Klingonenkreuzer: keine halben Sachen ...

Seit ein paar Tagen nervte ein leises Rasseln, das der Neos beim Beschleunigen von sich gab. Ein ungutes Geräusch, das ich nicht zuordnen konnte. Soetwas will ich vor einer großen Tour nicht haben, darum habe ich heute die Mittagspause genutzt und mir die Sache einmal angesehen.
Natürlich ist das die klassische Situation, in der man irgend einen gruseligen Scheiß findet. Dabei sah es im Variokasten zunächst recht ordentlich aus. Kein übermäßiger Abrieb, keine losen Teile. Allerdings lagen unter der Kupplung eine Kalottenführung sowie die traurigen Reste einer zweiten. 
Diese Teile befinden sich normalerweise ganz innen im Variator. Wenn sie lose im Antrieb umherirren ist das natürlich kein gutes Zeichen, also raus mit dem Variator. 
Zwei Kalottenführungen hatte ich ja schon gefunden, die Dritte fehlte jedoch gänzlich. Vermutlich hat sie die Mechanik des Antriebs "gefressen". Die Fliehgewichte erwiesen sich ebenfalls als völlig zerstört. Das ist kein Verschleiß im herkömmlichen Sinne, sondern es sind mechanische Schäden. Die Ursache dafür war auch recht schnell klar: Die Laufbuchse hatte sich in das Steigwerk gefressen, das nun mit viel zu viel Spiel lose umhereierte. 
Man sieht deutlich, wo die führungslose Kalotte das Steigwerk berührt hat. Hier liegt wohl die Ursache für das Rasseln. Erschreckend ist dabei vor allem, dass der Roller völlig unauffällig fuhr. 



Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist dem Motor zuzuhören. Ungewöhnliche Geräusche sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ja, gefahren ist der Neos noch gut, aber wie lange noch? Auf der Tour, also über extrem lange Strecken, wäre das sicher nicht gut gegangen. So war es mit einem anderen Variator aus dem Fundus erledigt. Zur Sicherheit gibt es vor der Tour noch neue Gewichte und einen neuen Riemen, denn 100%ig richtige Gewichte hatte ich nicht mehr da (4,3 statt 4,2 Gramm gehen zwar auch, aber ideal ist es nicht) und dem alten Riemen traue ich jetzt nicht mehr. 






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