Bajaj Sunny: indisches Rätselraten oder was?

Eine Konstruktion mag noch so simpel sein, das heißt noch lange nicht, dass sie einen nicht Fuchsen kann.
Heute war etwas Zeit um den Motor wieder zusammen zu bauen, mit richtig ausgerichtetem WeDi natürlich.
Der Zusammenbau verlief soweit auch völlig unproblematisch, wie man es bei einer Primitivkonstruktion ja auch erwartet. Im Roller ging das Rätselraten weiter. Gibt man dem Motor Starthilfespray direkt in den Ansaugstutzen springt er kurz an, dreht hoch und geht aus. Genau wie man es erwartet. Das deutet darauf hin, dass diesmal mechanisch alles passt. Mit dem Vergaser tut er aber nicht, es scheint fast, als bekäme der Motor nicht genug Treibstoff. Allerdings wird die Zündkerze feucht. 

Den Verdacht, dass am Vergaser schonmal jemand manipuliert hat hatte ich ja schon geäußert. Mangels sinnvoller Dokumentation ist das aber praktisch nicht nachvollziehbar. Tatsächlich scheint niemand zu wissen, was bei diesen Fahrzeugen wie zu sein hat. Ideal wäre ein zweiter, fahrbereiter Sunny als Vergleichsobjekt.
Genau soetwas ist mir nun heute "zugelaufen". Ja genau, Sunny Nummer drei, Schlachter Nummer zwei. Diesmal in Gestalt eines unfallbeschädigten, ziemlich rostigen Sunny 50M Mofas. Die wesentlichen Pfunde mit denen dieses Exemplar wuchern kann, sind ein augenscheinlich gut erhaltener Vergaser mit intaktem Luftfilter und Luftfiltergehäuse. Außerdem ist er, sehr bedingt, fahrbereit. Soll heißen: Der Motor springt an, läuft mit Vollgas leidlich und schleppt den Roller vorwärts. Ein Ideales Objekt zur weiteren Grundlagenforschung also, zu der heute aber keine Zeit mehr war.




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