Großreinemachen

Thums Wulfhorst R7 liegt immer noch als Teileberg bei mir in der Werkstatt, wobei mittlerweile alle bestellten Ersatzteile gekommen sind. Es wird also Zeit, mit dem Projekt weiter zu machen. dazu müssen aber natürlich erstmal die Altteile gereinigt werden. Keine schöne, aber eine notwendige Arbeit.
Bei einem alten Roller ist es normal, dass der Motor völlig versottert ist. Beim R7 kommt noch das Kettenfett des Endantriebs dazu sowie die Tatsache, dass der Motor unter der Heckverkleidung völlig unzugänglich ist. Entsprechend sah das Triebwerk aus. Die einzige Lösung hier ist mühsames Schrubben mit Pinsel, Bürste, Verdünnung und Bremsenreiniger.

Wobei weniger die beiden Motorhälfte aufhalten, sondern die vielen Kleinteile und Motorinnereien.

Das ist alles zu bewältigen, außerdem die Gelegenheit, gleich alles zu sichten und zu sortieren. Zylinderkopf und Ansaugstutzen bekamen zudem noch einen gründlichen Schliff ihrer Dichtflächen.
Die Touchierfarbe brachte an beiden Teilen deutliche Verzugspuren ans Licht, aber zum Glück in einem Rahmen, der sich durch Abziehen auf der Glasplatte beheben ließ.

Somit sollte wieder sichergestellt sein, dass der Motor wirklich dicht wird. Es hat schlicht keinen Sinn, hier irgendwelche Abkürzungen zu nehmen, das Ding muss perfekt werden.
Absolut überhaupt nicht perfekt war leider die Montage des Kettenrades auf der Bremstrommel. Alle vier Schrauben waren völlig überzogen, vermutlich mit dem Schlagschrauber, reingedroschen worden. Entsprechend zäh war der Kampf um deren Demontage und alle vier Gewinde mussten nachgeschnitten werden. 
Dies zwar zum Glück möglich, denn die Bremstrommel ist ein im Grund unersetzbares Spezialteil.
Nach stundenlangem Schrubben ist die kleine Sammlung sauberer Teile jedenfalls ein schöner Anblick. Eine kleine Belohnung für die Mühen, die gut tut. Zusammengebaut wird der Motor dann demnächst, mit deutlich weniger Dreck und Gestank, was dem Spaß an der Arbeit zugute kommt.


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