Dienstag, 26. Juni 2018

Spirit of Saxonia: Kampf gegen den Rückschlag

Das Chinakackfaß haßt mich und will mich krampfhaft in der Klapsmühle sehen, anders sind manche Dinge nicht zu erklären.
Am Samstag, während Thums Besuch in der Rollerhölle, fiel der vor das Tor verbannte Chinakracher einfach um, ansich nicht weiter schlimm, dumm nur, dass hinterher nicht nur die halbe Verkleidung aus dem Leim war (was bei den Rotzeimern ja normal ist) sondern die linke Bremsarmatur völlig locker herumbaumelte.
Aber es hilft ja nichts, darum habe ich mich heute nochmal mit dem Eimer beschäftigt. Die Verkleidung war relativ schnell wieder geradegerückt und hat an zwei zusätzlichen Stellen jetzt Kabelbinder als Befestigungsmaterial (wenn das so weitergeht, habe ich bald einen komplett schraubenlos montierten Chinakracher). Danach kam die Lenkerverkleidung nochmal runter um das Problem mit der Bremsarmatur zu analysieren.
Ursache für die Lockerungsübungen ist, dass die recht windige Blechschelle die die Armatur trägt verbogen war. Eigentlich nicht weiter schlimm, dumm nur, dass die Halteschraube völlig vernudelt und festgerottet ist. Sicher, ich hätte das Ding auf aufschneiden und erneuern können, aber dazu hatte ich einfach keine Lust. Eine pragmatische Lösung musste her.
Loch durch Schelle und Lenker ...
... Schraube durch, selbstsichernde Mutter dagegen, zusätzlich mit endfestem Schraubensicherungslack eingeklebt, und dann angezogen bis Blut aus den Ohren spritzt, das ist jetzt vermutlich stabiler als die Originallösung. Außerdem hat die Reparatur nur fünf Minuten gedauert und nichts gekostet.




Umgefallen ist das Elend hauptsächlich, weil der Seitenständer nichts taugt. Der Flügelschlag einer in 10m Entfernung landenden Fruchtfliege genügt da schon, um den Hobel umzuwehen. Bisher hatte das beim Spirit keinen Ärger gemacht, aber die Lösung kenne ich aus der Erfahrung gut genug.
Zunächst muss man den Seitenständer abschrauben und in den Schraubstock spannen. Zwei, drei herzhafte Hammerschläge sorgen dann für einen etwas besseren Winkel.
Außerdem muss der Anschlag am Rahmen eingekürzt werden, die Hälfte des originalen Materials genügt völlig und der Ständer klappt so weiter nach vorne.
Der Lohn der Mühen ist ein Chinakracher der deutlich schräger und sicherer auf dem Seitenständer geht, genau was ich haben wollte. Jetzt kann ein Andenkondor auf der Sitzbank starten ohne das es den Roller umhaut. Zeit den Windschild wieder anzuschrauben und eine Probefahrt zu unternehmen!
Fahren tut der Haufen natürlich genauso wie vor der Überarbeitung. Der Baotian-"Sportauspuff" bringt, wie erwartet, absolut überhaupt nichts. Die jetzt etwas schräger stehende und durch den Keder verstärkte Scheibe zittert nicht mehr wie Espenlaub (eine große Verbesserung) und die wieder rundum ordentlich befestigte Verkleidung klappert nicht mehr. Vor allem funktioniert die Vorderradbremse jetzt wieder zu 100% und man muss keine Angst haben, dass es den Kaugummistopfen (oder was auch immer das für ein Ding war) aus dem Schauglas raushaut. Damit sind die wichtigsten Ziele der Renovierung erreicht und ich bin soweit zufrieden.








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