Es heißt, die Kinder des Schusters hätten immer die schlechtesten Schuhe. Heute soll das wohl heißen, dass Mechaniker grundsätzlich die abgefucktesten Karren fahren.
In meinem Fall kommt noch erschwerend hinzu, dass meine persönliche Toleranzschwelle für Verschleißerscheinungen recht hoch ist. Gerade an Dinge die sich schleichend zeigen gewöhnt man sich auch einfach. Das die Gangschaltung des Golfs langsam aber sicher zum Ratespiel geworden war hat mich dann aber doch aufgeregt. Zeit zum Handeln! Das gute Wetter heute half natürlich dabei, also los.
Ursache für das unerträglich große Spiel in der Schaltung war die Umlenkwelle. Diese zu tauschen ist nicht schwierig, allerdings ist es ohne Hebebühne eine arg artistische Aktion. Oben im Motorraum sichert eine Mutter das Teil, von der Unterseite (Bild) eine Klammer. Diese war, dank langjährigem, konsequenten einsprühen der Wagenunterseite mit Fluidfilm, zwar extrem schmierig aber leicht zu lösen.
Im ausgebauten Zustand war dann das Ausmaß der, von Zeit und Kilometerleistung angerichteten, Verwüstung sichtbar.
Insbesondere der Größenvergleich von alter und neuer Schaltkugel war recht interessant.Mit neuen Lagerbuchsen eingebaut brachte die neue Umlenkwelle dann auch die erhoffte Besserung.
Die Gangschaltung läuft wie bei einem Neuwagen, die Gänge rasten sauber und deutlich spürbar ein und der Schalthebel schlackert nicht mehr herum wie ein loser Ast. So macht Autofahren Spaß und die Reparatur war rechtzeitig zum Ende der kurzen Sonnenscheinperiode beendet. Perfekt!
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