Der Hersteller dieses Fahrzeugs, die Wulfhorst GmbH aus Gütersloh in
Westfalen, ist seit 1915 als Hersteller von Dreiradfahrzeugen, zum
überwiegenden Teil von dreirädrigen Fahrrädern zu Transportzwecken und
für Menschen mit körperlicher Behinderung, aktiv. Das Modell R6, als
motorisiertes Dreirad, entstand als Umbau aus dem Hercules Fox 50.
Grundsätzliches zum Basisfahrzeug
Der Hercules Fox 50 ist ein, nur sehr kurze Zeit angebotener, Automatikroller der frühen 1990er Jahre. Das ursprünglich von TGB in Taiwan produzierte Fahrzeug entfiel, aufgrund von technischen Schwierigkeiten, bereits nach kurzer Zeit aus dem Lieferprogramm von Hercules.
Ein vollständiges Fahrzeugportrait zum Fox befindet sich hier:
https://rollerchaos.blogspot.com/2018/03/fahrzeugportrait-hercules-fox-50-mars.html
https://rollerchaos.blogspot.com/2018/03/fahrzeugportrait-hercules-fox-50-mars.html
Motor und Antrieb:
Der Motor des R6 ist die unverändert vom Basisfahrzeug übernommene
Treibsatzschwinge. Es handelt sich um einen luftgekühlten,
Einzylinder-Zweitaktmotor.
Der Endantrieb des R6 erfolgt über eine Kette, die von einem
Kettenritzel auf der Bremstrommel angetrieben wird. Die Übersetzung des
Kettengetriebes beträgt 1:1.
Der Hinterachsträger ist eine Stahlkonstruktion, die unter die Treibsatzschwinge gesetzt ist. Auf der Hinterachse sitzt ein, von der Firma Peerless eigentlich für Gartentraktoren vorgesehenes, Differential.
Der Hinterachsträger ist eine Stahlkonstruktion, die unter die Treibsatzschwinge gesetzt ist. Auf der Hinterachse sitzt ein, von der Firma Peerless eigentlich für Gartentraktoren vorgesehenes, Differential.
Fahrwerk und Bremsen:
Das Fahrwerk und die Bremsanlage des R6 entsprechen denen des Fox.
Der Hinterachskörper ist mit einem massiven Hilfsrahmen mit der
Treibsatzschwinge verbunden und federt gemeinsam mit dieser. Die Vorderradbremse entspricht der des Basisfahrzeugs, hinten
wurde jedoch eine Spezialbremstrommel mit Aufnahme für das Kettenrad auf
der Abtriebsachse des Reduktionsgetriebes montiert. Dennoch entspricht die Hinterradbremse dem Serienzustand.
Weitere Unterschiede zum Basisfahrzeug:
Weitere Unterschiede zum Basisfahrzeug:
Der R6 ist prinzipiell ein relativ milder Umbau, jedoch optisch sehr
auffällig. Die breiten Verkleidungen über den Hinterrädern sind aus
einem einzigen Stück Kunststoff geformt und auf die Originalverkleidung aufgesetzt.
Hier zeigt sich bereits eine erstaunliche Ähnlichkeit zum Nachfolgemodell R7, das auf dem Peugeot SV50 basierte und deutlich weitere Verbreitung fand.
Fazit:
Der Wulfhorst R6 ist ein faszinierender Sonderling. Als Versehrtenfahrzeug, das einen sehr hohen Neupreis hatte, ist er eine Nischenlösung für einen besonderen Kundenkreis mit speziellen Anforderungen.
Der Wulfhorst R6 ist ein faszinierender Sonderling. Als Versehrtenfahrzeug, das einen sehr hohen Neupreis hatte, ist er eine Nischenlösung für einen besonderen Kundenkreis mit speziellen Anforderungen.
Aufgrund der extrem geringen Stückzahlen, es ist wohl von einstelligen Fertigungsnummern auszugehen, sowie der ungesicherten Ersatzteilversorgung für das Basisfahrzeug, ist der R6 wohl vor allem als Sammlerobjekt interessant.
Weblinks:
"Tuningprojekt" auf R6 Basis mit Bildern
Weblinks:
"Tuningprojekt" auf R6 Basis mit Bildern
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