Das Tourenfahren ist ein Hobby,
das bisweilen von unabwägbaren Einflüssen abhängt. Genau darum ist es aber
immer wieder aufs Neue faszinierend uns spannend eine Reise vorzubereiten.
Diesmal sah mein Ursprünglicher Plan vor, in knapp bemessenen Tagesetappen mit
meiner X30 nach Graz zu fahren. Einige Probefahrten im Vorfeld der Reise
zeigten jedoch, dass angesichts des technischen Zustandes des Fahrzeugs, wohl
auch altersbedingt, ein solches Unternehmen eher unklug wäre. Das Mofa läuft
einfach nicht zuverlässig genug um eine solche Reise zu wagen. Darum gab es
eine Planänderung hin zu einem Roadtrip mit dem Auto, wobei das Mofa auf dem
Anhänger mitreisen würde. Rückblickend betrachtet eine gute Entscheidung, aber
ich will nicht vorgreifen.
Grundidee für die Reise
Meine Puch X30, ein ausgesprochen
rares Mofa aus dem Jahr 1976, besitze ich seit 2004. Das sind nun auch schon 12
Jahre und fast ebenso lange gibt es die Idee, zum 40. Geburtstag der Maschine
nach Graz zu fahren und das Puchwerk zu besuchen. Jetzt, 2016, ist es soweit.
Das „Puchal“ feiert Geburtstag und die Idee will in die Tat umgesetzt werden.
Also: auf in die Steiermark!
3. August, der Vorabend der Reise
Da das Puchmuseum in Graz nur von
Freitag bis Sonntag geöffnet wird, fahre ich erst am Donnerstag in Regensburg
los. Viel Gepäck erfordert die kurze Reise nicht und entsprechend schnell ist
das Auto bepackt und vor den Anhänger gespannt. Bevor ich jedoch auch das Mofa
verlade, fahre ich nochmal aus Regensburg hinaus und folge der B16 nach
Graßlfing. In dem kleinen Ort im Landkreis befindet sich das Firmengelände der
Liedl KG. Deren Inhaber, Heinz Liedl, ist nicht nur einer der weltweit
führenden Experten zum Thema Puch, er ist auch der Importeur, der seinerzeit
meine X30 nach Deutschland holte. An dem Ort, an dem ihre „deutsche Geschichte“
begann, will ich
auch meine Reise beginnen.
Die X30 steht, wieder einmal, vor
dem Werkstattor und ich mache ein kurzes Foto. An diesem denkwürdigen Ort
begann auch ihre Geschichte in meinem Besitz vor 12 Jahren so richtig. Ein
guter Freund von mir hatte sie im Garten seines gerade gekauften Hauses in
Kelheim buchstäblich im Gebüsch gefunden. Ein altes, völlig verrottetes und
unvollständiges Mofa. Mehr aus Neugier denn aus echtem Interesse habe ich es
damals von ihm übernommen. Meine Recherchen über den Fahrzeugtyp führten mich
damals zu Herrn Liedl. Dieser öffnete mir die Augen dafür, wie selten das
Fahrzeug ist und das es unbedingt erhalten werden müsse. Zwei Jahre dauerten
letztendlich die Restaurierungsarbeiten. Bis heute ist mir keine weitere X30
aus dem Jahr 1976 begegnet, auch nicht in diverse Museen und bei
Oldtimertreffen. Ein schweizerischer Puchexperte, der Fahrgestellnummern von
überlebenden Fahrzeugen katalogisiert, stellte einmal die Vermutung auf, dass
meine möglicherweise die einzig überlebende ist. Ein Verdacht der sich bis
heute weder bestätigen noch wiederlegen lies.
Über all diese Dinge, sowie die
langwierige und schwierige Restaurierung des Mofas, denke ich nach, als ich
langsam auf einer Nebenstraße zurück nach Hause fahre. Dort verlade ich die X30
auf dem Anhänger. Morgen früh werde ich mit dem Gespann nach Österreich
aufbrechen.
4. August, auf dem Weg nach Hause
Nach Graz kann man von Regensburg
aus bequem über die Autobahn kommen. Einfach der A3 bis zur Grenze folgen, und
dann auf der österreichischen A8 und A9 nach Graz weiter fahren. Selbst mit dem
Anhänger im Schlepp eine Fahrt von nicht mehr als vier Stunden. Natürlich wäre
eines solche Reise aber auch sehr langweilig, weshalb ich mich gegen die
Benutzung der Autobahnen entscheide und auf der Landstraße fahre.
Von Regensburg aus geht es
zunächst auf der B8 nach Straubing und dann weiter durch den Gäuboden über
Plattling nach Vilshofen. Ab hier verläuft die Straße direkt neben der Donau
und quer durch die Donauauen. Der Fluss darf hier noch weitgehend ungestört
fließen und an seinen Rändern bildete sich eine urtümlich, an einen nordischen
Regenwald erinnernde, Landschaft. Nach dem scheinbar endlosen, topfebenen und
fast baumlosen Agrarland des Gäubodens ist dies eine willkommene Abwechslung,
diese nutze ich zu einer ersten Pause. Ich steuere das Gespann auf einem
Feldweg von der Hauptstraße weg und gehe etwas in den Auenwäldern spazieren. Im
milden, grünen Licht der Naturlandschaft drängen sich Sagen und Legenden aus
alter Zeit auf. Dies ist ein Land für Feen, Zwerge und Magier. Die Ruine der
Burg Hilgartsberg, die vom anderen Flussufer grüßt, passt hier wunderbar ins
Bild. Dass die Burg ausgerechnet von österreichischen Truppen in ihren heutigen
Zustand versetzt wurde, mag jemanden der im Begriff ist das Nachbarland zu
bereisen amüsieren. Die Beziehungen zu den Alpenbewohnern waren aber selten so
gut wie heute, darum geht es frohen Mutes weiter in Richtung Grenze.
|
Von Wels
aus folge ich der B138 nach Liezen quer durch den Nationalpark Kalkalpen. Ab
Kirchdorf wird der Straßenverlauf Alpin und es geht merklich bergauf und in
immer häufiger werdenden Serpentinen. Nach der Ortschaft Klaus verläuft die
Straße hoch über einem Stausee. Der Fluß Steyr wird hier zur Energiegewinnung
genutzt und der See liegt als malerisches Naherholungsgebiet tief unten im
Talschnitt. Ein wunderbares Postkartenpanorama zeigt sich dem Reisenden im
Grenzgebiet von Oberösterreich und Steiermark.
Die
nächste Etappenstation bildet der knapp unter 1.000m hohe Pyhrn-Pass, an dessen
Südrampe die Straße die Grenze zwischen den Bundesländern Oberösterreich und
Steiermark überquert. Liezen ist die erste Stadt in meinem Zielbundesland, die
ich durchquere. In Liezen begegnet mir auch die erste Spur der Firma Puch, auf
die ich in Österreich stoße. An einem Fahrradgeschäft hängt eine alte
Leuchtreklame für Puchfahrräder und im Schaufenster sind zwei alte Mopeds
zusammen mit modernen Elektrorädern ausgestellt. Leider hat der Laden
geschlossen und ich fahre daher weiter. Es auf der Bundesstraße 113 durch die
Triebener Tauern nach Judenburg. Hier entdecke ich durch Zufall den Wegweiser
zu einem Puchmuseum, spontan folge ich der Beschilderung und lande vor einem
unscheinbaren Gebäude in einer Seitenstraße.
Wie so oft
verbirgt sich hinter der unauffälligen Fassade mehr als man zunächst vermutet.
Das Museum ist die Heimat eines wahren Schatzes für alle Puchfreunde. Es sind
nicht nur die bekannten Fahrzeuge, also die Mopeds und Motorräder, sowie die
Kleinwagen und Geländefahrzeuge der Typen Haflinger und Pinzgauer zu sehen,
sondern auch viele besondere Raritäten. Bemerkenswert sind insbesondere die
vielen Vorkriegsmotorräder und die Sonderausstellung zu den Reisen des
Schriftstellers Max Reisch. Dieser bereiste nicht nur die Alpen und Italien mit
Puchmotorrädern, sondern war 1933 der erste, der mit einem Motorrad den Landweg
nach Indien bereiste. Die „Indien-Puch“ Typ 250 ist in Judenburg zu sehen.
Daneben steht der Steyr 100 Wagen, mit dem er 1935/36 als Erster mit einem Auto
Hinterindien durchquerte und China erreichte. Im Vergleich dazu ist meine
„Expedition“ natürlich eine Kaffeefahrt, was mich aber nicht daran hindert, die
freundliche Aufnahme der Museumsleute und einige Zeit im Gespräch unter
Gleichgesinnten zu genießen. Es ist selten, dass ein so gut aufgestelltes
Museum, mit einer solchen Vielzahl von Exponaten eine derart freundliche und
offene Atmosphäre bietet. Es fällt mir zugegeben etwas schwer, wieder ins Auto
zu steigen und weiter zu fahren. Doch der nächste Pass wartet und dahinter
liegt bereits mein Ziel.
Von
Judenburg aus schlängelt sich die B77 durch die Lavanttaler Alpen dem 1551m
hohen Gaberlpass entgegen. Dieser ist ein schöner, sanfter Pass mit weichem
Serpentinenverlauf und milden Steigungen. Eine angenehm zu fahrende Strecke
voller schöner Panoramaausblicke und somit zweifellos ein Höhepunkt des Tages.
Nach einer
kurzen Pause an der Passhöhe fahre ich hinunter ins Tal nach Köfflach. Von dort
geht es auf viel befahrenen, breiten Straßen die letzten Kilometer nach Graz.
Die Ausläufer der steiermärkischen Hauptstadt erreiche ich bei einsetzender
Dämmerung und suche mir einen Parkplatz für die Nacht.
Diesen finde ich schnell in einer ruhigen Nebenstraße. Hier esse ich
zu Abend und richte das Auto als Nachtquartier ein. Der Golf wird heute Nacht
als Wohnmobil herhalten müssen, was mit etwas Geschick auch im beengten
Innenraum des Cabriolets möglich ist. Badelacken dienen dabei als Vorhänge und
Sichtschutz, meine treue Campinglaterne sorgt für batterieschonendes Leselicht
und der Rücksitz kann für eine Person durchaus als Notkoje benutzt werden.
Noch habe
ich jedoch nicht vor mit in dieser zu verkriechen, vielmehr lade ich die X30
vom Anhänger und fahre die letzten Kilometer in die Stadt. Es ist 22:15 am
04.08.2016, als die Räder der kleinen Maschine über die Stadtgrenze ihrer
Heimat rollen. Es ist gelungen, das Puchal ist zu Hause!
5. August
Den
Freitag beginne ich mit einer gründlichen Erkundung der Stadt. Vor allem will
ich den Fotostopp am Ortsschild nachholen und dann in die Innenstadt. Neben
seiner Bedeutung als Kultur- und Industriemetropole bietet Graz nämlich auch
den Freunden klassischer Architektur viel Sehenswertes. Am frühen Morgen hat
meine X30 schwer mit dem dichten Berufsverkehr der 280.000 Einwohner Stadt zu
kämpfen. Mofas sind ein in Österreich unbekanntes, eigentlich urdeutsches
Phänomen. Die wenigen Puch-Zweiräder die mir begegnen sind ausnahmslos Mopeds
und erheblich schneller als meine X30. Entsprechend verwirrt reagieren manche
Autofahrer auf meine Schleichfahrt mit 25km/h. Trotzdem komme ich sicher am
Rand der Fußgängerzone an und lasse das Mofa auf einem der zahlreichen Motorradparkplätze
stehen.
Mitten in
der Altstadt ragt der bewaldete Schlossberg aus dem Häusermeer. Wie eine grüne
Insel wirkt der Bergkegel auf dem seit frühesten Zeiten eine Festung über die
Stadt wacht. Außerdem ragt der berühmte Uhrturm über die Festungsanlagen und
dominiert von hier aus das Stadtbild.
Direkt
unterhalb des Schlossberges befindet sich der Hauptplatz mit dem barocken
Rathaus. Zusammen mit den anderen malerischen Stadthäusern bildet sich so eine
wunderschöne Kulisse für das Großstadtleben. Graz gilt wohl zurecht als
Kulturhauptstadt Europas und der historische Stadtkern ist ebenso berechtigt in
die Liste der Welterbestätten der UNESCO aufgenommen worden. Ich lasse mich
derweil in der Herrengasse vor einem Kaffeehaus nieder und bestelle mir
Apfelstrudel und Tee zum Frühstück. Eine gute Gelegenheit, um die vorher
erworbenen Postkarten mit mehr oder weniger tiefsinnigen Grüßen zu füllen,
bevor sie auf die Reise zu diverse lieben Menschen in der Heimat gehen.
Manchmal ist es auch schön, einfach ein ganz normaler Tourist zu sein. Ich bin
zwar grundsätzlich kein großer Freund von Großstädten, denn Menschenmassen
nerven mich zu schnell, aber in Graz gefällt es mir eigentlich sehr gut. Die
Stadt hat eine angenehme, geschäftige aber doch freundliche und zugleich freiheitliche
Ausstrahlung. Nach dem Frühstück übergebe ich meine Postkarten vertrauensvoll
der österreichischen Post und gehe zu meinem Mofa zurück. Die kleine Maschine
schnurrt wieder fröhlich durch die etwas ruhiger gewordenen Straßen ihrer
Heimatstadt und ich erkunde auf diese Weise Graz noch fast zwei Stunden lang,
dann ist es Zeit sich auf den Weg in die Puchstraße zu machen, denn dort wartet
das Johann Puch Museum und somit das eigentliche Ziel meiner Reise.
Ein
seltsames Gefühl beschleicht mich, als ich an einem riesigen Puchschild vorbei
langsam auf das ehemalige Werksgelände fahre. Einige niedrige Hallen, die Büros
der Magna Aerospace in einem Neubau und ein Baumateriallager, mehr scheint vom
alten Werk in der Puchstraße nicht übrig zu sein. Die moderne Magnafabrik liegt
ja draußen vor der Stadt und ist für mich uninteressant. Doch wie schon in
Judenburg, so verbirgt sich auch hier eine Schatzkammer hinter unscheinbaren
Mauern. Johann Puch (1862-1914), der
1899 die Puchwerke begründete, wird in Graz bis heute als eine Art Heiliger
verehrt. Sein Portrait begrüßt den Besucher darum auch gleich hinter der
Museumstür, bevor sich der Blick des Betrachters in einer faszinierenden
Sammlung von Fahrzeugen und Geräten, aus der über hundertjährigen,
Firmengeschichte verliert. Fahrräder, Autos, Mopeds, Motorräder, Raupenschlepper,
Werkzeugmaschinen, Dokumente und Fotos, teils aus der Frühzeit des Unternehmens,
teils erst wenige Jahre alt, spannen den Bogen von den Anfängen der
Fahrradherstellung am Ende des 19. Jahrhunderts, bis hin zu den modernen
Hightechprodukten der Firma Magna. Graz ist bis heute die Heimat von
innovativen Produkten und genialen neuen Ideen. Das Erbe Johann Puchs wird also
nicht nur im nach ihm benannten Museum bewahrt, sondern ist noch sehr lebendig.
Nach dem
Museumsbesuch lenke ich das Mofa wieder durch die Stadt, zurück zu meinem Auto,
doch vorher zwingt mich der leere Tank der X30 zu einem Tankstopp. Nach dem
kurzen Aufenthalt an der Tankstelle springt das Mofa nicht mehr an. Ich vermute
zunächst das bekannte Heißstartproblem und warte einfach einige Zeit, doch
nichts tut sich. Trotz diverser Versuche den Motor anzulassen rührt sich
nichts. Als wollte das Puchal nicht weg aus seiner Heimat! Aber es hilft nichts
und so schiebe ich das Fahrzeug die letzten paar Kilometer bis zu meinem
Parkplatz und hieve es, nach einem letzten erfolglosen Anlassversuch, auf den
Anhänger.
Mit leicht
getrübter Stimmung verlasse ich Graz und steuere in nordwestlicher Richtung auf
der B70 zurück nach Köflach. Diesmal fahre ich jedoch auf der 70 weiter und
mache mich daran, die Packsattelstraße zu erkunden. Über die Orte Edelschrott
(sic!) und Pack steigt die wunderschöne Bergstraße bis auf 1170m hinauf.
Gleichzeitig markiert die Passhöhe auch die Grenze zwischen den Bundesländern
Steiermark und Kärnten. Für mich zudem zwischen Sonnenschein und Regenwetter,
denn je weiter ich nach Kärnten hinein fahre, desto schlechter wird das Wetter. Nahe der Ortschaft Preitenegg
bietet sich von der, hier über einen Bergkamm laufenden, Straße ein weiter
Blick ins Land. Die Berge verstecken sich jedoch leider hinter finsteren Wolken
und eine merkwürdige, düstere Stimmung liegt über der Szene. Ich nutze den
Fotostopp auch dazu, vorsorglich das Verdeck des Wagens zu schließen. Eine gute
Entscheidung, denn wenige Minuten später beginnt es wie aus Eimern zu regnen.
Meinen ursprünglichen Plan, bis nach Klagenfurth zu fahren und dann auf der,
mir von früheren Reisen bekannten und wunderschönen, B92 nach Norden zurück zu
kehren, verwerfe ich angesichts der Wetterlage.
Bei Twimberg nehme ich den
Abzweig auf die B78 und fahre direkt nach Norden. Der kleine, 955 Meter hohe
Pass des Obadachter Sattels wäre bei schönem Wetter sicher ein netter Fotostopp
gewesen, denn trotz der geringen Meereshöhe bietet die Gegend malerische
Genusstraßen, aber die Sicht beträgt kaum 50 Meter und ich fahre langsam
weiter, zurück nach Judenburg. Dort überlege ich kurz, ob ich auf der direkten
Route fahren und die B114 durch die Triebener Tauern nehmen soll oder weiter im
Westen den schöneren Sölkpass. Ich entscheide mich für die 114, denn im Westen stehen besonders düstere Wolken
über dem Gebirge und die fahrt über die bekannte und niedrigere Strecke
erscheint mir darum klüger. Tatsächlich lässt der Regen nach und hinter Liezen
wird es erträglicher.
Am Phyrnpass gönne ich mir sogar eine kurze, wenn auch
recht feuchte, Pause. Es ist eiskalt und auch wenn ich traurig bin, dass die
Berge jetzt fast hinter mir liegen, freue ich mich doch auch schon wieder auf
zu Hause.
Die Entscheidung, bis nach Regensburg durch zu fahren ist gefallen
und ich lasse das Auto zügig in Richtung Wels laufen. Am Steyerstausee bei
Klaus lege ich dennoch einen letzten Fotostopp ein. Das Schloss ragt aus dem
nebeldurchwobten Bergwald und wirkt in der Regenstimmung wie eine verwunschene
Spukfestung aus einem Fantasyroman. Eine seltsame Stille liegt über dem
Staudamm und ich bin froh, als ich wieder im trockenen und warmen Auto sitze. Von
Wels aus geht es auf bekannten Strecken zurück nach Deutschland. Kurz hinter
dem Grenzübergang, es ist bereits dunkel, stoppt mich eine Grenzstreife der
Bundespolizei und kontrolliert mein ungewöhnliches Gespann. Danach fahre ich
unbehelligt weiter bis nach Regensburg, wo ich mitten in der Nacht ankomme,
nachdem ich bei Passau doch noch eine kurze Schlafpause eingelegt habe.
Somit endet die Reise
schneller als geplant und mit dem guten Gefühl etwas erlebt zu haben und die
richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was auch immer das Mofa in Graz
stillgelegt hat, es hätte wohl auch meine Ankunft dort auf eigener Achse
verhindert. Mit dem Auto zu reisen war also richtig, denn so hat die
Geburtstagstour doch funktioniert. Was fest steht ist, dass sowohl Graz als
auch die umliegenden Bergstraßen mich nicht das letzte Mal gesehen haben. Denn
die Reise hat mir auch den Blick für diesen Teil Österreichs geöffnet.
Insbesondere die Packsattelstraße würde ich gerne nochmal befahren, dann jedoch
mit dem Roller.
Reisestatistik:
Gefahrene Kilometer:
Golf und
Anhänger: 1025Puch X30: 87
Durchschnittlicher Treibstoffverbrauch: 7,5l/100km (Golf)
Internetadressen:
www.puchmuseum.at (Puchmuseum Judenburg)
www.johannpuchmuseum.at (Puchmuseum Graz)
Danksagung:
Mein besonderer Dank geht an
Heinz Liedl und das Team von RBO Stöckl, ohne euch wäre diese Reise von vorne
herrein unmöglich gewesen, denn die X30 wäre bis heute nicht fahrbereit. Mit
eurer Hilfe wird sie, da bin ich mir sicher, auch so bald wie möglich wieder
die Straßen unsicher machen. Die rot-weiß-rote Flagge und das Zeichen der
grün-weißen Zielscheibe gehen so schnell nicht kampflos unter!
Desweiteren bedanke ich mich beim
Museumsteam in Judenburg für die herzliche Aufnahme, sowie bei den
Museumsmachern in Graz für das wunderschöne Erlebnis und die guten Stunden die
ich in der dortigen Ausstellung hatte.
© Text und Fotos:
Markus Zinnecker, 2016
Markus Zinnecker, 2016
Lieber Speedguru,
AntwortenLöschenSie schreiben Berichte, die mitreißen!
Für heute möchte ich nicht mehr sagen und mich herzlich bedanken.
Ich surfe seit Tagen zwischendurch auf Ihren Seiten und möchte mich für die reichhaltigen Hinweise, Tipps und Fachinformationen (die nicht alle 100% richtig sind - dazu später mehr!) bedanken.
Rolf Seiwert aus Düsseldorf