Freitag, 2. April 2021

Karfreitagsausflug

Es gibt keinen Zweifel: Wir leben in sehr seltsamen Zeiten. Es sind vor allem Zeiten, in denen sich zeigt, welch Geists Kind viele Zeitgenossen sind. Zumindest schien es mir noch nie so schlimm mit der Verbotsgeilheit der Deutschen. Es gibt scheinbar eine nicht gerade kleine Gruppe in der Bevölkerung, die umso glücklicher ist, je mehr die allgemeinen Freiheiten beschnitten werden.

Tatsächlich habe ich es heute Nachmittag gewagt, eine Runde mit dem Roller zu drehen. Einfach so. Aus Spaß an der Freude. Inmitten der Corona-Pandemie. Ein Verbrechen, das scheinbar so schwer wiegt, dass sich gleich bei drei Gelegenheiten wildfremde Menschen berufen fühlten, mich darauf hinzuweisen, dass "Motorradfahren zum Spaß" zur Zeit verboten sei. Ist es zwar nicht, aber logisch sinnvollen und faktischen Argumenten sind solche Leute, die sich vermutlich zu den täglichen Nachrichtenmeldungen über die Seuche einen runter holen, nicht zugänglich.
Darum habe ich den entsprechenden Zeitgenossen immer nur gesagt, dass ich ja nicht Motorradfahren würde. Der Znen ist vieles, aber kein Motorrad.

Ich finde den teutonischen Verbieterismus bisweilen auch ganz lustig. Zumindest wenn in der Gestalt auftritt wie im oben gezeigten Schild. Figuren die anderen vorschreiben wollen, wie sie zu denken und leben haben kann ich aber nicht ab. Kleiner Tipp an diese Fraktion: Korea-Kim hat immer einen Platz in seinem Land frei für euch. Einwanderer nach Nordkorea sind meines Wissens immer willkommen, also zieht doch da hin. Ist vor allem schön weit weg von mir.

Abgesehen davon war es aber ein wirklich schöner Ausflug. Endlich mal wieder einfach so ein bisschen Rumrollern und die Frühlingssonne genießen. Ganz unvernünftig. Oder? Nein, eigentlich nicht, denn innere Ruhe und Seelenfrieden sind gerade in den aktuellen Zeiten sehr wichtig.

Vielleicht sollte man Rollerfahren ja doch als Therapieform anbieten. Es würde dem einen oder anderen Zeitgenossen sicher guttun.

Gerade mit einem so tiefenentspannten und brutal entschleunigten, weil völlig leistungsfreiem, Viehzeug wie dem Znen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Bloglesern ein frohes und friedliches (!) Osterfest. Bleibt gesund und wir sehen uns auf der Straße.




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