Wenn man mit dem Roller (und offenen Augen) durch die Landschaft
gondelt erlebt man immer wieder schöne Sache. Was mir heute passiert
ist, würde einem Romanautor vermutlich niemand glauben, aber doch ist es
real.
Am Rand einer einsamen Landstraße, irgendwo zwischen
frisch abgeernteten Feldern, saß eine junge Amsel. Scheinbar ein
Jungvogel der diesjährigen Brut. Er saß dort völlig teilnahmslos, ja
regelrech apathisch, ohne sich auch nur einen Milimeter vom Fleck zu
rühren. Selbst mein herannahender Roller hat ihn nicht verjagen können, was so ungewöhnlich ist, dass es mich zum Anhalten verleitet hat.
Tatsächlich lies sich das Tier völlig widerstandslos in die Hand nehmen und aufs schattige Trittbrett der Vespa setzen. Das Wasser aus meiner Flasche hat er dann problemlos und gierig getrunken. Nach etwa einer Vierteilstunde flog er dann davon, kam jedoch sofort zurück und setzte sich auf den offenen Deckel meines Topcase. Ein kurzer Blick und dann war er endgültig weg, davongeflogen, irgendwo in die Weite des niederbayerischen Agrarlandes.
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