Jedes Jahr gegen Ende September lädt der Oldtimerclub Langquaid zum Oldtimertreffen im Rahmen des traditionellen Zwetschgenmarktes ein. Einerseits ist dies immer eine schöne Gelegenheit, den Saisonabschluss mit einem lokalen Treffen zu begehen, andererseits hat es auch den Nachteil, dass zu diesem späten Termin das Wetter zum Problem werden kann. Mich hält das aber schon seit vielen Jahren nicht davon ab, jedes Jahr nach Langquaid zu fahren.
Nach der erfolgreichen Beseitigung des Luftfilterproblems, lief diesmal auch das Bravo hervorragend. Steigungen sind jetzt kein Problem mehr, ganz im Gegenteil. Manch ein moderner Roller würde seine liebe Not haben, mit dem alten Italiener mitzuhalten.
Wie erwartet war die Teilnehmerzahl in Langquaid recht überschaubar. Wie schon im Vorjahr, ließen die Platzaufteilung und leider auch die Umgangsformen der Ordner etwas zu wünschen übrig. Der guten Laune und der Freude über das Wiedersehen mit vielen lieben Bekannten tat dies jedoch keinen Abbruch. Nicht zuletzt, weil trotz des mäßigen Wetters ettliche seltene und sehr sehenswerte Fahrzeuge angereist waren.
Darunter fiel vor allem der Studebaker Hawk aus den 50er Jahren auf. Der seltene US-Wagen wirkt mit seinem futuristischen Styling mehr wie ein Conceptcar als ein Serienprodukt. Damals wie heute nicht unumstritten, aber in jedem Fall sehr spektakulär.
Der BMW war hingegen nur einer von mehreren Vertretern der Marke bzw. Baureihe, die ungewöhnliche (originale!) Farbe machte ihn dennoch zu einem der Stars.
Der Passat hingegen bestach weniger durch seine werksmäßige Originalität als dadurch, dass er mit verschiedenen seltenen Zubehörteilen ausgerüstet war. Ein rarer Überlebender des Zeitgeschmacks der frühen 90er Jahre.
Der wilde Babybenz im Ralleytrim sorgte gleichermaßen für Kopfschütteln wie für breites Grinsen. Er ist jedoch ein aktiver Ralleywagen und kein Poser, daher passt das alles sehr gut.
Erstaunlich wenige historische Landmaschinen waren zu sehen. Dies dürfte das erste Mal sein, dass ich in Langquiad ein Übergewicht bei Autos und Motorrädern gegenüber den alten Schleppern erlebt habe.
Doch das Salz in der Suppe solcher Treffen sind ohnehin die Gespräche mit den Teilnehmern und deren Geschichten. So ist die 1984er Kawasaki GPZ im Erstbesitz und bis heute als Tourenmotorrad in Gebrauch. Abenteuergeschichten des Besitzers inklusive, ist sie mein persönliches Highlight bei den (wenigen) angereisten Motorrädern.
Der Grund für die geringe Zahl von Motorrädern war der gleiche, wie für meine recht frühe Abreise. Das Wetter wurde nicht besser und es war doch ziemlich ungemütlich geworden.
Auf der Rückfahrt erwischte mich dann auch ein Wolkenbruch. Ziemlich durchweicht, aber trotzdem gut gelaunt kam ich zu Hause an. Die Oldtimersaison 2016 ist damit vorbei und die Schrauberzeit beginnt. Das Bravo wird bald zusammen mit den anderen Oldis eingewintert und es geht erst 2017 weiter.
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