Lido und F12: eine mögliche Lösung und ein jährliches Ritual

Eigentlich würde ich den Lido gerne mal etwas mehr fahren, allerdings war ja noch immer das völlig verschlissene, bei jeder Bodenwelle bzw. Bremsung durchschlagende vordere Federbein zu beseitigen.

Original ist im Lido eine 260mm lange Showa Gasfeder verbaut, die nach gut 40 Jahren natürlich hinüber ist. Gebrauchter, nutzbarer Ersatz scheint nicht mehr zu existieren und es gibt auch keine sinnvolle Reparaturmöglichkeit. Also was tun?

Es gibt in Österreich einen Anbieter, der ein Mofafederbein aus chinesischer Fertigung mit einem Adaptersatz für den Lido anbietet. Sicher eine Möglichkeit, aber zulassungsrechtlich höchst bedenklich. Zudem ist die Qualität des Teils mehr als nur fraglich. Etwas Recherche förderte dann aber einen möglichen Ausweg zutage.

Das vordere Federbein des Speedfight 1 und 2 ist nur geringfügig länger als das des Lido. Zudem passt das obere Auge. Das untere Auge ist leider mit 8mm zu klein, aber die Messungbuchse hat genug "Fleisch" zum Ausbohren. Genau das habe ich dann machen lassen, und siehe da: Es passt!

Dadurch, dass das Federbein etwas länger ist, wird natürlich der Winkel der Schwinge verändert. Aber das ist im akzeptablen Rahmen und beim Fahrverhalten unkritisch. 

Außerdem hat das YSS-Federbein für den Speedfight einen großen Vorteil: Es kommt mit einer ABE für den Speedfight 1 und 2. Dieser ist von Geschwindigkeit und Gewicht dem Lido so ähnlich, dass dieser Umbau eintragungsfähig ist. Genau das ist jetzt auch geschehen und mein Lido damit völlig legal auf der Straße. 

Ob das Teil jetzt auch dauerhaft in dieser Anwendung funktioniert, nun, das kann nur die Zeit zeigen. Wir werden sehen und ich werde ggf. berichten.

Außerdem habe ich gestern den F12 aus dem Winterschlaf geweckt. Jetzt im Mai werden die ganzen "guten" Fahrzeuge herausgeholt. Der alte Italiener macht dieses Jahr den Anfang, denn ich hatte einfach wieder richtig Bock damit zu fahren.



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