Klingonenkreuzer: Nachtschicht

Manchmal erreiche ich mit dem Blog Leute, an die ich dabei garnicht unmittelbar denke. So auch mit meinem ersten Eintrag heute. Nach dem Abendessen hat mich ein Bekannter angerufen, der in der Nähe meiner Werkstatt an Rennkarts schraubt. Er habe wohl einen passenden Benzinschlauch und wenn ich Zeit hätte, dann würde er sich mit mir treffen. Gesagt getan, also nochmal raus zur Werkstatt.
So nett die Aktion war, so wenig hat sie leider gebracht. Auch mit dem neuen Benzinschlauch (der leider auch nicht richtig passt) läuft der Roller nicht sauber. Allerdings haben wir dann auch drauf verzichtet weiter zu testen, denn bei Dunkelheit machen solche Probefahrten wenig Sinn. Allerdings hat mich mein Bekannter auf eine weitere Idee gebracht. Das Nadelventil im Vergaser könnte schuld sein. Zwar hat der Roller ein neues bekommen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass das Teil auch in Ordnung ist. 

Da ich dann schonmal in der Werkstatt war, habe ich gleich noch ein bisschen weitergeschraubt. Eine Sache die mich beim Neos seit langem nervt ist das defekte Mäusekino im Tacho. 

Der Flüssigkristall hat schon vor längerer Zeit den Geist aufgegeben. Leider sind Neostachos dieser Generation praktisch nicht aufzutreiben und wenn meist indiskutabel teuer. Geduld zahlt sich aber aus, vor einigen Tagen konnte ich endlich einen Ersatztacho zu einem vernünftigen Preis erstehen.
Der Austausch ist keine große Sache, für mich aber dennoch ein wichtiger Schritt.


Da ich den Neos ja ab nächstem Jahr wieder auf Tour fahren will, habe ich außerdem mit der Umsetzung einer Idee begonnen, mit der ich seit ettlichen Jahren spiele. Die Bauweise des Neos ist eigentlich ideal um einen kleinen Frontgepäckträger zu montieren, denn über dem Scheinwerfer ist relativ viel Platz und unter der Frontverkleidung ein stabiler Träger. Da es jedoch keinen Träger zu kaufen gibt, bleibt nur der Eigenbau. Bisher hat das aber meines Wissens noch niemand gemacht, es ist also Zeit für eine Weltpremiere!

Angefangen habe ich damit, das innere Beinschild zu entfernen und eine etwas ramponierte Frontmaske aus dem Fundus zu montieren. 

Diese ist Ideal, da ich die Maske zerschneiden muss. Bei einem beschädigten Karosserieteil fällt mir sowas immer leichter. 
Das Loch ist zu groß, aber das erleichtert das Anpassen des Trägers. Außerdem habe ich ohnehin nicht vor, immer mit dem Frontträger herumzufahren. Das Teil soll auf Tour genutzt werden und dann abgebaut werden, mit einer anderen Frontmaske ist das problemlos möglich. 
Die Röhren sind Stücke von einem alten Bürostuhl und dienen als Stützen. Die Gewindestange im inneren verspannt sie gegen den Querträger. Interesanterweise sind die beiden Bohrungen neben dem Spannungsregler bereits ab Werk vorhanden, aber leer. Yamaha hatte hier offenbar schon bastelfreudige Tourenfahrer im Sinn.

Ein alter Heckgepäckträger liefert dann die Platform, die mit den Stützen verschraubt wird. Auch wenn es nicht so aussieht, diese Konstruktion ist erstaunlich stabil. Auch wenn ein Fahrtest mit Ladung natürlich noch aussteht. Die verschraubte Konstruktion ist notwendig, um die Frontmaske später wieder abnehmen zu können.

Der Test mit dem Maschinenkasten zeigt, dass ein kleines Gepäckstück hier problemlos untergebracht werden kann. Auch der Lenker geht gut darüber hinaus. Natürlich eignet sich der Träger nicht für schwere Gegenstände, aber etwas Zusatzgepäck gewichtsgünstig unterbringen sollte damit gehen.

Natürlich werden hier noch ein paar Feinarbeiten nötig sein, unter Anderem eine bessere Verkleidung des Lochs und bessere Verschraubungen, aber im Kern steht das Konzept für den Frontträger.









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