Oldtimer: 8. Oldtimertag Donauwörth

Der alle zwei Jahre stattfindende Oldtimertag Donauwörth ist mitlerweile zu einem festen Termin geworden. Die seltene Möglichkeit, einen Großteil einer historischen Innenstadt als Bühne für eine solche Veranstaltung zu nutzen ist einer von vielen Gründen dafür. Zudem zieht die Veranstaltung traditionell sehr viele seltene und ungewöhnliche Fahrzeuge an.
Dies war auch bei der diesjährigen Ausgabe, immerhin schon die achte, der Fall. Trotz des weniger guten Wetters waren viele sehenswerte Fahrzeuge vor Ort und der guten Laune der zahlreichen Besucher hat das nasskalte Regenwetter ebenfalls nicht geschadet. Natürlich ist es schwierig einen wirklich umfassenden Überblick zu geben, darum hier nur ein paar meiner persönlichen Highlights.
Sportliche BMW-Motorräder haben immer eine besondere Faszination. Diese besonders schöne Maschine war darum einer der Besuchermagnete des Treffens.
Ein interessanter Überlebender ist dieser, voll funktionsfähige, Grubensaugwagen auf Mercedes-Chassis. Zudem war er eines von wenigen historischen Nutzfahrzeugen auf dem Treffen.
Das die C-Klasse der Baureihe W202 mitlerweile alt genug ist um in der, in Donauwörth ab 20 Jahren ausgeschriebenen, Youngtimerklasse zu starten stieß bei einigen Zeitgenossen auf Unverständnis. Langsam kommen aber auch die ehemaligen Verbrauchsautos der 90er Jahre im Zirkel der Klassiker an.
BMW R75 Militärgespanne sieht man häufiger, das Postgespann auf gleicher Basis jedoch nur sehr selten. Die Wehrmacht war seinerzeit einfach ein wichtigerer Abnehmer als die Reichspost, entsprechend wenige Maschinen im roten Postgewand entstanden. 
Sicher nicht zuletzt als Folge des kurz zuvor überstandenen Krieges entstand 1958 dieser Krankenfahrstuhl mit Sachsmotor. 
Über den "Flachschnauzen" Porsche rümpften mindestens genauso viele Leute die Nase wie über den W202, mir persönlich gefällt dieser, werksseitig verfügbare, Karosserieumbau auch nicht, ein interessanter Zeitzeuge ist er aber trotzdem.
Das vermutlich seltenste Fahrzeug auf dem Treffen war der Autozam AZ-1. Der seltene Japanische Miniatur-Sportler ist in Europa praktisch unbekannt und stahl sogar dem daneben geparten Delorean die Show. 
Angesichts des unangenehmen Wetters waren relativ viele Vorkriegswagen zu sehen. Der 1933er Peugeot zählte dabei zu den am schönsten restaurierten und sicher auch (in Deutschland) seltensten Vertretern. 

Ich gebe zu, dass ich nach einigen Stunden im nasskalten Donauwörth und einem gemütlichen Mittagessen beim Italiener ebenfalls die Flucht vor dem Sauwetter ergriffen habe. Der Rote Baron stand anfangs noch in einer ganzen Gruppe von Vespas, zuletzt aber doch arg einsam auf seinem Platz. Darum ging es dann schnell wieder nah Hause, ein bisschen traurig darüber, dass der nächste Oldtimertag Donauwörth erst 2020 stattfinden wird.

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