Donnerstag, 28. Januar 2016

Project X: Schwarzmalerei und Abstoßendes

Viel Zeit hatte ich heute nicht zum Schrauben, aber genug um ein bisschen an der Sfera weiter zu arbeiten und mich um die Felgen und den Variodeckel zu kümmern.
Insbesondere die Hinterradfelge war in ziemlich verkommenem Zustand. Sie stammt aus dem Schlachtzip, der den Motor gespendet hat und ich kann daher über die Vorgeschichte des Teils nichts sagen. Nur eines ist klar: diese Felge hat schon ziemlich viele Abenteuer erlebt!
Letztendlich ist das aber alle nichts, was man mit Drahtbürste, Sandpapier, etwas Geduld und mattschwarzer Farbe nicht hinbekommen würde. Also ran an den Speck, auch wenn ich diese Arbeit wirklich nicht ausstehen kann.
Zwei Stunden schleifen (an beiden Rädern) und etwa eine Minute Lackieren später sehen die Räder wieder recht vorzeigbar aus und müssen nur noch trocknen. Nächste Woche geht es dann zum Reifenhändler um neue  Gummis aufziehen zu lassen.
Die Lackierung des Variodeckels hingegen gibt noch ein kleines Rätsel auf. Hier legte sich der Lack zunächst wie gewohnt sauber auf die bereits grundierte Oberfläche. An einigen Stellen zog er sich dann aber zusammen, offenbar haftet er nicht sauber. 
Grundsätzlich bin ich auch hier auf bewährte Weise vorgegangen und habe mit erprobtem Material gearbeitet. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was da schief gegangen ist, aber es hilft nix. An den Variodeckel muss ich nochmal ran. Wenn die verdorbene Lackierung getrocknet ist, dann muss ich ihn wohl nochmal abschleifen und grundieren. Schade, aber auch solche Rückschläge gehören zur Schrauberei dazu.





Dienstag, 26. Januar 2016

Project X: wichtige Details

Der große Showstopper beim Sferaprojekt war zuletzt die Hinterradbremse. Das nichts weiterging lag daran, dass die bestellten Bremsbeläge nicht passten. Mein Fehler, der eingebaute Motor ist ja von einem Zip und der hat eine andere Bremsanlage als die Sfera, also retournieren und umtauschen, was natürlich etwas dauert. 
Nachdem das passende Material zwischenzeitlich gekommen war, konnte ich endlich weitermachen. Zunächsteinmal mussten dazu einige Anbauteile der Hinterradbremse in Ordnung gebracht werden. Grund für die vollständige Demontage der Bremse war ja, dass diese rettungslos zusammengerostet war. Den neuen Bremszug hatte ich schon vor einiger Zeit in den Roller eingebaut, vom alten Zug war nur noch das abgeschnittene Ende mit dem Einstellknebel übrig, diesen zu bergen war die erste Aufgabe. 
Mit etwas Hitze und Öl war das Problem schnell zu lösen, also musste nurnoch der Bremshebel in einen vorzeigbaren Zustand versetzt werden.

Solche Teile sind der ideale Einsatzort für etwas Schwabenchrom. Dann ist auch die Montage eine leichte Übung und schnell erledigt.
Mit neuen Bremsbelägen erhält der Roller seine Stoppkraft zurück.
Bei der letzten Schraubersitzung hatte ich ja den "Kühlergrill" in seine endgültige Form gebracht. Nicht fotografiert hatte ich, dass ich ihn auch noch grundiert habe. Trotz der niedrigen Temperaturen war diese Grundierung zwischenzeitlich getrocknet und ich konnte das Teil blau lackieren. 
Natürlich muss das dahinterliegende Plastik noch geschwärzt und der Rest der Front lackiert werden, aber so kriegt es ein Gesicht und gefällt mir richtig gut. Das ist jetzt wirklich die endgültige Version des Grills. 
Zum Schluss noch ein paar Kleinigkeiten und Feierabend für heute.






Dienstag, 19. Januar 2016

Project X: Hannibal wurde entlassen

So richtig glücklich war ich mit der ersten Version des "Kühlergrills" der Sfera nicht. Zu sehr erinnerten die senkrechten Streben an Hannibal Lecters Maske. Dass das Gitter zudem sehr tief, also quasi hinter dem Plastikteil, saß lies es zudem unelegant wirken. Einfach keine schöne Lösung.

Weg damit! Eine neue Lösung, weiter vorne und mit Querstreben musste her. Glücklicherweise hatte der Fahrradkorb noch genug Fleisch um weiteres Bastelmaterial zu liefern. 
Das neue Gitter sitzt schöner und vor allem weiter vorne, durch die Querstreben wirkt es mehr wie ein passendes Teil und weniger wie eine Hinzufügung. 

Das sollte so als endgültige Lösung passen. Damit bin ich jetzt zufrieden.
Ausserdem war gestern die fehlende Sperrdiode in der Post. Damit funktionieren die Scheinwerfer jetzt auch so wie ich es mir vorstelle.
Ein kurzes Testvideo zu den Scheinwerfern entstand dann auch noch. Von der Lichtausbeute her bin ich damit sehr zufrieden und auch das neue Gitter behindert die Scheinwerfer nicht. 






Montag, 18. Januar 2016

mal was aus der Mottenkiste

Heute bin ich über diesen alten Youtube-Upload gestolpert:


Das Video entstand damals, während der Vorbereitungen zur Großglocknertour mit der Ape 50. Den Reisebericht zu dieser Tour gibt es immer noch hier im Blog. Über drei Jahre ist das jetzt schon her, kein Wunder das ich das Filmchen fast vergessen hatte. Letztendlich war es damals nur ein Gang und nicht wirklich ernst gemeint. Umso mehr hat es mich erstaunt, dass es mein Youtube-Video mit den meisten Aufrufen ist. 10.000 Leute wollten bisher sehen, wie sich die Ape den Berg hoch quält. 

Generell scheinen Apen gut für hohe Viewzahlen zu sein. Das kurze TM-Video haben sich immerhin 9.600 Leute reingezogen, damit liegt es auf Platz zwei der bescheidenen Statistik. 


Das eigentliche Großglocknervideo, das zugegebenermaßen extrem langatmig ist, bringt es da immerhin nur auf etwas über 6.000 Views.


Wofür dieser Post gut sein soll? Keine Ahnung ehrlichgesagt ...

Samstag, 16. Januar 2016

Project X: spannende Aktion

Zunächst einmal nahm heute ein Klassiker seinen Platz in der Sfera ein: der "Batterieeliminator". Man kann diese Geräte im Zubehörhandel unter dieser Bezeichnung kaufen, was man dann bekommt ist nichts Anderes, als ein überteuerter Elko. 
Bei Rollern wie der Sfera haben sich zu diesem Zweck Becherelkos mit 4.000µF bis 5.000µF bewährt. Ein solches Bauteil habe ich heute eingebaut (4.700µF/40V, Reichelt Art.Nr. BSA4.700/40). Die Kosten liegen so bei ungefähr der Hälfte dessen, was für einen "Eliminator" verlangt wird. Der Einbau ist denkbar simpel, denn der Elko ersetzt einfach die Batterie. 
Bei einem Roller ohne Elektrostarter und anderen unnötigen Balast genügt der Kondensator vollkommen um Spannungsspitzen zu puffern und somit die Bordelektrik zu schützen. In diesen Teil des Elektrikkapitels kann ich somit einen Knoten machen.

Die andere Großbaustelle auf diesem Gebiet ist die Beleuchtung. Hier habe ich mir einen ungewöhnlichen Weg ausgedacht um die SKR-Optik mit dem Sferalenker kombinieren zu können. Hierzu soll die Kühlergrillatrappe des SKR zum Scheinwerfergitter werden und in der Verkleidung verborgene Scheinwerfer abdecken. Es gibt jedoch nicht viele Scheinwerfertypen auf dem Markt, die in den dazu verfügbaren Raum passen und eine Zulassung haben. Bei einem chinesischen Händler bin ich fündig geworden, zwar kein billiges Vergnügen (Made in China bedeutet nicht zwangsläufig Billigware ...) und mit langer Lieferzeit verbunden, aber mitlerweile hatte ich die exotischen Leuchten bekommen.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, besser als ich es erwartet hätte. Also ran an den Roller damit.
Die Halter sitzen jetzt am Innenkotflügel, da die Scheinwerfergehäuse fest stehend montiert werden und nur die Einsätze beweglich sind (Leuchtweiteneinstellung), ist dies kein Problem. Die beiden Scheinwerfer sind leicht unterschiedlich, denn einer ist die Fernlicht- und einer die Abblendlichtversion. Entsprechend den üblichen Vorgaben ist der Abblendscheinwerfer rechts und der Fernscheinwerfer links montiert.
Die Verkabelung ist erstmal nur provisorisch mit Schnellklemmen gemacht, denn sie ist noch nicht ganz fertig. Ich möchte den Abblendscheinwerfer bei Fernlicht mitleuchten lassen, dazu brauche ich noch eine Sperrdiode die leider nicht lieferbar war. 

Die Größe der Scheinwerfer ist jedenfalls perfekt, sie passen vollständig hinter die Grillatrappe. Natürlich sind sie so nutzlos, das kann nicht so bleiben. 
Die Lösung ist erstmal, den SKR-Grill passend aufzuschneiden. Ein grobes "Loch" in der Front sieht jedoch nicht schön aus, also muss noch ein Gitter rein.
Der alte Fahrradkorb liegt seit Jahren nutzlos in meiner Werkstatt herum, jetzt ist seine Zeit gekommen ...
Interessant ist, dass er einst an einer Sfera montiert war, die ich als Winterroller gefahren bin bevor ich sie weiterverkauft habe. Der Korb ist damals liegen geblieben und kommt jetzt, in anderer Form, wieder an eine Sfera. 
Das sieht roh etwas Grob aus, aber die Plaste wird ja noch lackiert und die Grillstreben geschwärzt. Mit Farbe wird das dann ein Gesicht bekommen, mir gefällt es schon jetzt ziemlich gut.




 





Mittwoch, 13. Januar 2016

Roter Baron und Project X: Vollzugsmeldung und Miniupdate

Die wichtigste Nachricht des Tages gleich am Anfang: der Rote Baron ist wieder fahrtauglich! 

Die endgültige Fertigstellung der Motorarbeiten ist ja bislang nur daran gescheitert, dass ich keine Schaltrastendichtung mehr hatte. Die neu bestellten (Reserve ist immer gut) waren heute in der Post. Also gleich ran an den Roller damit!

Der Rest waren dann im Grunde reine Routinearbeiten. Schaltraste anbauen, Hinterrad wieder rein. Bremse und Kupplung sauber einstellen und Probefahrt. Wobei letzerer Punkt sich auf einige Anfahrübungen in der Werkstatt beschränken musste, denn draußen goss es in Strömen und die Zufahrt zur Werkstatt war eine einzige Schlammpiste. Es bringt nichts den Roller völlig einzusauen, denn es müssen noch ein paar kleinere Ausbesserungsarbeiten daran gemacht werden. Grundsätzlich funktioniert die Kupplung aber wieder so wie sie soll. 
 

Die einzige verbleibende Technikbaustelle am Baron ist jetzt der defekte Scheinwerfer. Bei Fernlicht gibt es einen Kurzschluss und somit herrscht Finsternis. Wahrscheinlich ist hier einfach der Lampenhalter völlig marode, rumbasteln lohnt sich da nicht, das Teil wird einfach ausgetauscht. 


Nebenbei gabs dann noch ein kleines Update an der Sfera, denn gemeinsam mit den Dichtungen für die Vespa kamen die bestellen Lenkergriffe. 
Das ist jetzt eigentlich nichts über das sich zu bloggen lohnen würde, aber es soll zeigen, dass auch an diesem Projekt weitergearbeitet wird. Der momentane Baustopp ist einfach nur darin begründet, dass ich immer noch auf die Bauteile für die Beleuchtung und einige Elektrikkomponenten für den Roller warte. Sobald das Zeug da ist gehts richtig weiter, denn mechanisch ist die Sfera eigentlich fertig.



Sonntag, 3. Januar 2016

Tour: Winterwunderland

Wenn der große Magier Winter das Land mit seinem Zaubermantel bedeckt, dann lösen sich alle Farben auf und die Welt wird monochromatisch. Es ist, als würde sich der Schnee wie ein gewaltiges Tuch über alles schnelle und eilige legen, es gleichsam verbergen und somit die Welt davon isolieren. Doch ist der kalte, weiße Mantel kein Leichentuch, er ist vielmehr die Decke des Ruhelagers, auf dem die Natur eine Atempause einlegt und ihre Kräfte sammelt.

Der erste Schnee im neuen Jahr ist daher etwas besonderes, Mahnung dazu es etwas langsamer angehen zu lassen und ein bisschen Stille in seinem Leben zuzulassen. Stille die besonders in den winterlichen Wäldern besoders groß, ja schon fast körperlich greifbar ist. 











Samstag, 2. Januar 2016

Roter Baron: kräftig eins auf die Nase

Der Rote Baron ist im Grunde fertig, es fehlt nur noch die elendige Dichtung für die Schaltraste. Wie üblich sorgt wieder ein Centartikel für eine Projektverzögerung. Letztendlich ist das aber nicht weiter schlimm, denn zum einen habe ich ohnehin nicht vor, vor März mit dem Roller zu fahren und zum anderen waren eh geplant, ihn über den Winter weiter zu modifizieren.

Zunächst aber mal ein paar Pflichtpunkte. Der Motorraum war doch noch etwas "unordentlich", einfach weil ich beim letzten Mal schlicht keine Lust mehr hatte mich um diese Detailarbeiten zu kümmern. 
Der Duschschlauch als Ummantelung für das Zündkabel ist ein Klassiker, einen tieferen Sinn hat es nicht, es sieht einfach nur gut aus. Zudem gab es den obligatorischen, jährlich zu erneuernden Kickstartergummi.

Ein wesentlicher Punkt für das diesjährige "Wintercustomizing" ist die Frontgestaltung. Der Träger ist meistens nutzlos, denn für wirklich sperrige Lasten eignet er sich nicht wie ich im Sommer gemerkt habe. Zudem gefällt mir die Lösung für das Bordwerkzeug immer noch nicht, der Gasmaskenbehälter sieht zwar cool aus, ist aber nicht diebstahlsicher. Daher ist in den letzten Wochen in meinem Kopf ein Plan gereift, wie man den Frontträger umwidmen kann und gleichzeitig das Werkzeugproblem zu lösen ist.
Zunächst einmal musste dazu die Flex kreisen und sich in den Träger fressen. Den Gepäckbügel und die Klappe weg, anschließend ein Flacheisen einschweißen um die nötige Stabilität wieder zu gewährleisten. Insofern eine relativ simple Angelegenheit. 
Anschließend kam der Bügel, in der Breite erheblich reduziert, wieder an seinen angestammten Platz zurück. Kenner wissen vermutlich schon was es werden soll.

Richtig, ein Nachbau des frontmontierten Reserveradhalters der Allstate-Vespalizenzbauten. Die Optik ist für mich einfach ein knaller, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass sie viele Gralshüter auf den Vespatreffen des bevorstehenden Sommers nach Fackeln und Mistgabeln greifen lassen wird. Natürlich muss der Träger noch lackiert werden, aber dazu ist es momentan einfach zu kalt. 
Somit bleibt die verwaiste Aufnahme für das Reserverad am Roller zurück. Hier kommt eine Idee zum Einsatz, die so neu nicht ist und schon von vielen PX-Fahrern umgesetzt wurde. 
Eine kleine Munitionskiste soll hier als Werkzeugkasten und Stauplatz für einen Ersatzschlauch dienen. Leider sind die Seitenhauben des Rollers zur Zeit außer Haus bei einer befreundeten Künstlerin. Daher konnte ich nicht testen ob meine Kiste unter die Haube passt. Der Breitenvergleich mit dem Reifen macht jedoch Hoffnung.
Das sollte eigentlich problemlos passen.