Tour: Partytime in der Rhön

Bastian hatte eingeladen, um seinen Geburtstag nachzufeiern. Das erste Augustwochenende zu einem Ausflug in die Rhön zu nutzen lag also nahe. Also ging es am Freitagmorgen los in Richtung Norden.
Die gut bekannte Strecke, von Regensburg aus über Schmidmühlen und Hersbruck nach Franken ist landschaftlich wunderschön und lädt immer wieder zum verweilen und genießen ein. Ein ganz besonderer Stopp war dann jedoch nicht durch die Naturschönheiten begründet: Ronnys "Back Alley Workshop" in Hiltpoltstein im Landkreis Forchheim ist doch ein ganz besonderer Ort. 
Leider war es nur ein kurzer Besuch mit etwas Benzingespräch bei einem (alkoholfreien!) Bier. Von Forchheim aus führt die Strecke nach Bamberg und dann weiter in Richtung Schweinfurt. Ich bog jedoch schon vorher in Haßfurt nach Norden ab um auf Nebenstraßen zur Rhön vorzudringen. Die Landschaft der Haßberge erinnert dabei schon stark an die Rhön. Weite Blicke über sanfte, grüne Berge und weites Agrarland auf teils sehr kuriven und steilen Straßen sind ein Genuss und eine Herausforderung zugleich. Der letzte Streckenabschnitt von Bad Königshofen nach Mellrichstadt ist dann zum Glück etwas flacher und die letzten Kilometer nach Ostheim verlaufen auf einem flachen Talgrund. 
Für die Mühen der Anreise entschädigte dann der Übernachtungsplatz. An einem Feldweg durch eine Auenwiese war ein wunderschöner Parkplatz für die Nacht zu finden. 
Eine schon fast geisterhafte Stille, nur von gelegentlichen Tiergeräuschen unterbrochen, ist für einen Stadtmenschen ungewohnt, aber sehr wohltuend. Das nach einem langen Tag auf der Straße das Abendessen schmeckt ist ohnehin klar. Was ist schon das edelste Gourmetmenü gegen eine Dose Bohnen und eine Scheibe Brot, wenn diese in der erhabenheit der Natur genossen werden können?
Der Abend verging dann auch recht schnell mit einem Spaziergang im nahen Wald sowie dem Besuch mehrerer, erstaunlich zutraulicher, Rehe bei meiner Ape. Unter dem fast vollen Mond konnte ich dann sehr erholsam und ungestört schlafen. 
Der Samstagmorgen begann relativ früh und bei strahlendem Sonnenschein. Nach einer erholsamen Nacht ein gutes Frühstück und dann wieder auf die Straße. 
Eine kleine Rhönrunde über Sondheim und Oberelsbach nach Bastheim und zurück nach Ostheim war als entspannter Einstieg in den Tag genau das Richtige. Nach der Kilometerfresserei des Vortags lief die Ape auch ganz hervorragend, offenbar hatte es den Motor mal richtig freigeblasen, nach Wochenlangem Stadtverkehr nicht die schlechteste Kur. 
In Ostheim fuhr ich dann direkt zum Grillplatz oberhalb des Ortes und konnte mich dort einige Zeit später mit Bastian und Markus treffen. Zusammen begannen wir mit den Vorbereitungen für das abendliche Fest. 
Einer der ersten Stopps war beim Arbeitgeber eines Freundes von Bastian. Dort gab es eine Anhängerladung alter Paletten für das Lagerfeuer. Abends wurde dann bis spät in die Nacht gefeiert und genossen. Eine nette Runde mit vielen alten Bekannten aber auch neuen Leuten.


Da Camping am Grillplatz offziell verboten ist und ich zudem etwas von den weiterfeiernden und ihren Geräuschen weg wollte, bin ich dann noch in der Nacht ein Stück weit gefahren. Irgendwo an der Hauptstraße gab es einen ruhigen Platz auf einem Wirtschaftsweg. In der Nacht nur eine Zufallswahl, am Morgen aber ein Volltreffer.
Gegen sechs klingelte schon der Wecker und mir bot sich eine spektakuläre Morgenstimmung. Die langsam aufgehende Sonne im Zusammenspiel mit dem aus den Feldern aufsteigenden Nebel verwandelten das Agrarland in ein Zauberreich. Eine gute Basis für die Heimreise. 
Wieder ging es über Bad Königshofen und Haßfurt nach Bamberg und Forchheim. Diesmal jedoch von dort aus auf direktem Kurs nach Süden. Erlangen begrüßte mich leider mit einem Gewirr aus Baustellen und Straßensperren. Aber es war ja Sonntagmorgen, also wenig Verkehr. Zeit für eine mutige Lösung und ab auf die Autobahn. Die A73 über Fürth nach Nürnberg ist auf diesem Abschnitt fast durchgehend auf 80km/h begrenzt. Zudem war wenig Verkehr und das Glücksspiel zahlte sich aus, schnell war die Frankenmetropole erreicht und es konnte wieder gemächlich weitergehen. Nach der Raserei auf der Autobahn, die Ape ist eindeutig nicht für Dauertempo 70 gemacht, war es direkt wohltuend das Gewühl der Großstadt zu durchqueren. Bei Feucht fand ich dann auf die letzte Straße des Tages, die Bundesstraße 8 nach Neumarkt, Hemau und schließlich Regensburg. Kurz hinter Neumarkt war dann Mittagspause im Wald angesagt und gegen zwei tauchten die heimatlichen Domtürme am Horizont auf. 

Nochmal vielen Dank an Bastian für die Einladung, es war super!








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