was lange währt ...

Zunächst ging es in der Werkstatt wiedereinmal um Kleinkram. Um die Scheinwerfereinstellschraube des Ovetto um genau zu sein.
M4X60 ist ein Maß, dass natürlich niemand da hat. Darum war hier eine Sonderbestellung nötig. Was es leider nicht gab, waren passende Vierkant-Muttern. Eine normale Mutter funktioniert an dieser Stelle aber nicht.
Was es nicht zu kaufen gibt, das muss angefertigt werden. Im Fall eins passenden Gegenstücks für die Schraube zum Glück eine recht einfache Sache.
Damit ist der Scheinwerfer wieder einstellbar. Was noch fehlt, sind die passenden Birnen. Darum ging es an dieser Stelle dann nicht weiter, sondern an die Hauptbaustelle des Tages.

Der Motor meiner PK50 war nämlich, endlich, zurück im Motorenbauer. Blogleser mit gutem Gedächtnis erinnern sich vielleicht noch daran, dass ich vor gut zwei Jahren einen ziemlich hässlichen Lagerschaden an der Karre hatte. Das Kurbelwellenlager auf der Zündungsseite hatte sich gefressen und zerlegt. Eigentlich wäre nach der Aktion ein neuer Motorblock fällig gewesen, aber ich wollte den Originalmotor unbedingt retten. Mit frisch geschweißtem Lagersitz und neuen Innereien ist der Motor jetzt wieder da.
Ein paar Anbauteile fehlten noch. So mussten Kolben und Zylinder zurück an ihre alte Wirkungsstätte und die Zündung montiert werden.
Natürlich sind, wie das bei solchen Dingen eben ist, einige Kleinteile in der Zwischenzeit verschollen. Aber immerhin war alles da, was ich brauchte um den Motor in den Roller hängen zu können.
Ein Bild meiner PK mit Motor gab es zuletzt vor dem Umzug in die neue Werkstatt. Aber was solls, ich freue mich, dass der Roller endlich wieder zusammen wächst.
Bis zu einem fahrbereiten Roller ist von hier aus aber noch viel zu tun. So braucht es zum Beispiel alle Bowdenzüge neu. Aber ein erster Probestart des Motors musste dann doch sein.
Grundsätzlich funktioniert das Teil also. Sollte ich den Vergaser finden, gibt es demnächst noch ein ordentliches Video mit laufendem Motor. Dann auch mit Auspuff, diesen habe ich zwar nicht verlegt, aber keine Dichtungen dafür.
Immerhin, es sieht schon wieder sehr nach Roller aus. Eine Tatsache, die mit einem großen Motivationsschub verbunden ist. Bis zum nächsten Schraubereinsatz an der PK muss ich noch den Vergaser suchen und einige Kleinteile besorgen.

Die PK-Schrauberei brachte dann auch die nötige Motivation mich mit einer anderen Sache zu befassen.
Die Kinnleiste des BW's soll noch etwas Farbe bekommen. Dafür möchte ich allerdings nicht das aktuell montierte Teil verwenden, sondern ein Reststück des ehemaligen Racers. Dies wurde aber schon zigmal überlackiert und meine Grundierung verträgt sich mit dem alten Lack nicht.
Ich habe heute nochmal ein bisschen damit herumgespielt. Aber das Zeug kommt auf jeden Fall hoch. Auch Haftvermittler bringt nichts. Hier hilft wohl nur eine radikalere Lösung.
Darum gab es zunächst eine gründliche Wäsche mit Nitroverdünnung. Der alte Anstrich ist, so gut es geht, runter. Darauf kam dann, ohne weitere Vorbereitungen, eine Schicht schwarzer Graffitilack.
Das wird natürlich nichts gescheites, aber es bildet einen Untergrund, von dem ich weiß, dass meine Standardgrundierung darauf hält. Zumindest wenn das Zeug nicht auch hoch kommt, aber das muss sich bis nächstes Mal zeigen.
Ich weiß schon, warum ich mich solange vor dieser Sache gedrückt habe.

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