Jawa: erfolgreiche Transplantation

Eigentlich ist es jammerschade, dass die gelbe Babetta gerupft wird. Aber manchmal geht es eben nur so, also habe ich gestern den Motor ausgebaut.

Hierbei hat sich wieder gezeigt, dass das Fahrzeug eigentlich in ziemlich gutem Zustand ist. Alle elektrischen Verbindungen ließen sich problemlos trennen und sämtliche Schrauben waren gängig. Lediglich die beiden Bowdenzüge für Gas und Dekompressor waren so verbacken, dass ich sie abschneiden musste.

Abgesehen von einer dicken Dreckschicht hinderte also nichts den Einbau des Motors in sein neues Chassis. 

Deshalb ging es zunächst an die Tankstelle, eine gründliche Motorwäsche vornehmen und gleichzeitig den Zip sauber machen. Denn dieser ging gestern in den Winterschlaf.

Die rote Babetta hat ja schon den ersten Werkstattumzug mitgemacht. Tatsächlich ist in der Kellerwerkstatt nie daran gearbeitet worden, hier war sie immer nur in der Ecke gestanden. Entsprechend eingestaubt war das Fahrzeug. Außerdem hatte sich eine Maus in der Ersatzteilkiste breit gemacht und dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Einen halb skelettierten Kadaver brauche ich nicht unbedingt, aber so ist das eben wenn man auf einem Bauernhof arbeitet.

Der Einbau des Motors verlief sehr unspektakulär. Der Wiedereinbau des Tretwerks und der Wechsel der Ketten und des Zahnkranzes am Hinterrad haben im Grunde länger gedauert. Tatsächlich sprang der Motor dann auch sofort an. Allerdings nimmt er kein Gas an und der Vergaser verliert Benzin. Das mag auch daran liegen, dass der jetzt montierte Vergaser nicht der ist der mit dem Motor kam. Diesen muss ich erst neu abdichten und nochmal gründlich reinigen, dann kann die Gasfabrik wieder an ihren Platz. Normalerweise sollte das Fahrzeug dann laufen und eine Probefahrt möglich sein.







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