Wulfhorst R10: eine deutliche Verbesserung

Eigentlich hatte ich heute etwas anderes vor, aber dann war doch Zeit, um am R10 weiter zu arbeiten. Manchmal haben unerwartete Planänderungen eben auch ihr Gutes.

Angefangen habe ich damit, dass ich den Antriebsstrang aus dem Motor des vor einiger Zeit geschlachteten SV50 ausgebaut habe. Denn dessen Wandler sollte in den R10 einziehen.

Eine etwas kitzlige Sache, denn einige Leute waren im Vorfeld der Meinung, dass die Wandlereinheit des SV nicht in den neueren, langen Motor passt. Zumindest in diesem Fall tut sie es aber. Es ist aber durchaus möglich, dass es verschiedene Versionen gab, darum würde ich daraus keine allgemeine Regel machen.


Der neue Wellendichtring auf der Antriebsseite zog auch noch ein, damit war dann alles bereit für den Wiedereinbau des Antriebs.

Antriebsriemen und Fliehgewichte sind natürlich neu, ebenso die Riemenscheibe. Hier sind also erstmal keine neuen Probleme zu erwarten. 

Für den Vergaser, der ja auch ein gebrauchtes Ersatzteil ist, gab es dann zur Sicherheit noch ein Revisionskit. Mit frischen Dichtungen und Verschleißteilen sollte die Gasfabrik auch wieder ordentlich funktionieren. 

Die Einlasskonstruktion der Peugeot-Motoren ist alles aber nicht ideal. Dafür ist sie recht montagefreundlich, was dieses Kapitel zu einem schnellen Abschluss brachte.

Da die Getrenntschmierung bei diesem Fahrzeug sowieso nicht mehr funktioniert, habe ich anschließend noch den Öltank ausgebaut. Einen gefüllten Öltank sinnlos spazieren zu fahren ist nicht wirklich ideal, die Karre ist schon schwer genug.

Ein weiterer Vorteil dieser Arbeit ist, dass man Gelegenheit bekommt sämtliche Befestigungen des Hecks zu überarbeiten. Nahezu alle Schrauben in diesem Bereich waren locker und/oder beschädigt. Einer von vielen Gründen, warum der Roller zur regelrechten Klapperkiste geworden war.


Aus technischer Sicht blieben dann eigentlich nur noch ein neuer Wellendichtring auf der Zündungsseite und der Wiedereinbau der Zündanlage. 

Der Auspuff verlor im Zuge dessen noch ein wenig Rost und gewann etwas frische Farbe. Jetzt war auch ein erster Probelauf des Motors möglich.

Der Motor springt gut an und nimmt, auch ohne minutenlanges Warmlaufen, Gas an. Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Ausgangszustand. Für heute war damit erstmal Feierabend. Der Roller ist jetzt ohnehin schon weiter als eigentlich geplant. Mit etwas Glück bekomme ich ihn am Wochenende soweit fertig, dass eine erste Probefahrt möglich ist.


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