Slooowriders-Treffen 2020 | Corona-Edition |Alles anders und doch genau wie immer

Das jährliche Treffen der Slooowriders ist seit langem ein für mich extrem wichtiger Fixtermin im Kalender. Normalerweise findet es ja um Christi Himmelfahrt statt, was in diesem Jahr aber aus den bekannten Gründen nicht sein konnte.

Nun bin ich zum Glück nicht der Einzige, der der Meinung ist, dass ausfallen lassen keine Option ist. Deshalb fand nun am vergangenen Wochenende (17.-20.09.) ein Ersatztreffen statt. Austragungsort war dieses Jahr der Campingplatz Schönsee in Thüringen. 

Was allerdings fehlte war ein Feiertag, weshalb ich leider erst am Freitag anreisen konnte. Justus erging es ebenso, weshalb wir die Strecke zusammen fahren wollten. Eigentlich war geplant, dass ich mit der Ape fahren würde, aber diese hat ja leider kurz vorher mit Bremsversagen den Dienst quittiert. Nun ist der Golf aber als Reisefahrzeug auch nicht so schlecht und mit dem Sunny als Beiboot auch einigermaßen stilsicher.


Mit dem doch recht schweren und voll bepackten Auto mit der Schwalbe mitzuhalten ist nichtmal ganz so langweilig wie man meinen möchte. Der sozialistische Blechvogel fliegt tief und schnell über die Landstraße, was die Leistung des alten Osnabrückers durchaus fordert.

Trotzdem bleibt auf solchen Fahrten immer genug Zeit für die Schönheiten am Wegesrand, wie etwa die Burg Pottenstein in der Fränkischen Schweiz.

Bei einer Reise in den Osten der Republik stößt man zudem auch zwangsläufig auf die Relikte der jüngeren Deutsch-Deutschen-Geschichte, wie eben die Überreste der alten Grenzbefestigungen. Der Golf hat die DDR nicht mehr erlebt, aber die Schwalbe ist ebenfalls ein Zeuge jener Epoche. 

Der Schönsee, von dem der Campingplatz seinen Namen hat, gehört zur Gemeinde Urnshausen. Am Nordrand der Rhön gelegen auch Landschaftlich ein absolutes Highlight.

Nun wäre natürlich kein Slooowriders-Treffen komplett, wenn nicht ein Fahrzeug in irgend einer Form die Hufe reißen würde.  Bei aller Gemütlichkeit haben diese Treffen darum auch immer einen gewissen Arbeitsaspekt.


 

Diesmal war es Thums Ape, die auf der Anreise nicht nur den Starterknopf sondern auch ihren Luftfilter ausgekotzt hatte.

Nun ist das aber nichts, das sich nicht mit einer leeren Dose Gulaschsuppe, einem Spüllappen und etwas Panzertape reparieren lassen würde. Für den defekten Schalter fand sich zudem Ersatz in der Haustechnikabteilung.

So gerüstet war die Ape dann auch fit für die gemeinsame Ausfahrt zum Rennsteig. Unter anderem ging es in der Gruppe, eher gemächlich, über die Strecke des Glasbachrennens. Ein Abschnitt, den ich dem Sunny eigentlich nicht zugetraut hätte, den der kleine Inder aber doch recht souverän überwand.

Die Burg Frankenstein bei bei Bad Salzungen, die auf dem Rückweg im Vorbeifahren erobert wurde, ist leider nicht echt. Sie wurde als Kunstruine im 19. Jahrhundert errichtet, ist aber trotzdem eine interessante Sehenswürdigkeit.



Eine Kategorie, in die sicher auch einige der Fahrzeuge der Treffenteilnehmer fallen.

Während die Reisemobile bewundert wurden, ging Wolfgang im Wald auf Kürbisjagd.

Nachdem der letzte, in  Thüringen frei lebende, Wildkürbis erlegt und zu Suppe verarbeitet war, wurde es noch ein langer, gemütlicher Abend. Leider der letzte bei diesem Treffen, denn der Sonntag war natürlich der allgemeine Abreisetag.

Für mich bedeutete das wieder gute zehn genussvolle Stunden, mit dem Golf hinter der Simson herfahren. Auf einer leicht geänderten, deutlich geraderen, Route als bei der Anreise keine ganz so sportliche Sache.

Am Ende bleiben vor allem die Erinnerung an ein richtig schönes Treffen und die Hoffnung, dass es 2021 unter besseren Vorzeichen wieder möglich sein wird, die ganzen lieben Verrückten zu treffen und ein paar schöne Tage zusammen zu verbringen.





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