Black Bomber: Benzinhahn-Kalamitäten die werweißwievielte

 Der TPH macht seinen Job als Winterroller gut, richtig gut. Ich bin tatsächlich schon lange nicht mehr so viel im Winter gefahren, einfach weil ich schon lange keinen so guten Winterroller mehr hatte. Das Viech funktioniert einfach wunderbar und die "ismirvölligwurscht" Optik sorgt dafür, dass man durchaus auch den einen oder anderen Blödsinn mit der Karre machen kann.

Allerdings gibt es eine penetrante Dauerbaustelle, die mich furchtbar aufregt. In den letzten zwei Monaten habe ich den Benzinhahn insgesamt dreimal gewechselt. Einfach weil die Dinger immer wieder undicht werden und der Roller Benzin verliert. Der aktuelle, ein Produkt eines durchaus namhaften Herstellers, hat jetzt gute vier Wochen gehalten und damit einen neuen Rekord für Langlebigkeit aufgestellt. Zumindest in Relation.

Wenn der Roller länger als ein paar Stunden steht, bildet sich unter der Karre ein Ölfleck, das Resultat ausgelaufener Zweitaktmischung. Es nervt einfach. Nicht nur weil es eine Sauerei und Umweltgefahr ist, sondern auch weil Benzin verloren geht das Geld kostet. Darum habe ich den TPH gestern vorzeitig aus dem Verkehr gezogen und in die Werkstatt gekarrt. Winterdienst hat jetzt (erstmal) der Zip.


Bei näherer Betrachtung zeigte sich dann, dass es genau so war wie vermutet. Der Sprit kommt aus dem Luftfilterkasten, wohin er läuft wenn der Vergaser überfließt. Diese Version des PHVA hat keinen direkten Überlauf, sondern flutet eben den Luftfilterkasten.

Daraus folgt, dass der Vergaser selbst vermutlich auch nicht mehr so richtig toll ist und ihm ein neues Schwimmerventil nicht schaden würde. Das erklärt aber noch nicht den dauernden Benzinaustritt. Dazu braucht es ja Druck auf dem System und der kann eigentlich nur bei offenem Benzinhahn entstehen.

Das Foto zeigt übrigens schön das nächste Dauerproblem: Aktuell lieferbare Ansaugstutzen für diese Motoren sind ausnahmslos Dreck. Das Teil auf dem Foto ist kein halbes Jahr alt und schon wieder mit Rissen überzogen. Auch hierbei handelt es sich um Markenware.

Den Ansaugstutzen habe ich aber erstmal ignoriert und den Benzinhahn angeschaut. Aus beiden Anschlüssen, also Benzinleitung und Unterdruckanschluss, fließt fröhlich und ungehindert der Sprit. Das Teil ist innerlich also völlig hinüber. Es folgte also die vertraute Übung, den Tank komplett abzulassen.

Ich habe von diesen Benzinhähnen ehrlich gesagt ziemlich die Nase voll. Darum folgte nun der Umbau auf einen manuellen Hahn. Den Unterdruckschlauch habe ich dazu erstmal mit einer Schraube verschlossen, das lässt sich schöner lösen, aber ich will den Roller eigentlich nur zurück auf die Straße bringen. Dafür tut es das erstmal. Im Frühjahr muss der Vergaser dann sowieso raus und komplett überholt werden.

In der stillen Hoffnung, dass es diesmal auf Dauer funktioniert, habe ich in einen (brutal teuren) originalen Benzinhahn vom Zip 25 investiert. Mal sehen ob das Ding dauerhaft für Ruhe an dieser Front sorgt. Beim TPH ist der Weg mit dem manuellen Hahn ja recht gut gangbar, denn der Benzinhahn ist hier leicht zugänglich.

Abschließend habe ich das Ding dann noch getestet, zumindest aktuell scheint es dicht zu halten. Der Roller bleibt aber ganz bewusst noch ein paar Tage auf dem Hubtisch. Ohne Luftfiltereinsatz, einfach mit man sieht ob es wieder sabbert.



Kommentare