Zugegeben, ganz wohl war mir heute morgen nicht dabei, mit der bisher praktisch ungetesteten Ape 50 auf Strecke zu gehen. Aber hey, wer nicht wagt der nicht gewinnt, oder?
Zunächst ging es etwa 40km Überland zu dem Baumarkt, der meiner Werkstatt am nächsten liegt. Ein Test, den der kleine Kerl problemlos bestanden hat.
Auch vom Baumarkt zur Werkstatt lief es problemlos, wenn auch eher langsam. Aber das war ja zu erwarten.
Mitgebracht hatte ich eine Sperrholzplatte, die die neue Kastenstirnwand für Luigi werden soll. Doch dazu brauchte sie erstmal etwas Farbe, denn ich will den Fehler vom letzten Ausbau nicht wiederholen und unbehandeltes Sperrholz verbauen. Darum gab es als erste Amtshandlung des Tages eine Schicht Weißlack.
Während der Lack trocknete habe ich angefangen an der Fuffi zu schrauben. Als erstes stand eine Arbeit auf dem Programm die ich nicht sonderlich mag: Reifenwechsel.
In der Theorie ist das ja, dank teilbarer Felgen, ganz simpel. Praktisch wehr es sich aber immer, so auch in diesem Fall.
Der Rost ist bei diesem Projekt der Hauptgegner. Auch bei den Felgen, von denen eine so schlecht war, dass ich sie direkt entsorgt habe. Zum Glück liegen Dinge wie Apefelgen bei mir ja auf Halde.
Die Stollenreifen passen auf jeden Fall gut zum Konzept. Auch der Ranzlook der Felgen ist eigentlich schick, aber halt nicht auf Dauer haltbar. Auf lange Sicht wird es wohl mal einen Satz neuer Felgen brauchen, aber fürs Erste ist es so gut genug.
Außerdem war natürlich die Gelegenheit günstig, die Rostschäden genau zu begutachten. Der Radhausdom vorne ist erstaunlich gut erhalten und fast rostfrei. Lediglich rechts unten, am Übergang zum Bodenblech ist ein kleines Loch.
Ähnlich sieht es auch mit der Pritsche und dem Mittelholm aus. Die kritischen Bereiche sind in Ordnung, durchrostet ist lediglich das Deckblech. Eine positive Überraschung, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass da mehr ist.
Die Roststellen an der Pritsche habe ich testweise noch mit Rostumwandler behandelt. Die Idee ist hier auch, verschiedene Dinge in Sachen Rostschutz und Rostumwandlung zu testen, bevor es an die eigentliche Blechsanierung geht.
Außerdem lässt sich die Einwirkzeit des Umwandlers nutzen um den Riss in der Kabinenwand anzugreifen. Durch diesen war die Stabilität soweit beeinträchtigt, dass die Tür während der Fahrt immer wieder aufsprang.
Königsweg hier wäre eigentlich, den Riss auf Stoß zu verschweißen. Doch dazu fehlt mir noch das Equipment, also muss erstmal eine pragmatische Lösung her.
Diese bestand darin, den Riss zunächst soweit wie möglich zu egalisieren und das Blech wieder in seine eigentliche Form zu bringen.
Damit es nicht rostet, gab es danach eine ordentliche Ladung Zinkgrundierung für diesen Bereich.
Eine mit der Karosserie verschraubte Platte sorgte dann für die nötige Stabilität im Blech.
Das alleine bringt aber nichts, denn die Kräfte, die auf die Schlossfalle wirken, müssen ja auch übertragen werden.
Dies erledigen jetzt zwei weitere Schrauben, die für den Kraftschluss zwischen Schlossfalle und der neuen Verstärkung sorgen.
All die Bohrerei sorgt natürlich für neue, potentielle Rostnester. Darum kam die Platte nochmal runter und der Bereich wurde erneut grundiert. Diesmal von innen und außen.
Während das trocknete habe ich angefangen, den Kabinenschutzbügel auf Tartaruga zu setzen. Das Teil stammt von einer anderen Ape, auf meiner war bisher ein Sonderaufbau drauf.
Da die Ape ja noch nicht genug Löcher hat, habe ich also noch ein paar gebohrt.
Die Aufstandsflächen bekamen zusätzlich zur Grundierung noch etwas Permafilm. Da Rostproblem soll ja nicht noch größer werden.
Permafilm kam dann auch noch auf die Kontaktfläche zwischen der Verstärkungsplatte und der Kabinenrückwand.
Nachdem die Platte montiert war, kam noch Grundierung drüber, denn das Teil soll noch orange beilackiert werden. Dazu muss ich aber erstmal die passende Farbe besorgen. Erstmal ist nur wichtig, dass das stabil ist.
Derweil fehlte für den Kabinenschutzbügel noch das letzte Puzzleteil. Die RKL war auf dem alten Sonderaufbau montiert und ist jetzt wieder am Fahrzeug. Die elektrischen Anschlüsse waren ja alle noch vorhanden, weshalb dieser Teil noch einer der einfacheren war.
Überhaupt waren die heutigen Arbeiten damit fast abgeschlossen. Was noch fehlte war die Alubox, die auf der Ladefläche montiert sein sollte.
Die Kiste sollte mit dem Kabinenschutzgitter montiert werden, was aber nicht so einfach ging. Eine Kiste die nichts ans Gitter reicht kann ich auch schlecht daran befestigen.
Holzabfälle habe ich zur Zeit zum Glück mehr als genug, weshalb es einfach war der Kiste Beine zu machen.
So ist auch gleich sichergestellt, dass sich möglichst kein bzw. nur wenig Wasser stauen kann.
Ein weiteres Stück Abfallholz sorgt für den nötigen Abstand und die Kippdübel sichern die Kiste am Gitter, was besser funktioniert als man glauben möchte.
Nachdem das Sperrholz für die TM noch seine zweite Lackschicht bekommen hatte, ging es dann aber endlich nach Hause. Das war genug Arbeit für heute, Zeit den Tag zu genießen.
Es wartet noch viel Arbeit, aber zumindest die Optik passt jetzt erstmal. Außerdem hilft die Kiste dabei, dass die Fuffi als vorläufige Alltagsape nutzbar ist.
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