Puchal: neu verkuppelt und gesattelt

Die großen Ersatzteile für die X30 kamen schon vor ein paar Tagen aus den Niederlanden bei mir an, heute war außerdem die Buchse für die Kupplung in der Post.
Im direkten Vergleich zur alten Buchse ist zu erkennen, wie stark diese bereits verschlissen war. Die Laufspuren sind mehr als nur deutlich. 
Auf der Kurbelwelle war entsprechend viel Abrieb vom Buntmetall der Buchse, dieses lies sich jedoch problemlos mit etwas Schleifleinen und Öl entfernen. Hier wird ein Vorteil klassischer Gleitlager deutlich: das Buntmetall dient als "Opferschicht" zwischen den Stahlteilen und verhindert somit Schäden an diesen. 
Dank der sehr guten Arbeit der Dreherei, sitzt die neue Buchse perfekt saugend auf der Kurbelwelle. Zeit die Kupplung wieder einzubauen und zu prüfen, ob der Rundlauf wieder stimmt.
Die Reparatur war also erfolgreich, die Kupplung läuft wieder sauber und somit sollte sie, eigentlich, auch wieder ordentlich funktionieren. 
Genau das tut sie jetzt auch, zumindest im "Standversuch". Eine Probefahrt konnte ich jedoch nicht unternehmen, denn ich hatte kein Getriebeöl für den Motor mehr da. 


Das Ersatzteilpaket aus Holland enthielt auch einen neuen Auspuff, dessen Montage stand als Nächstes auf dem Programm.
Ein Reststück Hitzeschutzband vom Sferaprojekt habe ich hier auch noch verwendet, wenn das Zeug schon mal da ist, dann kann man es auch verwenden. Ausserdem reduziert es hier hoffentlich die thermische Belasung des Motors bei den bevorstehenden Bergfahrten. 
Aufmerksamen Lesern fällt sicher auf, dass es sich um einen Auspuff für eine Maxi handelt, dieser kleine Kunstgriff ist leider nötig, denn neue Auspuffanlagen für die X30 sind nicht mehr zu bekommen. 

Neben dem Auspuff, der nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, war natürlich der Austausch des Sattels ein wichtiger Punkt auf der Arbeitsliste. 
Das Foto zeigt schon, in welch schlechtem Zustand der alte Sattel war. Dazu war das Teil wie gesagt extrem unbequem und für eine lange Reise auf keinen Fall zu gebrauchen. Also weg damit!
Der Nachbau des Originalsattels vom Puchshop in den Niederlanden (puchshop.de Artikelnummer 170030) ist für den relativ niedrigen Preis wirklich gut, lediglich die Verarbeitung der Zierleiste ist nicht ganz auf Originalniveau. Viel wichtiger ist aber, dass sich der Sattel bereits bei der ersten Sitzprobe als überaus komfortabel erwiesen hat. 

Als letzter Posten aus der Ersatzteillieferung stand dann das Teil auf dem Programm, auf das ich am meisten gespannt war. Vom Puchshop (und nach meinem Wissensstand auch nur dort) wird ein LED-Einsatz für das kleine Serienrücklicht angeboten. Ein klassischer Schwachpunkt aller Mofas ist das winzige 1,5W Birnchen im Rücklicht, dieses brennt sehr leicht durch. Hier soll die LED-Platine Abhilfe schaffen. 

Die mitgelieferte Einbauanleitung ist leider nur auf Niederländisch, was bei zwei Kabeln (rot and die Speiseleitung, schwarz an den Massekontakt) aber nichts macht. Der Einbau ist tatsächlich sehr simpel und das Teil funktioniert gut. 
Das kleine Rücklicht ist bei vielen Mofas verbaut, entsprechend interessant dürfte dieses Produkt für viele Mofafahrer sein. Die Artikelnummer bei Puchshop.de lautet 140022, das Bauteil kostet 14,90€ (Stand: 12.02.2016). 
Anzumerken ist noch, dass die Platine kein Prüfzeichen hat, somit also keine Straßenzulassung besteht. Im Dienste der Sicherheit ist das für mich aber hinnehmbar. Die Originale Fassung und das Birnchen werde ich aber sicherheitshalber ins Bordwerkzeug legen.








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