Roter Baron: verkuppelt und getrennt

Der Service vom Scootercenter in Köln begeistert mich immer wieder. Gestern habe ich die Teile für den Roten Baron bestellt, heute waren sie in der Post. Schon fast unglaublich, aber eben doch wahr. Irgendwie kriegt das kein anderer Versender so gut hin wie die Kölner. 

Zugegeben, eine  Großbestellung sieht anders aus, aber das ist eben das schöne an alten Vespas. Wenn diese sinnig behandelt und vernünftig gewartet werden, dann gehen sie nicht kaputt. 
Dass der Druckpilz und die Andruckplatte hinüber waren, ist angesichts des Alters und der Laufleistung der Maschine zu verschmerzen. Schon weil diese Teile schnell erneuert sind. 

Die notwendigen O-Ringe für den Kupplungsdeckel hatte ich doch noch da. Somit war hier schnell für Dichtigkeit gesorgt.

Noch wirkt der frisch überholte Kupplungsdeckel wie ein Fremdkörper, aber das dürfte sich in der kommenden Saison schnell ändern. Ich habe nicht vor, den Baron in Zukunft öfters zu wäschen als bisher, also nur dann, wenn es unbedingt notwendig ist. Vor dem TÜV-Termin im Frühjahr ist aber noch eine Motorwäsche fällig, denn so ölverschmiert wie der Motor jetzt ist, wird das nix mit der Plakette. Außerdem ist dann der Erfolg der Abdichtung auch viel besser zu beobachten.

Ebenfalls neu abgedichtet und mit frischen Bremsbacken ausgestattet, ist auch die Hinterradbremse wieder bereit zum Dienst. Der Pedalweg erinnerte zuletzt doch eher an eine Südpolexpedition, auch was die erzielte Bremswirkung anging. 
Bei der Anschließenden Probefahrt zeigte sich nicht nur, dass die Bremse wieder tut was sie soll, sondern auch die Kupplung. Diese ist leichtgängig und sauber trennend wie schon seit langer Zeit nicht mehr. Entsprechend entspannt flutschen nun auch die Gänge wieder durch die Gassen. Es ist ein Genuss!

Die großen Arbeiten am Baron sind damit für diesen Winter eigentlich schon abgeschlossen. Im Grunde könnte der Bock wieder auf die Straße, aber Nässe und später auch Streusalz will ich dem alten Blechhaufen eben nicht mehr zumuten, darum bleibt er noch etwas in der Werkstatt stehen. Zeit sich um weitere Details zu kümmern, wie die Remontage des Gepäckträgers.

Damit es dennoch etwas nach Arbeit aussieht, habe ich das Schutzblech abgeschraubt.
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, die mitlerweile erreichte Patina zu zerstören, aber das Teil passt einfach nicht mehr zur Kaskade. Darum habe ich nochmal den Pinsel geschwungen und das Schutzblech in Hammerschlaglack getaucht.






 

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