Glubschi und F12: unheilbar infiziert

In Zeiten des Corona-Virus heißt es ja, man sollte die Menschen meiden. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann tue ich genau da schon seit ewigen Zeiten. Vor allem am Wochenende, wenn ich Zeit habe und die Sonne scheint. Denn Rollerfahren macht meiner Meinung nach alleine und in einsamen Gegenden besonders viel Spaß.
Meine Werkstatt liegt ziemlich entlegen, am Hinterteil der Welt wie man so sagt, also ein guter Ort. Außerdem brauchte der Centro etwas Zuwendung und lieferte somit Futter für ein neues Youtube-Video. Im Anschluss an diese Arbeit stand dann etwas Genuss auf dem Programm. Der F12 war ja soweit fertig und die erste echte Ausfahrt war eigentlich längst überfällig.
Eigentlich wollte ich nur ein paar Kilometer über die umliegenden Dörfer fahren, es wurden aber mehr. Genussvolle zwei Stunden Rollern in der langsam erwachenden Frühlingslandschaft sind einfach schön. Die ersten Blumen kommen raus und die Vögel singen wieder. Außerdem riecht es wunderbar nach nasser Erde und knospenden Bäumen. Zumindest dann, wenn sich die schwarze Wolke aus dem Auspuff des Malaguti verzogen hat.
So gut der F12 nämlich läuft, so schrecklich räuchert er noch. Ursache dafür ist wohl das uralte Zweitaktöl im Tank. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern und ich gebe zu, dass es doch ein erhebendes Gefühl ist, diesen ganz speziellen Roller wieder auf der Straße zu sehen. Es wird sicher nicht bei dieser kleinen Frühlingsrunde bleiben. Das Roller-Virus ist eben unheilbar, was mich aber nicht stört.

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