Donnerstag, 25. Januar 2018

Jawa: Licht am Ende des Tunnels

Diesmal war die Bestellung aus Tschechien schon nach gut einer Woche da. Immer wieder schön wenn etwas so klappt wie es soll. 
Wieder ist die Qualität der gelieferten Ersatzteile sehr gut, lediglich die Seperatoren für den Ansaugstutzen sind nicht so arg gelungen. Dazu aber später noch mehr. 
Wichtig war vor allem das Pleuellager. Auf dem Bild ganz links ist das Altteil, in der Mitte ein Neuteil in Normalgröße und rechts ein Rohling zum passend aufreiben bzw. abdrehen. Glücklicherweise war das Pleuel noch nicht angegriffen, weshalb ich das Normalteil verwenden konnte. Das Altteil wanderte in den Schrotteimer, der Rohling in den Fundus. 
Sehr gut war dann auch die Passung der bestellten Kolbenclips. Nach dem Zylinderterror im letzten Jahr beim Klingonenkreuzer bin ich auf diesem Ohr immer noch sehr hellhörig. Kurios ist, dass die Fußdichtung mit "Made in Germany" gestempelt ist. Zurück in der Heimat kam auch sie an ihren neuen Arbeitsplatz. 
Der Zusammenbau ging dann absolut problemlos, lediglich neue Muttern und Federringe für den Zylinderkopf habe ich dem Motor noch gegönnt. Eine Kopfdichtung gibt es übrigens nicht, laut Werkstatthandbuch soll nur der Kragen am Zylinderkopf abdichten, weshalb ich das jetzt auch so zusammengebaut habe. 
Der nächste logische Schritt ist dann die Montage des Ansaugstutzens. Allerdings scheiterte diese zunächst daran, dass der neue Seperator den Einlassschlitz zu einem Teil verdeckt. Selbst in optimalem Zustand ist die Babetta sicher keine Leistungsgranate, eine unnötige Drossel will ich also nicht unbedingt einbauen. Zudem wollen 4mm-Löcher einfach nicht über 5mm-Stehbolzen passen. 
Glücklicherweise ist Pertinax ein recht angenehm zu bearbeitendes Material. Ein 5er Bohrer für die Löcher und eine kleine Feile für den Durchlass sorgten innerhalb relativ kurzer Zeit für ein passendes Ersatzteil.
Mit Ansaugstutzen sieht der Motor dann auf der Oberseite komplett aus. Natürlich fehlt noch eine ganze Menge, aber ins Fahrgestell kann er so zurückkehren. 
Die drei Motorbolzen sind alte M8 mit Schlüsselweite 14, darum habe ich sie weiter verwendet und nur mit neuen Muttern, natürlich auch Schlüsselweite 14 und Federringen kombiniert. Soviel Originalität muss dann doch sein, außerdem ist das ein interner Runninggag zwischen Thum und mir. Es ist kein Problem wenn das ein Leser nicht versteht, aber soviel sei dazu gesagt: Das musste einfach so sein.
Natürlich wird es auch noch (mindestens ...) eine Bestellung von Ersatzteilen in CZ brauchen bis die Jawa "fertig" ist, denn bei der Montage treten natürlich immer neue Mängel zu Tage. So zum Beispiel der völlig marode Bowdenzug für den Dekompressor.
Das ebenfalls völlig morsche Zündkabel habe ich aber direkt ersetzt. Zusammen mit dem Zündkerzenstecker, in diesem Bereich ist Originalzustand nicht so wichtig wie bei den Motorschrauben. Darum gab es hier modernes Material von Beru bzw. NGK.
Der letzte Job für heute war dann die Montage des Auspuffs. Soweit passt es, auch der Verlauf des Krümmers ist in Ordnung, allerdings scheint dieser doch geringfügig vom Altteil abzuweichen, denn der Schalldämpfer berührt jetzt die Schwinge. 
Leider hatte ich heute keine Zeit mehr mich weiter darum zu kümmern, aber hier ist noch etwas Nacharbeit erforderlich. Grundsätzlich sollte es aber möglich sein, den Motor beim nächsten Werksattbesuch zu starten und eventuell sogar eine Probefahrt zu unternehmen. 












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