Grundsätzliches zum CY50
Der CY50 ist die Macalversion des Standardrollers von SMT aus den
90er Jahren. Er wurde in Taiwan produziert und weicht vom, als Rex
Scooter bzw. Rexy (Mofaausführung) sehr bekannten und verbreiteten
Normalmodell durch die Lenkerverkleidung mit Doppelscheinwerfer ab.
Bis auf diese Lenkerverkleidung und das Rückleuchtenelement sind die
Roller baugleich.
Basis ist daher ein Lizenzbau des Yamaha Axis bzw. MBK Forte. Es wurden hier, wie beim Original, Motoren des Herstellers Minarelli (Italien) verwendet. Ab Ende der 90er Jahre jedoch keine „echten“ italienischen Motoren mehr sondern Lizenzbauten aus Taiwan.
Basis ist daher ein Lizenzbau des Yamaha Axis bzw. MBK Forte. Es wurden hier, wie beim Original, Motoren des Herstellers Minarelli (Italien) verwendet. Ab Ende der 90er Jahre jedoch keine „echten“ italienischen Motoren mehr sondern Lizenzbauten aus Taiwan.
Motor und
Antrieb
Der Motor meines Macal ist noch ein „echter Italiener“. Wie alle
Minarellimotoren ist er solide gebaut, sehr gut verarbeitet und
wartungsfreundlich aufgebaut. Es handelt sich hier um die kurze
Ausführung für Fahrzeuge mit 10“ Hinterrad, Trommelbremse und
Luftkühlung.
Bei meinem Macal ist bereits ab Werk ein sehr guter Vergaser von Mikuni verbaut. Anders als die Dellortovergaser späterer Baureihen, sind die Mikunis wenig empfindlich gegen Vereisen, was sich im Winterbetrieb als Vorteil erweist.
Bei meinem Macal ist bereits ab Werk ein sehr guter Vergaser von Mikuni verbaut. Anders als die Dellortovergaser späterer Baureihen, sind die Mikunis wenig empfindlich gegen Vereisen, was sich im Winterbetrieb als Vorteil erweist.
Fahrwerk und
Bremsen
Der CY50 hat ein Standardfahrwek mit Telegabel vorne und
Treibsatzschwinge hinten. Das hintere Einzelfederbein ist im
Soziusbetrieb überfordert und schlägt durch. Die Telegabel hingegen
könnte weicher sein. Sie ist unterdämpft und bockhart, dies führt
dazu das, der Roller dazu neigt, sich in Wechselkurven
aufzuschaukeln. Zusammen mit den kleinen Rädern (10“) führt das
dazu das sein Fahrverhalten im Grenzbereich tückisch ist.
Die Reifen der heute etwas exotischen Dimension 100-80/10 sind relativ teuer, dafür aber in guter Qualität lieferbar.
Die Reifen der heute etwas exotischen Dimension 100-80/10 sind relativ teuer, dafür aber in guter Qualität lieferbar.
Gebremst wird der CY50 mit einer Scheibenbremse vorne und einer
Trommelbremse hinten, beide Bremsen sind holzig und schlecht
dosierbar. Die Scheibenbremse neigt zum schlagartigen Überbremsen
des Vorderrads.
Fahrverhalten
Wie bereits erwähnt ist das Fahrverhalten des CY50 im Grenzbereich
tückisch. Die kleinen, schmalen Reifen bauen wenig Kreislkraft und
Grip auf. Das schlechte Fahrwerk und die grobschlächtigen Bremsen
tun ihr übriges dazu, ungeübten Fahrern zu zeigen, wie hart Asphalt
ist.
Dem gegenüber stehen eine fast beängstigende Spurtkraft und
Wendigkeit. Der kurze Radstand und die winzigen Räder lassen den
leichten Roller wie ein Klappmesser um Ecken ziehen. Hier merkt man
das er für das Verkehrschaos Taiwans gebaut wurde. Keine Lücke ist
zu schmal, keine Gasse zu eng, kein Parkplatz zu klein. Hat man
sich an das rustikale Verhalten des Rollers gewöhnt, wird der kleine
Asiate zum echten Spaßgerät in der Innenstadt.
Der CY50 im
Alltag
Der Roller ist sehr klein, zu klein um für Personen über 1,70m
wirklich bequem zu sein. Dafür ist unter dem Sitz ein erstaunlich
großes Helmfach. Das Handschuhfach in der Front nimmt leider nicht
mal ein paar Handschuhe auf. Zudem ist es ungünstig geformt, wodurch
loser Kleinkram beim Öffnen der Klappe herausfällt.
Der 6 Liter fassende Stahlblechtank im Heck ist gut zu befüllen, der Öltank für die Getrenntschmierung leider sehr versteckt angebracht. Hier ist ein Ölfleck unter dem Roller vorprogrammiert. Am Heck des Rollers lässt sich ein solider Gepäckträger montieren, der ein Topcase aufnimmt. Damit ausgerüstet ist der Macal endgültig bereit für den großen Wochenendeinkauf.
Der 6 Liter fassende Stahlblechtank im Heck ist gut zu befüllen, der Öltank für die Getrenntschmierung leider sehr versteckt angebracht. Hier ist ein Ölfleck unter dem Roller vorprogrammiert. Am Heck des Rollers lässt sich ein solider Gepäckträger montieren, der ein Topcase aufnimmt. Damit ausgerüstet ist der Macal endgültig bereit für den großen Wochenendeinkauf.
Damen und kleine Personen freuen sich über das geringe Gewicht der
Maschine. Zusammen mit dem gut geformten Hauptständer erleichtert
dies das Aufbocken des Rollers enorm. Zudem sorgt das schmale und
niedrige Trittbrett für sicheren Stand an der Ampel.
Dass der Wetterschutz durch die kompakte Bauform etwas zu kurz kommt,
braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Hier liegen einfach die
grundsätzlichen Schwächen der Bauweise. Ein Windschild kann hier
etwas helfen. Allerdings ist nach meinem Wissensstand derzeit keines
für den Macal verfügbar. Hier ist ggf. Kreativität beim Anbau
eines Universalschildes gefragt.
Fazit
Nicht schön, aber praktisch und sehr zuverlässig. So könnte man
den Macal CY50 wohl zusammenfassend beschreiben.
Er ist billig gebaut und das merkt man, aber er ist deshalb nicht schlecht. Wer einen robusten, unkomplizierten Roller sucht, der als sucht, der als Gebrauchtfahrzeug kostengünstig zu haben ist, der wird hier fündig. Selbst gute Exemplare kosten kaum mehr als einige hundert Euro, wer basteln möchte, kann auch mit einem noch billigeren Exemplar wie dem abgebildeten (einer meiner ehemaligen Winterroller) glücklich werden.
Er ist billig gebaut und das merkt man, aber er ist deshalb nicht schlecht. Wer einen robusten, unkomplizierten Roller sucht, der als sucht, der als Gebrauchtfahrzeug kostengünstig zu haben ist, der wird hier fündig. Selbst gute Exemplare kosten kaum mehr als einige hundert Euro, wer basteln möchte, kann auch mit einem noch billigeren Exemplar wie dem abgebildeten (einer meiner ehemaligen Winterroller) glücklich werden.
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