Langsam wurde es Zeit, dass aus den neu angelieferten bzw. gereinigten Teilen für den Wulfhorst R7 wieder ein Motor wird. Denn es wäre schön, das Fahrzeug so bald wie möglich aus der Werkstatt raus zu bekommen.
Darum wanderte zunächst das Motorgehäuse auf die Heizplatte. Es mag andere Methoden geben, die Lagersitze zu erwärmen, doch ist meiner Meinung nach keine so gleichmäßig und schonend wie diese.
In der Zwischenzeit erhielt die Ölpumpe einen neuen Wellendichtring für die Antriebswelle und einen O-Ring für den Dichtsitz im Motor. Das mag trivial erscheinen, doch beide Teile haben exotische Sondermaße und sind nicht so leicht aufzutreiben. Gleichzeitig ist die Abdichtung der Ölpumpe aber einer der Schwachpunkte dieses Motors.
Somit ist aber in diesem Falle sichergestellt, dass hier keine Probleme auftreten. Diese Ölpumpe ist jedenfalls wieder dicht und bereit für den Einbau.
Ordentlich vorgeheizt waren die beiden Gehäusehälften dann auch bereit für die neuen Kurbelwellenlager.
Per Eisspray gefrostet fielen die neuen Lager einfach in die erwärmten Sitze. Genau so soll das sein. Anschließend dauert es nur wenige Minuten, bis die Gehäusehälften abgekühlt und die Lager damit fest sind.
Dann kann auch der erste Wellendichtring, der auf der Antriebsseite, einziehen und die große Hälfte ist Bereit für die Kurbelwelle.
Einer der besten Werkzeugkäufe der letzten Zeit war zweifellos die Einziehvorrichtung von Buzzetti. Damit ist dieser kritische Schritt völlig problemlos und entspannt zu machen.
Die Kurbelwelle sitzt auf diese Weise sofort perfekt im Lager und die kleine Hälfte kann vorbereitet werden.Alles natürlich mit einer ordentlichen Dichtung, kein Milchkarton in diesem Motor mehr.
Die kleine Hälfte ließ sich dann, auch dank der Einziehvorrichtung, völlig problemlos mit der großen verbinden. Die Passungen dieses Motors sind ziemlich gut, außerdem helfen natürlich gute Ersatzteile.
Sitz und Lauf der Kurbelwelle sind sehr gut. Hier sollte es normalerweise keinerlei Probleme mehr geben.
Mit dem Kolben kehrte dann auch das letzte innere Bauteil zurück. Außer dem Pleuellager und einem Kolbenclip ist hier alles wie vorher. Warum auch, das Zylinderkit ist nahezu neu.
Auch bei der Fußdichtung lohnt sich der Kauf guter Bauteile. Diese hier passt perfekt.Mit Zylinder und Ansaugvorrichtung sind nun alle Teile wieder am Motor. Zeit für die Nebenaggregate
Besonders wichtig ist hier natürlich die Ölpumpe.
Direkt gefolgt vom Anlasser.
Der gereinigte Zündanker kam natürlich auch wieder rein, genau wie das Polrad.
Antriebsseitig brauchte nur noch der Wandler eine gründliche Reinigung und etwas frisches Fett.
Danach konnte der Antriebsstrang wieder einziehen.
Riemen und Fliehgewichte sind natürlich ebenfalls neu.
Deckel drauf, fertig, Feierabend für heute. Denn der Einbau des Motors ist aktuell noch nicht sinnvoll.
Zum Komplettieren bräuchte es nämlich noch den Auspuff, doch der ist leider nicht mehr verwendbar.
Sicher, es war klar, dass der nicht mehr toll ist. Aber mit so tiefem Rostfraß hätte niemand gerechnet. Jetzt beginnt also die Suche nach Ersatz. Originale Auspuffe für SV50 sind rar, aber leider beim R7 die einzige Option, denn passendes Zubehör gibt es hier nicht.
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