Samstag, 25. September 2021

Tartaruga: paint it black

Es gibt Arbeiten, bei denen man selbst staunt wie lange sie sich hinziehen. So wollte ich heute "eigentlich nur mal schnell" die Pritsche der Ape 50 mit Raptorlack ausspritzen.

Immerhin reicht es bei dem Zeug ja, wenn man relativ grob abklebt. Das schwere Material nebelt nicht so stark wie normaler Lack. Aber es muss natürlich trotzdem ordentlich sein, gerade wenn man nur einen Teil des Fahrzeugs lackieren will.

Das eigentliche Spritzen ging dann aber recht gut von der Hand. Noch ist es warm genug, das solche Arbeiten sinnvoll möglich sind. Der Bauheizer lief zwar trotzdem, aber unbedingt nötig wäre es wohl nicht gewesen.

Nach zwei Schichten war ich dann mit dem Ergebnis zufrieden. Die Oberfläche ist schön einheitlich geworden und sollte auch ausreichend solide für den Gebrauch sein. Ich wollte allerdings heute unbedingt noch die Heckklappe wieder einbauen. Bis es dafür ausreichend angetrocknet war, habe ich noch etwas am Fahrerhausboden weiter gemacht.

Das neue Bodenblech ist weder sonderlich schön noch sonderlich original, aber es ist stabil. Außerdem hat es, da es eine alte Herdabdeckung ist, nichts gekostet. Das Teil lag seit einigen Jahren im Lager, ich wusste doch, dass man es irgendwann wird brauchen können.

Karosseriedichtmasse hatte ich leider keine mehr, also ist hier erstmal Baustopp. Dafür kam dann zum Schluss noch die Heckklappe wieder an ihren Platz.

Von oben ist die Pritsche jetzt im Grunde fertig. Wenn die Beschichtung richtig ausgehärtet ist kann der Überrollbügel wieder an seinen Platz. Das sollte eigentlich nächste Woche sein. Bis dahin bin ich erstmal zufrieden mit dem Ergebnis des heutigen Tages. Mit gefällt das so richtig gut.



Mittwoch, 22. September 2021

Tartaruga: Raus damit

Mit der Pritsche war ich ja letztens schon fast fertig geworden, nur noch ein kleines Bisschen Grundierung hatte gefehlt und natürlich war das auch das Erste, das heute erledigt wurde.

Als nächster Schritt kann dann die Ladeflächenbeschichtung drauf, aber die muss erst geliefert werden. In der Zwischenzeit soll aber kein Stillstand herrschen. Darum habe ich die Ape zunächst einmal umgedreht.

So ist mehr Platz um am Fahrerhausboden zu arbeiten. Die rechte Bodenplatte hatte der Rost ganz besonders schlimm befallen und ehrlich gesagt hat es mich doch etwas davor gegraust diese Stelle anzugreifen.

Die "italienische Lösung" mit einer über den Rost genieteten Blechplatte war nicht nur unschön sondern wohl auch der Grund, warum es auch rund um das große Rostloch nicht mehr viel Blech gab. Hier half nur ein großzügiger Schnitt.

Sicher wäre es die schönste Lösung, hier ein fertiges Reparaturblech einzuschweißen. Auch weil dann das originale Aussehen des Bodenblech erhalten bleibt. Mir sind solche Reparaturbleche aber ehrlich gesagt zu teuer. Zudem steht Originalität hier nicht wirklich im Fokus. Wichtiger ist es einfach eine benutzbare und nicht völlig rotte Ape zu haben.

Einfach nur ein glattes Blech wäre aber vermutlich nicht stabil genug. Darum habe ich zunächst eine kleine Profilstrebe eingesetzt, die später für zusätzliche Festigkeit sorgen soll. blechmäßig war es das dann auch schon für heute, denn die Zeit wurde knapp.

Abschließend habe ich nur noch die Stellen an der rechten Fahrerhausseite behandelt, die rostig aber nicht durchgerostet sind. Der Rostumwandler hat so schön Zeit einzuwirken und dafür zu sorgen, dass ein stabiler Untergrund für dauerhaften Rostschutz vorhanden ist. Wie gesagt, perfekt wird das nicht, aber das soll es auch gar nicht werden.






Samstag, 18. September 2021

Tartaruga: Großangriff auf die braune Pest

Mit der Ape 50 ist in letzter Zeit wenig passiert, es war einfach wichtiger, dass der R13 vom Hof kommt, denn das Fahrzeug soll, wenn möglich, noch dieses Jahr verkauft werden. Fall sich jemand von den Bloglesern dafür interessiert:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/wulfhorst-r13-sachs-saxy-25-mofa-dreirad-trike/1867940422-305-7658

Tartaruga hat hingegen Zeit, denn der soll möglichst lange bei mir bleiben. Perfekt restaurieren werde ich ihn aber trotzdem nicht. Das ist gar nicht nötig, denn so richtig kernfaul ist das Ding nicht, außerdem wäre es beim angedachten Einsatzzweck als Arbeitsape für die Dreckarbeit völlig sinnlos. 

Es geht also mehr darum, das Fahrzeug wieder uneingeschränkt benutzbar zu machen und dafür zu sorgen, dass der Rost nicht wieder gar so heftig zuschlägt. 

Die Vorgehensweise ist hinlänglich bekannt: Roststellen heraustrennen und frisches Blech einschweißen. An der Hinterkante der Pritsche musste zudem ein Teil des Rahmens rekonstruiert werden. Das war dann aber auch schon die heftigste Roststelle.

Trotzdem gab es noch genug kleinere Stellen, insbesondere das große Loch hinter dem Tankstutzen.

Wobei es in diesem Zusammenhang auch positive Entdeckungen gab, denn das Blech (insb. die Traverse) über dem Tank ist bei sehr vielen Fuffis durchgerostet, hier war alles in Ordnung. 

Und auch Rost hat bisweilen sein Gutes, so war eine Roststelle direkt über der Traverse. Somit war dann ein Blick ins Innere der Strebe möglich und siehe da: Alles gut! Damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Ein echter Motivationsschub und damit es so bleibt, wird es zum Abschluss auf jeden Fall eine gründliche Hohlraumversiegelung geben.

Bevor der Tank wieder rein kam, gab es dann auch noch eine dicke Schicht Unterbodenwachs für diesen Bereich. Die restlichen Bereiche werden später noch versiegelt, aber hier kommt man nicht mehr hin wenn der Tank drin ist. 


Abgesehen von etwas fehlender Grundierung ist die Pritsche dann soweit fertig. Demnächst bekommt sie noch eine Schicht Raptorlack als Abschluss, dann ist dieses Kapitel abgeschlossen.

Wie gesagt, einen Schönheitspreis gewinnt es nicht, aber das soll es auch gar nicht. Letztlich gefällt mir der "abgefuckte Baustellenkarre" Look dieser Ape ja sehr gut, das kann ruhig so bleiben bzw. noch akzentuiert werden.





Mittwoch, 8. September 2021

Wulfhorst R13, Winterroller und ein Wiedersehen mit einem alten Freund

 Der R13 war beim letzten Mal ja nahezu fertig geworden. Eigentlich haben nur noch die Kotflügel gefehlt.

Nun sind "eigentlich" nur "nur" bekanntlich gefährliche Worte. Der rechte Kotflügel war ja schon zuvor in Ordnung und musste nur wieder angeschraubt werden, der linke hingegen hing schief. Das lag daran, dass zwei der drei Haltestreben verbogen waren. Diese zu richten war dann aber doch einfacher als zunächst befürchtet und somit stand das Fahrzeug bald mit zwei korrekt montierten Kotflügeln auf dem Hubtisch.

Schön sind die riesigen, vermutlich aus dem Anhängerzubehör stammenden, Kotflügel zwar nicht, aber immerhin sind sie jetzt wieder auf einer Höhe und so gerade es eben geht. Außerdem war das Dreirad jetzt fertig für eine Probefahrt.

Diese war dann relativ unspektakulär. Das Ding funktioniert soweit gut und wurde von mir deshalb für fertig erklärt. Demnächst wird es mich verlassen, allerdings nicht zurück zum Thum sondern via Kleinanzeigenmarkt, denn das Fahrzeug soll verkauft werden. 

Das der R13 fertig ist erlaubte mir dann, mich mit einem anderen Fahrzeug zu befassen, dass noch länger bleiben soll: Mit meinem TPH, dem Winterroller.

Da dieser seit dem letzten Service nicht wirklich viel gefahren wurde, war wie zu erwarten nicht viel zu tun. Es musste nur der Variator wieder rein, den ich zwischenzeitlich einem anderen Schrauber zu Vergleichszwecken geliehen hatte. Aber das ist ja alles halb so wild. Anschließend sprang der Roller auch direkt an und lief gut.

Weniger gut war, dass die Vorderradbremse nach der Sommerpause nicht mehr ging. Ursache dafür war ein defekter Dichtungsring am Bremssattel. Auch das ist keine allzu spektakuläre Sache und schnell erledigt. Bleibt nur zu hoffe, dass das jetzt dauerhaft dicht ist.

Auch darum bleibt der Roller erstmal auf dem Hubtisch stehen. Ich will einfach wissen, ob das dicht hält wenn das Fahrzeug einige Tage steht. Fahren kann ich eh noch nicht, denn das neue Kennzeichen ist noch nicht da.


Zum Abschluss des Werkstattages gab es dann noch eine ganz besondere Sache. Seit gestern habe ich mein erstes "Auto" zurück. Nachdem der alte Karren jetzt einige Jahren bei einer befreundeten Familie im Einsatz war, habe ich ihn nun zurück bekommen. Die Kinder sind einfach aus dem Alter raus, ich aber noch nicht so wirklich.

So einen Klassiker hat man doch gerne in der Werkstatt, oder? Der Zustand lässt allerdings sehr zu wünschen übrig, vor allem weil die Lenkung nicht mehr wirklich das tat was sie eigentlich soll.

Somit war eine kleine Überholung der Vorderachse angesagt, die aber auch recht problemlos über die Bühne ging. In nächster Zeit dürfte das Fahrzeug jedenfalls sehr viel geruhsamer leben als in den letzten Jahren, denn es ist nun offiziell in der Rollerchaos-Oldtimersammlung untergebracht.

Vorher gab es allerdings noch ein wenig klassisches Aufklebertuning.

Irgendwann wird sich vllt. mal wieder ein neuer Fahrer für das Ding finden, aber das wird die Zeit zeigen. Bis dahin ist es ein schönes Erinnerungsstück und eine nette Wanddeko in der Tiefgarage.



Samstag, 4. September 2021

Old Blue und Wulfhorst R13: in kleinen Schritten zum Ziel

Heute ging es mit besonderer Freude zur Werkstatt raus, denn der Golf stand dort bereit um wieder mit nach Hause zu kommen. Mein Vermieter, der im Hauptberuf ja Werkstattmeister in einem Autohaus ist, hatte den Wagen für mich über den TÜV gebracht. Der alte Eimer darf jetzt wieder zwei Jahre rumstinken, was mich natürlich sehr freut.

Außerdem wollte ich natürlich wissen, ob der Tank des R13 endlich dicht ist. Kurz gesagt: Ja, dieses Ziel ist endlich erreicht. Das beim letzten Werkstattbesuch eingefüllte Benzin ist tatsächlich noch vollständig drin. Ein wichtiger Meilenstein, denn jetzt ist es endlich möglich das Fahrzeug fertig zu machen.

Angefangen habe ich damit, die Reparaturstellen im Durchstieg zum Lackieren fertig zu machen und zu grundieren.

Während das trocknete habe ich mich mit dem Auto befasst, denn auch hier wartete noch etwas Arbeit auf mich. Für den TÜV war nämlich eine kleine Schweißung am Schweller notwendig, was aber bisher "nur" grundiert und versiegelt war.

An dieser Stelle wollte ich dann selber weiter machen, denn ich hatte da so eine Idee. Eine Idee, die das Rostproblem in diesem Bereich (hoffentlich) dauerhaft abstellen soll.

Dazu habe ich hier ein kleines Loch gebohrt und anschließend den Bereich grundiert. Was natürlich auch wieder trocknen musste, warum es dann erstmal mit dem Wulfhorst weiter ging.

Dieser bekam noch eine neue Batterie und seine Sitzbank zurück. Außerdem habe ich ein altes Topcase aus meinen Beständen montiert.

Es ist eines jener Topcases die ich persönlich nicht mag, weil kein Helm rein passt. Da der R13 aber keinerlei Stauraum bietet ist es hier doch sinnvoll verwendet.

Im Prinzip ist das Teil jetzt fertig für eine Probefahrt, wozu aber natürlich noch die Kotflügel wieder dran müssen. Eine Arbeit die ich auf den nächsten Werkstatttag vertagt habe, denn ich wollte meine kleine Bastelei am Golf noch fertig machen.

Über die zwischenzeitlich getrocknete Grundierung musste nämlich noch Chassislack, denn nur so ist die Stelle von außen wirklich versiegelt. Von innen aber natürlich noch nicht, weshalb ja das neu gebohrte Loch so wichtig ist. Durch dieses kam dann nämlich eine ordentliche Ladung Hohlraumschutz in den Schweller. Hoffentlich hält das den Rost für viele Jahre in Schach. Vor dem Winter ist aber eh nochmal eine große Rostschutzrunde geplant, ist einfach mal wieder fällig.



Mittwoch, 1. September 2021

Ordnung lohnt sich

 Ich weiß nicht, wie oft ich es hier schon erwähnt habe: Ich hasse Unordnung und Chaos, denn diese Dinge bremsen mich in meinem Arbeitsfluss. Trotzdem passiert es immer wieder, dass sich in einzelnen Bereichen der Werkstatt Chaosnester bilden. Die Ecke mit den Kleinteileschütten und -magazinen ist dafür natürlich besonders anfällig.

Wobei das eigentliche Problem vor allem darin bestand, dass sich das ehemals sehr ordentliche System selbst überlebt hatte. Es ist mittlerweile einfach eine zu große Auswahl an Kleinteilen vorhanden. Alles Dinge die Sinn ergeben, aber deren Anordnung optimiert sein sollte.

Bei einer bekannten Discounterkette gab es die Tage Magazinkästen zu einem guten Preis, weshalb ich da einfach mal zugeschlagen habe. Der bereits vorhandene Kasten stammt ebenfalls von dieser Firma und hat sich sehr gut bewährt. Also warum nicht mit diesen Dingen erweitern?

Tatsächlich ist alles was vorher in der Ecke war auch jetzt wieder drin, nur eben besser sortiert und leichter auffindbar. Genau so wie ich mir das eigentlich wünsche. Ein paar der Fächer sind sogar leer geblieben, es ist also noch Luft für Hinzufügungen, was ich eigentlich ganz gut finde. 

Monetär hielt sich die Investition mit knapp 20€ sehr in Grenzen, dafür ist der Zeitaufwand immens. Fast ein voller Arbeitstag, nur mit dem Umschichten der Kleinteile. Aber dieser Einsatz lohnt sich auf lange Sicht, denn jetzt gehen zukünftige Arbeiten viel leichter von der Hand.