hier ist ein Neuteil fällig.
Der antriebsseitige WeDi ist dicht, aber vermutlich noch der erste, also 28 Jahre alt. Hier kommt auch ein Neuteil rein.
Auf der Zündungsseite sieht es nicht ganz so gut aus. Hier ölt der Motor sichtbar, außerdem ist auch dies wohl noch der originale WeDi. Ein neuer Dichtringsatz steht also schonmal auf der Einkaufsliste.
Auf der Werkbank ebenfalls besser zu machen als am Fahrzeug ist das Hauptständerproblem. Mein erster Versuch einer Reparatur ist ja fehlgeschlagen. Jetzt wo man ordentlich hinkommt gibt es erneut einen Versuch mit einem "Eigenbau-Reparatursatz". Dazu aber beim nächsten Mal mehr.
Für heute bleibt erstmal ein motorloser BW's in der Werkstatt stehen. Ein paar Kleinteile sind bestellt, also geht es auch hier bald weiter.


Freitag, 24. Januar 2020

ein Rätsel bleibt

Die neuen Bremsbacken für den Ovetto waren die Tage in der Post. Zeit sich wieder mit dem Rätsel der Hinterradbremse zuzuwenden.
Das Maß der Bremsbeläge stimmt allerdings mit dem der alten überein. Knapp 105mm ohne die Mimik, also mit die vorgesehenen 110mm. Trotzdem habe ich die neuen Backen eingebaut, einfach um zu sehen was passiert.
Wie zu erwarten hat sich dadurch nichts geändert. Weder mit dem Malaguti-Hinterrad noch mit dem originalen. Es liegt also weder am Zug noch an der Trommel noch an den Backen.
Um überhaupt Bremswirkung zu erzielen, muss die Einstellschraube derart weit auf den Zug gedreht werden, dass sich Fahrwerksbewegungen in die Bremse übertragen. Bei starkem Einfedern blockiert das Hinterrad sogar komplett.

Als Fehlerquelle bleibt jetzt eigentlich nur die Bremsmimik selbst übrig. Ein unwahrscheinlicher, aber in diesem Fall eben möglicher, Fehler. Hier habe ich dann heute nicht mehr weiter gemacht, denn ich will erst etwas zu diesem Thema recherchieren. Spannender war eher die Frage, ob der Roller überhaupt wieder vernünftig fährt.
Immerhin das tut er. Sogar fast besser als vor dem Ausfall wegen des defekten WeDi. Insofern ist die Sache also wirklich erfolgreich. Allerdings trat dann gleich noch ein Problem auf.
Der Chokehebel war schon beim Vorbesitzer abgebrochen und durch eine Schraube ersetzt worden. Dieses Provisorium hat heute beschlossen, dass es nicht mehr mag. Zum Bremsproblem kommt also noch akuter Bedarf für einen neuen Chokehebel. Ein Teil, das bei Yamaha leider nicht mehr lieferbar ist.

Zum Glück ist der Ovetto ja nicht der einzige Patient in der Werkstatt. Der Rote Baron brauchte auch noch etwas Zuwendung. Insbesondere in Form eines Reifenwechsels.
Der Hinterreifen war völlig runter, Zeit für einen neuen Gummi aus Heidenau. Allerdings tausche ich bei der PX immer gern die Räder durch, denn der Vorderreifen lebt sonst ewig und wird irgendwann hart.
Der Michelin S83 ist hinten genauso gut fahrbar wie vorne, auch wenn mir Heidenau K58 eigentlich lieber sind. Mit dem aktuellen Profil, wird der Michelin wohl zur Hälfte der Saison fällig sein, das passt eigentlich.
Die kürzlich nachgerüstete Montagestütze kam heute zum ersten Mal wirklich zum Einsatz. Ein wirklich sehr praktisches Teil.
Im Zuge dessen gab es dann natürlich auch gleich einen Ölwechsel. Somit sind die Servicearbeiten an der PX dann auch fertig.
Die bisherige Hinterradfelge ist ziemlich rotte. Aber es ist ein altes Originalteil, das deutlich stabiler ist als die modernen Nachbaufelgen. Darum lohnt es sich, das Teil zu retten.
Bis zum nächsten Werkstatttag darf erstmal eine Schicht Fertan ihre Arbeit tun und den Rost stoppen. Danach kriegen die Felgenhälften eine neue Lackierung und sind demnächst wieder gut zu gebrauchen.

So war es dann doch noch eine erfolgreiche Schrauberaktion, auch wenn ein Rätsel weiterhin bestehen bleibt.

Donnerstag, 23. Januar 2020

Fahrzeugportrait: Gilera Stalker 50

Die Rollerwelt kennt eine Vielzahl von Randfiguren. Fahrzeuge, die eigentlich gute Roller sind, aber dennoch nie auf dem Markt Fuß fassen konnten. Ein besonders gutes Beispiel dafür ist wohl der Gilera Stalker, der eins als Nachfolger des TPH/Typhoon angedacht war, von diesem letztlich aber doch überlebt wurde.

Gilera Stalker DD, Baujahr 1997

Grundsätzliches
Es ist dem Stalker deutlich anzumerken, dass er als Weiterentwicklung zur Ablösung des Gilera Typhoon angedacht war. Er ähnelt diesem nicht nur optisch, sondern nutzt auch einen weitgehend identischen Rahmen sowie Technik. Anders als der TPH, der stets als Geländefahrzeug vermarktet wurde, ist der Stalker jedoch auf reinen Straßenbetrieb ausgelegt. Dennoch weißt sein Design viele Parallelen zu Motocross-Motorrädern seiner Zeit auf. Am augenfälligsten ist hierbei wohl vor allem der Antriebsdeckel, der in seiner Gussstruktur eine Skelettschwinge imitiert.

Seine Konstruktion weißt gegenüber dem TPH einige wesentliche Verbesserungen auf. So verfügt er am Vorderrad über eine vollhydraulische Scheibenbremse und eine erheblich bessere Gabel. Ganz allgemein ist er als sportlich angehauchter Allrounder zu verstehen, der sich wohl am besten in die Kategorie der soliden Gebrauchsroller einordnen lässt.

Motor und Antrieb
Angetrieben wurde der Stalker vom bekannten Piaggio-Zweitaktmotor der ersten Generation. Es handelte sich hierbei stets um die Ausführung mit langer Schwinge und Luftkühlung. Für das Modelljahr 1997 gab Piaggio die Motorleistung mit 2,8kW bei 6250upm an. Wie damals üblich beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50km/h.
Interessant ist der, vor allem bei Fahrzeugen für den italienischen Markt verwendete, Vergaser des Typs Weber 12OM. Dieser ist bei Rollermotoren eher ungebräuchlich. Deutsche Modelle wurden jedoch fast ausschließlich mit dem DellOrto PHVA12DD ausgerüstet.
Angetrieben wurde der Stalker durch eine klassenübliche Variomatik. Er zählte dabei seinerzeit zu den ersten Rollern, die Piaggio mit einem verbesserten Turbinenrad zur Antriebskühlung ausrüstete.  

Fahrwerk und Bremsen
In der Grundausführung weißt der Stalker ein klassenübliches Fahrwerk aus. Eine einfache Telegabel vorne und ein Einzelfederbein hinten sorgen für ausreichenden Fahrkomfort. Anders als der TPH, der stets auf Stollenreifen rollte, wurde der Stalker mit Straßenprofil ausgeliefert. Die Reifengröße von 120/90-10 vorne und 130/90-10 hinten blieb jedoch unverändert die des Vorgängermodells.

Stalker mit vollständig abgenommener Verkleidung.
Alle Stalker verfügen über eine einfache, hydraulische Scheibenbremse am Vorderrad. Diese entspricht, abgesehen von der vollständig hydraulischen Bedienung, der des TPH. Grundmodelle wurden hinten von einer einfachen Trommelbremse gestoppt. Als einen der ersten 50er-Roller überhaupt, gab es den Stalker jedoch auch mit hinterer Scheibenbremse. Diese DD-Modelle (DD für dopio disco, also Doppelscheibe) sind jedoch in der Summe selten geblieben. Die nur geringfügig bessere Bremsleistung war den meisten Kunden den Aufpreis nicht wert.

Die Hinterradbremse des DD-Modells
der Stalker im heutigen Betrieb
Trotz seiner relativen Seltenheit ist der Stalker ein problemlos benutzbarer Roller. Die Ersatzteilversorgung ist gut und stabil, von einigen wenigen Spezialteilen abgesehen. Dazu bietet er all jene Qualitäten, die auch schon der TPH aufwies. Er ist ein robuster, zuverlässiger und bequemer Alltagsroller.




Sonntag, 19. Januar 2020

mal wieder Kampf dem Chaos

Die neuen Vordersitze für den Golf lagen immer noch zu Hause im Keller, da störten sie gewaltig, also habe ich sie heute Nachmittag in die Werkstatt gebracht.
Im Eingangsbereich sind sie zwar auch im Weg, aber hoffentlich nicht lange. Denn eigentlich sollen sie so bald wie möglich in das Auto einziehen.

Nur wegen der beiden Sitze rausfahren war mir aber doch etwas ineffizient, darum ging es dann gleich noch an eine Nebenbaustelle, die ich schon länger angreifen will.
Das Regal mit dem PC-Platz und der "Werkstattküche" stört mich ehrlich gesagt ziemlich. Es ist fast völlig toter Raum. Nicht zuletzt, weil der Rechner vor einiger Zeit die Hufe gehoben hat. Ich will eigentlich keinen Computer mehr in der Werkstatt haben, es lohnt sich einfach nicht. Die elektronischen Handbücher kommen aufs Handy und gut ist. Für meine Zwecke ist das mehr als ausreichend und sehr viel platzsparender. 
Der bisher vom PC eingenommene Raum soll als Kleinteilelager dienen. Mein "bekriechbares" Lager im hinteren Teil der Werkstatt ist grundsätzlich gut, aber es nervt mich dennoch. Denn die Kleinteilekisten stehen sich gegenseitig im Weg. Besser wäre es, die Kisten direkt angreifen zu können.
Darum zog die Werkstattküche zunächst auf die linke Seite um und das Regal wurde mit einer Sperrholzplatte gesichert. Denn hinten ist ein breiter Spalt zur Wand in den möglichst nichts hineinfallen sollte.
Leider sind meine Lagerkisten nicht alle zueinander kompatibel, das muss ich noch ändern. Außerdem ist vermutlich viel Kernschrott eingelagert. Hier ist also erstmal Schluss, denn ich brauche mehr Einheitskisten. Das ist nicht das große Problem, hier wird es also bald weiter gehen. Die Richtung in die sich das bewegt, gefällt mir jedenfalls schon ziemlich gut.
 






Samstag, 18. Januar 2020

Luigis neue Schuhe

Gestern stand ja der Werkstatttermin bei Michael auf dem Programm. Neue Hinterreifen aufziehen, Service machen und leider auch Bestandsaufnahme nach dem Unfall von Vorgestern.
Grundsätzlich wären die Wartungsarbeiten auch in meiner Werkstatt machbar, aber bei Michael steht eine Hebebühne, mit der man die TM anheben kann. Ein wertvolles Hilfesmittel, um einmal einen Blick unters Blech zu werfen.
Positiv ist, dass die Karosserie noch immer in gutem Zustand ist. Ungeachtet der Unkerei vieler Zeitgenossen, ist diese TM offenbar doch kein völliger Rosteimer. Auch ansonsten passt alles. Die "Donuts" der Antriebswellen braucht es demnächst noch neu, dann steht dem frischen TÜV im Februar nichts mehr im Wege.
Mit neuen Reifen und frischem Öl im Motor, sowie den anderen Servicearbeiten abgehakt, ging es dann an die Schadensaufnahme. Es scheint, als wäre doch einiges zu Bruch gegangen. Sicher fahrbar ist die Ape wohl vorläufig trotzdem, aber eine Zeitnahe Instandsetzung ist dennoch angeraten. Jetzt heißt es warten, auf Michaels genauen schriftlichen Voranschlag und dann auf die Reaktion der Versicherung.





Von Michael aus ging es dann natürlich noch in die Rollerhölle. Denn auch dort wartete Arbeit.

Der Ovetto läuft zwar wieder, aber zum Zusammenbau war ich letztens nicht mehr gekommen. Ganz bewusst nicht, denn es sollen noch ein paar Nebenarbeiten erledigt werden. So fehlte zum Beispiel noch das LED-Rücklicht. Das rare Teil mit Zulassung (!) gab es nur kurze Zeit, ich habe glücklicherweise noch eines und wollte es unbedingt in den neuen Roller übernehmen. Wer schonmal eine Rücklichtbirne beim Ovetto getauscht hat, der weiß auch warum.
Anschließend war zumindest die linke Seite des Rollerhecks bereit für den Zusammenbau.

Hier ist jetzt soweit alles fertig. Doch bleibt noch immer das mysteriöse Problem mit der Hinterradbremse. Zur Erinnerung: Die Bremse schlägt bei Bodenwellen an, bis hin zum kurzzeitigen Blockieren des Hinterrades. Außerdem lässt sie sich fast garnicht einstellen. Das ist nicht nur nervig, es ist schlicht lebensgefährlich.
Den Bowdenzug, den ich anfänglich für die Ursache gehalten habe, kann ich mittlerweile als Fehlerquelle ausschließen. Es bleibt eigentlich nur die Bremse selbst, möglicherweise die Bremstrommel. Felgen zum Ausprobieren habe ich zum Glück genug herumliegen.
Doch auch mit anderen Felgen ändert sich nichts daran, dass man den Stellknebel extrem weit eindrehen muss. Meiner Meinung nach bleiben jetzt eigentlich nur noch die Bremsbacken als Fehlerquelle übrig. Zwar sind diese neu und haben grundsätzlich die korrekte Größe, aber man weiß ja nie. Zur Sicherheit sind jetzt erstmal neue bestellt, bis die gekommen sind ist natürlich wieder Baustopp.


Donnerstag, 16. Januar 2020

Dreck an den Füßen (mal wieder)

In den Weihnachtsferien hatte ich für die TM einen Satz frischer Hinterreifen bestellt. Eigentlich nichts weiter dramatisches, doch aus der Lieferung dieser Reifen wurde nichts. Die erste Bestellung war nicht im Computersystem des Lieferanten angekommen. Die zweite war dann nicht ausführbar, denn sowohl die eigentlich bestellten (und als lieferbar angegebenen), als auch die alternativen Reifen waren nicht verfügbar. Ein anderer Reifenhändler hat jetzt, mit massiver Verspätung, endlich geliefert.

Gut, es sind noch immer nicht meine Wunschreifen, also die Maxxis ArcticTrekker, sondern Atlas Polarbear 1, aber immerhin habe ich Reifen. Denn die vorhandenen sind verbraucht und müssen weg. Ein Werkstatttermin bei Michael war für morgen sowieso schon vereinbart, insofern also alles gut.
Da ich es aber für unhöflich halte, jemanden unnötig an einem völlig verdreckten Fahrzeug schrauben zu lassen, ging es anschließend an eine gründliche Reinigung der Ape. Der Motor ist nicht 100% trocken, also kam zunächst die Verkleidungswanne ab.
Öliger Schmodder überall, aber eben kein offenes Leck. Für eine TM ist das so völlig in Ordnung, aber Michael will ich es eben nicht zumuten darin zu wühlen. Außer dem Reifenwechsel steht ja auch der allgemeine Service auf dem Programm.
In der Warteschlange am Waschplatz hatte ich einen Kleinwagen vor mir. Dessen Fahrer drosch dann unvermittelt den Rückwärtsgang rein und gab Gas. Es sieht auf dem Foto nicht nach viel aus, aber Luigi hat es gut einen Meter nach hinten geschoben. Das Lenkrad steht schief und flattert während der Fahrt. Es ist hier wohl genau das passiert, was bei der TM in solchen Fällen gerne passiert: Der Schnabel federt weit genug um keinen sichtbaren Schaden zu nehmen, dafür fängt das Vorderrad den Aufprall ab und die Gabel verbiegt sich. 
Leider war der Autofahrer nicht nur uneinsichtig, sondern auch extrem unfreundlich. Mir ist wirklich selten ein derart arroganter und zugleich dummer Zeitgenosse begegnet. Die Sache dürfte also interessant werden und wird wohl den Anwalt auf Trab halten. Nachdem die Sache mit dem Ovetto kaum ein Vierteljahr zurück liegt nicht wirklich angenehm.

Luigi bekam trotzdem noch sein verdientes Bad inklusive Motorwäsche und ist jetzt bereit für Reifenwechsel, Inspektion und Schadenaufnahme bei Michael. Fahren tut er ja noch, wenn auch nicht besonders gut.
Wie sagt mein Vater immer so schön: "Manchmal hast du einfach Dreck an den Füßen."