von Einem der auszog eine Kupplung zu wechseln

Das ein Plan in der Tat sehr häufig nur ein System ist, das den Fehler durch den Irrtum ersetzt, ist nichts neues. Manchmal ist aber auch ganz einfach nur der Wurm drin.

So war die ursprüngliche Idee für das zurückliegende Wochenende, nach Freiberg zu fahren und die Kupplung von Thums Ape zu tauschen. Ganz einfach aus dem Grund, dass die verstärkte Kupplung für ihn die Bedienung unnötig erschwert. Eigentlich eine relativ simple Sache, aber manchmal funktioniert ein solcher Plan eben nicht so wie gedacht.
Da die Ape einige Zeit gestanden war, wollte ich sie zunächst etwas fahren. Denn warmes Getriebeöl lässt sich deutlich besser ablassen als kaltes. Nachdem die Aufwärmrunde aber keine hundert Meter alt war, endete der Vortrieb schlagartig und buchstäblich mit einem Knall. Gefahren ist der kleine Italiener danach zwar noch, aber nur noch rückwärts. 

Eine gerne genommene Fehlerquelle bei der Ape 50, die dazu führt, dass die Blechbiene nur noch nach Rückwärts summt, ist eine gebrochene Rückziehfeder für den Rückwärtsgang. Die Lösung: Mit der Ape nach rückwärts an einen sicheren Ort fahren und das rechte Hinterrad in die Luft heben. Dann ist die Feder gut zugänglich und kann getauscht werden. Schade nur, wenn sie nicht die Fehlerquelle ist.
Die Rückziehfeder mag rostig sein, aber sie ist dennoch in Ordnung. Das unmotiviert lose in der Landschaft hängende Stück Differentialgehäuse hingegen ist ein ernstes Problem.
Denn normalerweise sollte das Diff seine Arbeit wohl behütet und im Dunklen verrichten. Nicht der freien Natur ausgesetzt wie hier. Ein sehr merkwürdiges Schadensbild, über dessen Ursache zunächst nur spekuliert werden kann.
Am Wahrscheinlichsten ist wohl, dass sich irgend ein Teil im inneren des Diff gelöst hat und zwischen Zahnrad und Gehäuse eingeklemmt wurde. Vor Ort ist das jedenfalls nicht zu reparieren und damit war zunächst Baustopp angesagt, denn der Kupplungswechsel ist jetzt auch nicht sinnvoll. Die Ape muss so oder so in die Werkstatt, wo diese Arbeit dann gleich viel sinnvoller erledigt werden kann.


Aus dem geplanten Schrauberwochenende wurde so ein ruhiges Erholungs-Wochenende mit zwei höchst interessanten Museumsbesuchen. Dazu aber später gesondert mehr, jetzt muss erst noch der Schock über das Loch in der Ape verdaut werden.


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