Mopedanhänger: mal sehen was daraus wird

Im November hat mir Ronny die traurigen Überreste eines Mopedanhängers bzw. Handkarrens aus der Nachkriegszeit vermacht.

Über das genaue Baujahr und die Vorgeschichte dieses Dings ist nicht viel bekannt. Die Räder scheinen irgendwelche Mopedräder zu sein, doch ohne jegliche Marken ist es schwierig, sie zuzuordnen. Es könnte sich um Teile einer NSU Quickly handeln, aber sicher bin ich mir diesbezüglich nicht.
Klar ist nur: Das Ding ist massiv und zwar heftigst. Das Chassis besteht aus Stahlrohren, vermutlich alten Wasserrohren und wurde nach Art des Schlachtschiffsbaus verschweißt. Man sieht deutlich, dass dieses Teil einst dazu gedacht war heftige Lasten zu tragen.

Natürlich stellt sich jetzt die Frage was daraus werden soll. Ein Anhänger zum Gebrauch hinter einem Roller oder Moped natürlich, als nette Ergänzung für Fahrten zu Oldtimertreffen wäre so etwas schön. Aber noch ist es ein Haufen alter Schwerschrott, eine weiße Leinwand quasi und Basis für einen Neuaufbau.
Das Chassis macht mir dabei relativ wenig Sorgen, denn es ist in gutem Zustand. Die vorhandene Deichsel ist jedoch für den Betrieb als Handwagen ausgelegt, als Anhänger braucht es eine andere Lösung. Der Stützfuß ist zudem im Anhängerbetrieb eine gefährliche Fußangel und muss weg. Alles halb so wild, schlimmer ist da der Zustand der beiden Räder.
Die Naben beider Räder sind stark eingelaufen, die Kugellager in schlechtem Zustand und die Speichen so stark verrostet, dass sie kaum noch zu gebrauche sein dürften. Diese erste Bestandsaufnahme zeigt also, dass es wohl Räder und Rohre zum Bau einer neuen Deichsel brauchen wird. Wo bekommt man günstig zwei Räder und Rohre her? Von einem Schrottfahrrad natürlich und ein solches stand glücklicherweise in der Nachbarschaft zum verschenken bereit. 
So kommt man, als bekennender Fahrradhasser, zu einem Mountainbike mit Rahmenschaden. Wichtig ist, dass der Drahtesel zwei intakte Räder in gutem Zustand hat und der Rahmen Rohre für eine neue Deichsel liefern kann. Eine perfekte Upcycling-Lösung also. Jetzt müssen die Räder nur noch in das Chassis passen ...



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