Tour: Slooowriders Corona-Rallye2021

Die Abstandsrallye der Oldtimermarkt findet dieses Jahr schon zum zweiten Mal statt. Die Idee dahinter ist richtig gut, also warum nicht kopieren und für die Slooowriders anpassen? Auch das ist jetzt schon im zweiten Jahr der Fall.

Angesichts brütender Hitze hatte ich heute ehrlich gesagt keine Lust in der Werkstatt zu arbeiten. Eine gemütliche Runde mit dem Roller war viel verlockender. Zudem wollte ja der neue Touren-Ovetto getestet werden. Grund genug sich früh am (noch kühlen) Morgen auf den Weg zu machen und Regensburg in nördlicher Richtung zu verlassen.

Die Markgemeinde Lappersdorf geht mehr oder weniger nahtlos in Regensburg über, trotzdem ist es das erste Ortsschild auf dieser Runde. Ein gelbes, also 10 Punkte.

Oppersdorf ist ebenfalls Teil des regensburger Speckgürtels, auch nur so ein "Schlafzimmerort", aber trotzdem das nächste Schild, nur ein paar Kilometer nach dem ersten. Die nächsten 10 Zähler.

Von Oppersdorf aus geht es zunächst auf den Höhenzügen weiter bis Hainsacker, wo die Straße ins Regental absteigt. Auf der linken Flußseite strömt der Ausflugsverkehr auf der B15, rechtsseitig ist die ruhige, alte Strecke. Von ein paar Radlern und Bauerngespannen abgesehen herrscht hier himmlische Ruhe. 

Ich will ja nicht nur stumpf Ortsschilder abfahren und Punkte sammeln, sondern eine schöne Rollerrunde drehen. Da ist es dann auch schön, wenn sich Meister Adebar sehen lässt.

Regenstauf ist dann der nächste, etwas ungemütliche, Wegpunkt (10Punkte). Der Ort liegt direkt an der Autobahn und ist entsprechend beliebt bei Großbetrieben. Auch Samstags ist hier viel los und das ist für mich Grund genug möglichst bald das Weite zu suchen. In Richtung Ramspau geht es weiter, immer am Regen entlang.

Das Regental ist das Tor zum Bayerischen Wald und landschaftlich wunderschön. Ramspau (10 Punkte) markiert den Beginn der Genusstrecke, die mich zunächst bis nach Nittenau, immer am Fluss entlang führen wird.


 

Anders als die Donau ist der Regen nahezu unreguliert und fast völlig in einem natürlichen Flussbett. Entsprechend urtümlich präsentiert sich der Fluss und die Straße folgt ihm in sanften Bögen. Eine traumhaft schöne Gegend und ein perfektes Revier für den kleinen Roller. Viel mehr als 50km/h sind auf dieser Strecke sowieso nicht sinnvoll.

Das niedrige Tempo lässt mal wieder Zeit, die großen und kleinen Naturschönheiten an der Strecke zu entdecken und zu genießen.

Nittenau bringt nicht nur die nächsten 10 Punkte, sondern auch den vorläufigen Abschied vom Regen. Hier zweigt die Straße nach Bruck in der Oberpfalz ab, das für mich der nächste logische Wegpunkt ist.

Zwischen Bruck und Roding liegt eine etwas langweilige, weil von der schnellen B85 geprägte, Strecke. Dafür ist Roding (10 Punkte) eine wunderschöne, historische Stadt, die leider zur Zeit von Bauarbeiten und Stau heimgesucht wird. Die alte Regenbrücke markiert die neuerliche Begegnung mit dem Fluss, aber auch eine Viertelstunde qualvollen Stop-and-Go-Verkehr durch die verstopfte Altstadt. Eigentlich wollte ich mich hier ein bisschen länger aufhalten, aber das muss dann doch nicht sein, also schnell weiter.

Mein nächstes Ziel ist die Kreisstadt Cham, die nicht nur den nächsten Buchstaben liefern, sondern auch den Scheitelpunkt der Tour darstellen wird. Doch vorher ist, bei Schloss Thierlstein, erstmal Zeit für die Mittagspause.


Cham ist die Kreisstadt und damit der Hauptort der Gegend, wenn man nicht auf der Schnellstraße unterwegs ist bedeutet das ein wildes Strassengeschlängel durch diverse Industrie- und Gewerbegebiete am Ortsrand. Doch dann ist auch dieses Ortsschild (10 Punkte) erreicht.

Von Cham aus geht es wieder auf heimatlichen Kurs, durch den "Vorwald", vorbei an Falkenstein nach Regensburg zurück. 

Gleich einer der ersten Orte auf dieser Strecke ist Loifling (10 Punkte). 

Von dort aus geht es zunächst auf der Hauptstraße nach Knöbling (10 Punkte), wo dann zum Glück wieder eine kleine Nebenstrecke abzweigt auf der so gut wie kein Verkehr herrscht.

Obertrübenbach (10 Punkte) ist nur wenige Kilometer entfernt. Tatsächlich trägt der Ovetto noch ein Stück Grasnabe vom schwierigen Fotostopp bei Knöbling mit sich als ich dort ankomme. 

Dieser Teil des Bayerischen Waldes, die man in der Gegend den Vorwald nennt, ist wunderbar wellig und bietet immer wieder weite Postkartenausblicke. So wie hier, beim letzten Buchstabenstopp, mit der Burg Falkenstein in Sichtweite.

Ettmansdorf ist das erste grüne Ortsschild auf dieser Runde und gleichzeitig der letzte Buchstabe, somit bliebt es der einzige 20-Punkte-Stopp. Aber seien wir ehrlich: Die 120 Punkte sind völlig egal und nur was für die Statistik. Viel wichtiger ist doch, dass es eine wunderschöne Runde war, eine die hier aber noch nicht zu Ende geht.

Denn es geht weiter, auf kleinen Nebenstrecken, an Falkenstein vorbei immer näher an die Heimat. In der Landschaft liegen hier viele eiszeitliche Findlinge, die einen kuriosen Anblick bieten.

    


Den endgültig letzten Stopp der Tour lege ich dann bereits kurz vor Regensburg ein. An einer kleinen, fast völlig überwucherten Marienkapelle. Ein schöner Platz für eine letzte, kühle Rast. 

Außerdem ist es nett zu sehen, dass ich nicht der einzige bin der diese Kapelle noch besucht. Offenbar hat dies auch jemand getan, der tschechisches Bier mag und glaubt, dass der Patronin Bayerns Margeriten gefallen. Sicher ist, dass die Margeriten den Wasserrest aus meiner Trinkflasche gut gebrauchen konnten.

 



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