Wie schon im Vorjahr hatten Christian Dollinger und sein Team zum "alte Liebe rostet nicht" Treffen ans Westpark-Einkaufszentrum in Ingolstadt eingeladen.
Leider war das Wetter, anders als im Vorjahr, nicht auf der Seite der Veranstalter. Entsprechend klein war die Anzahl der angereisten Oldtimer, ein Umstand der jedoch durch die Qualität der gezeigten Fahrzeuge ausgeglichen wurde.
Das offizielle Programm begann mit einer Versammlung der Vespafahrer am Oldtimermuseum. Von dort aus ging es im Pulk zum Westpark. Schon diese gemeinsame Fahrt durch die ingolstädter Innenstadt war ein besonderes Erlebnis.
Vor Ort war dann Zeit die ausgestellten Fahrzeuge in Ruhe zu besichtigen.
Es waren Vespas nahezu aller Baujahre vertreten. Dabei zeigten sich alle Spielarten des Hobbys, von wunderschön restaurierten bzw. erhaltenen Oldtimern bis hin zu wilden Customs. Das es dabei nicht nur um Vespas ging zeigten einige angereiste Simsons.
Besonders bemerkenswert dabei war die "bloody butcher" Schwalbe. Ein ziemlich wüster Ratrod auf Basis des beliebten Ostrollers.
Das Gros der Vespas machten natürlich die beliebten Smallframes aus. Die V50 in all ihren Varianten ist für viele eben der Inbegriff des klassischen Blechrollers schlechthin.
Raritäten wie die SS90 gingen dabei fast unter, was etwas schade aber leider normal ist.
Ebenso leicht zu übersehen ist der winzige Vespa 400 Kleinstwagen. Der ultrarare Straßenzwerg war einst Piaggios Versuch den Fiat 500 anzugreifen. Dies scheiterte kläglich, aber heute freut man sich über das Auftreten eines so seltenen Fahrzeugs.
Unter den wenigen Apen fiel diese sehr behutsam restaurierte "Lampe unten" besonders auf. Das Fahrzeug zeigt eines besonders schöne Kombination aus Patina und Erneuerung. Ein Beispiel dafür, wie man ein altes Fahrzeug wiederbeleben kann ohne ihm seine Geschichte zu rauben.
Doch natürlich gab es nicht nur Vespas zu sehen. Der zweite Schwerpunkt des Treffens lag dieses Jahr auf amerikanischem Schwermetall.
Wagen wie der Chevrolet BelAir oder der Ford Galaxie 500 sind für viele der blechgewordene american dream.
Schön anzusehen sind natürlich auch andere US-Klassiker wie der Ford F100 Pickup.
Ebenfalls aus Amerika stammt der alte Schulbus der den Burritoverkäufern als Verkaufswagen dient. Leider waren die mexikanischen Teigtaschen so ölig wie ein undichter Bigblock-V8.
Doch auch das konnte die gute Stimmung nicht trüben. Wo sieht man schon zwei DKW-Schnellaster auf einmal? Es ist eine seltene Gelegenheit, den ultrararen Kleintransporter in zwei Varianten, als Kastenwagen und Kleinbus, vergleichen zu können.
Das der VW-Bus hingegen weder selten noch unbeliebt ist war auch in Ingolstadt zu sehen. Auffallen waren der stark patinierte (oder weniger freundlich ausgedrückt total vergammelte) T2-Fensterbus und ein liebevoll restaurierter und umgebauter T1.
Insgesamt hatte sich eine große Vielfalt von Oldtimern am Westpark eingefunden. Auch wenn die absolute Zahl der Fahrzeuge erheblich geringer war als im Vorjahr, die Qualität und Vielfalt der gezeigten Fahrzeuge glich dies mehr als nur aus.
So bleibt zu hoffen, dass es auch 2018 wieder ein "alte Liebe rostet nicht" geben wird, dann aber hoffentlich bei besserem Wetter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.