Es ist selten, dass ich mich spät Abends nochmal in meine Werkstatt begebe. Allerdings war heute Abend Zeit und ich hatte nichts besseres vor, außerdem stand ja ein glänzendes, neu bereiftes Mofarad im Hausflur.
In der Werkstatt konnte ich es dann auch nicht erwarten und habe das Rad gleich eingebaut, der Look entspricht genau meinen Erwartungen. Es hat schon seinen Grund, warum der Schwalbe Roadstar seit den 80ern eigentlich DER Mofareifen nördlich der Alpen ist. Zum fahren braucht es allerdings zwei. Die Fertankur der Schwinge ist abgeschlossen und die Reste des Wundermittels konnten weggespült werden. Damit der Rost nicht wieder zuschlägt, habe ich dann noch alles mit Fluidfilm eingepinselt.
Den Gepäckträger wollte ich ja eigentlich, in Anlehnung an den Originalzustand, silbern einfärben. Das Mattschwarz der Grundierung gefällt mir aber ehrlich gesagt viel besser, daher habe ich spontan beschlossen das Teil so zu lassen. Original wäre auch mein Silberton nicht gewesen, also was solls. Oldtimernazis reinsten Wassers regen sich sowieso schon über Dinge wie das Herculescockpit oder die Inbusschrauben auf die ich stellenweise verwendet habe.
Die Federbeine werden auch noch ersetzt, es sind eh keine Originalteile mehr. Diese waren unrettbar vergammelt als ich das Mofa bekommen habe. Da das hier eh keine 100%ige Originalrestaurierung wird, kommen dann auch "Sportdämpfer" mit verchromter Feder und schwarzen Dämpferkörper zum Einsatz, was dann auch wieder richtig gut zum schwarzen Träger passen wird.
Mit Schutzblech und Hinterrad sieht die Fuhre dann auch schon wieder aus wie ein Moped. Natürlich ist noch viel zu tun, aber das gröbste dürfte geschafft sein. Die nächsten Arbeiten sind jedenfalls erstmal mechanischer Natur, denn die lange Standzeit hat vermutlich weder dem Vergaser noch dem Motor sonderlich gut getan. Zwar rechne ich nicht mit groben Schäden, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste, besonders bei einem Fahrzeug mit nicht absolut gesicherter Ersatzteilversorgung.
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