Zunächst habe ich mich bei der X30 mit dem Zündkerzenproblem befasst, eine relativ einfache Sache, denn die Kerze zu tauschen ist ja nun keine allzu große Herausforderung.
Nach einer kurzen Probefahrt zeigt sich dann, dass dies wohl wirklich die Ursache für das Problem war. Mit der korrekten Zündkerze läuft der Motor erheblich besser und hat wieder einen sauberen Leerlauf. Manchmal ist es eben doch ganz einfach.
Diese schnelle Problemlösung erlaubte es mir dann, mich um eine andere Baustelle zu kümmern, die im Hinblick auf die Graztour für mich recht wichtig ist: Den Sattel.
Das Reproteil, dass dem Originalsitz sehr nahe kommt, sieht gut aus und ist auf Kurzstrecken auch durchaus brauchbar. Auf längeren Fahrten ist es aber eine Qual. Das Polster ist für mich zu schmal und zu kurz. Für die Langstreckenfahrt ist es völlig unbrauchbar. Hier muss eine Customlösung her, bei der das Aussehen keine Rolle spielt. Wichtig sind nur die Kriterien Komfort und spurlose Rückbaubarkeit.
In meinem Fundus hatte ich noch eine recht ramponierte Sferasitzbank. Der Bezug des Hockers war am hinteren Ende aufgerissen und somit unbrauchbar. Als Basis zum schmerzfreien zerschnibbeln ist sowas aber ideal.
Zunächst habe ich darum der Sitzbank das Fell über die Ohren gezogen und den Schaumgummikern von der Grundplatte gelöst.
Diese Grundplatte habe ich dann auf ein "mofataugliches" Maß gekürzt. Denn zum einen darf die Sitzbank eines Mofas bekanntlich nicht länger als 40cm sein und zum anderen wollte ich mir den Gepäckträger nicht verbauen.
Den alten, ebenfalls extrem unbequemen, Mofasattel habe ich zum Glück aufgehoben. Denn sein Untergestell sollte für die Verbindung der Sferasitzbank mit dem Mofarahmen sorgen.
Der Rest war dann ein simpler "Bolt-On-Job". Einfach den Sattelunterbau an die Sitzbankbasis geschraubt und fertig.
Die Abstandshalter sind übrigens ein zurechtgeflexter Kolbenbolzen von einem Chinaroller. So ist das Zeug auch mal zu was nütze ...
Als nächsten Arbeitsschritt habe ich dann noch den Schaumgummikern der Sferabank eingekürzt und den Bezug passend zugeschnitten. Der Drucklufttacker vereinte die Teile dann wieder zu einer festen, wenn auch nicht sehr ästhetischen Einheit.
Das Ergebnis habe ich dann direkt bei einer zirka 40km langen Ausfahrt mit dem Mofa getestet. Der Sitzkomfort erfüllt jetzt höchste Anforderungen, auch wenn es aussieht wie Freddy Krüger nach einer durchzechten Nacht.
Nach der Tour wird der "Komfortsitz" sofort wieder runtergerissen, aber das Problem von abgeschnürten Beinen und dem Gefühl, einer mittelalterlichen Folter unterzogen zu sein ist jetzt erledigt. Insofern erfüllt die krude Konstruktion ihren Zweck.
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