Land unter in der Werkstatt

 Ich hatte gestern ja schon davon geschrieben, welche Tücken das Schrauben in einer alten Scheune hat. Vor allem im Winter, wenn die Kälte durch die Ritzen kriecht und das Arbeiten erschwert. Aber die Kälte setzt nicht nur Menschen zu, auch das Gebäude selbst leidet darunter.

Als ich heute Morgen in die Werkstatt gefahren bin, habe ich festgestellt, dass der Boden unter Wasser steht. Also nicht ein bisschen feucht, sondern richtig im Wasser. Eine riesige Sauerei, die natürlich auch den Kellerraum unter der Werkstatt betroffen hat. Mit Wasser voll gelaufene Ersatzteilkisten und pitsch nasse Fahrzeuge sind kein schöner Anblick.

Zunächst stand also Schadensbegrenzung auf dem Programm. Einige Pakete Katzenstreu und eine auf Hochtouren laufende Heizung trockneten zunächst die Werkstatt. Im Keller blieb mir nicht anderes übrig, als die Fahrzeuge heraus zu stellen und die Ersatzteile so gut es ging zu trocknen. Vieles wird vermutlich unrettbar zerstört sein, darunter auch viele sehr seltene Teile.

Aber was war die Ursache dieses Vorfalls?

Durch die Werkstatt verläuft das Sammelrohr, dass das Wasser von den Dachrinnen abführt. Das T-Stück in der Mitte hatte sich gelöst, wohl durch Frosteinwirkung und Eisdruck. Nachdem es nun zu tauen angefangen hatte, hat sich das Teil gelöst und die Wassermassen hatten freie Bahn.

Sehr viel mehr als die Rohre wieder richtig zusammen zu bauen und mit Dichtmasse abzudichten war nicht möglich. Zumindest vorläufig, denn auf Dauer muss hier eine bessere Lösung her. Mein Vermieter ist da auch schon dran. Aber erstmal muss der Wasserschaden beseitigt werden.

Immerhin stehen die Fahrzeuge für die nächsten Tage sicher und trocken in einem anderen Gebäude, das durchgehend beheizt werden kann. Dort können sie trocknen und damit Folgeschäden vermieden werden. Die am schlimmsten abgesoffenen Ersatzteile liegen erstmal in Öl und werden es hoffentlich überstehen. Sobald der Keller richtig ausgetrocknet ist, muss ich aber alles nochmal durchsortieren und sichten. 

Das einzige Fahrzeug, das nicht unmittelbar vom Wasserschaden betroffen ist, ist der Sunny. Dieser stand sicher und trocken auf dem Hubtisch. Um überhaupt nicht etwas produktives zu schaffen, habe ich bei diesem Fahrzeug noch die jährliche Inspektion gemacht und es für die neue Saison aktiviert.

Die kleine Probefahrt im Anschluss war zweifellos das Highlight des Tages. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Spaß der kleine Inder macht.

Am Samstag ist dann leider keine Schrauberei möglich, da wird dann der Keller trocken gelegt. Hoffentlich tauchen keine weiteren Schäden auf.

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