Der Polradabzieher für den Chinakracher war heute in der Post und am Abend noch etwas Zeit, eine gute Gelegenheit am Kackfass weiter zu machen.
Nachdem ich das Polrad mit der Gewindefeile etwas nachgearbeitet hatte ließ sich das Werkzeug problemlos ansetzen. Weniger problemlos war es, das Polrad abzuziehen. Ein ziemlicher Gewaltakt, zuletzt durch den Pressluftschrauber unterstützt war nötig, um das widerspenstige Trumm von der Kurbelwelle zu rücken. Aber das Ergebnis zählt und zuletzt gab das Polrad auf.
Auffällig war nun vor allem, dass die gesamte Zündung verölt war, außerdem hing die Schnurfeder des Wellendichtrings aus dem Sitz. Kein gutes Zeichen.
Ohne den Zündanker ist dann gut zu sehen, wie stark die Verwüstungen waren. Den Simmering hat es komplett zerrieben und die Schnurfeder hat sich ihren Weg zum Polrad gearbeitet. Ihr Ende war dann vom Rotor zerfetzt worden.
Was davon übrig war, konnte ich problemlos herausziehen. Die Innenseite des Polrad war nicht nur verölt sondern auch komplett mit Metallspänen überzogen.
Diese Späne sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Überreste der Schnurfeder und des WeDi. Einige Messungen an den Spulen ergab dann wohl auch die Ursache für den Zündungsausfall: Die Erregerspule für den Zündstrom ist komplett durchgeschlagen, bei näherer Betrachtung mit der Lupe habe ich dann gesehen, dass winzige Metallspäne die Isolation durchdrungen hatten. Das gibt natürlich einen Kurzschluss und somit den Tot der Spule.
Natürlich lässt sich dieser WeDi nicht einfach von außen wechseln. Dazu muss der Steuerdeckel des Motors runter, im Grunde nicht schlimm, aber eben doch ein riesen Aufriss für eine eigentlich harmlose Reparatur. Außerdem: Wer weiß schon, welchen Horror ich dann noch im Inneren des Steuergehäuses finden werde? Es bleibt also dabei: Fortsetzung folgt ...
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