Dem Roten Baron hat die Standzeit über den Winter nicht wirklich gut getan, auf die Kombination aus altem Sprit und Standzeit reagiert die Reuse ausgesprochen allergisch. Es gibt dafür nur eine wirklich sinnvolle Kur: Raus auf die Straße und das alte Zeug im Tank verfeuern.
Darum ging's heute Nachmittag ohne festen Plan ein bisschen raus. An der Donau entlang nach Kelheim und dann das Altmühltal entlang bis nach Essing. Im Sommer ist die Strecke am Sonntag massiv mit Knieschleifern und Leuten mit Papgeienlederfetisch verseucht, so früh im Jahr geht es aber noch sehr angenehm zu fahren.
Essing ist wie ausgestorben, die Touris sind noch zu Hause. Der Brunnen vor dem Rathaus mit den drei Kranichen, die auch im Stadtwappen herumflattern, hält noch Winterschlaf. Eine wundervoll friedliche Szene.
Von Essing aus geht es auf der alten Talstraße weiter, parallel zur modernen Schnellstraße, auf der zu viele Leute unterwegs sind, die an der Bleifußseuche erkrankt sind. Prunn, unterhalb der berühmten Burg ist der nächste Wegpunkt. Von hier aus zweigt eine kleine Straße ab, es geht steil auf die Höhen hinauf und am Abzweig zur Burg Prunn vorbei.
Hier oben, zwischen Meierhofen und Painten, ist keine Sau unterwegs. Genau so macht Rollerfahren Spaß. Einsame Strecken, kein Verkehr, nur Stille und die langsam erwachende Natur.
Im Kelheimer Forst haben die Winterstürme schwer getobt. Die Straße durch den Wald nach Thumhausen ist eigentlich gesperrt, mit einem Auto wäre sie auch nicht befahrbar, aber der Roller passt an den umgefallenen Bäumen vorbei.
Langsam geht es dann durchs Eichhofener-Tal zurück in die Heimat, keine besonders bemerkenswerte Tour, aber das Tagesziel ist erreicht. Der Roller läuft deutlich besser, hat frisches Futter im Tank und (viel wichtiger noch) dem Fahrer gehts richtig gut. Tiefenentspannung kann ganz einfach sein.
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