Phönix: Vulcanus' Jünger und Hightech am Altroller

Vulcanus war, so glaubten es zumindest die alten Römer, der Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Die Vulcanusjünger, also die Schmiede, waren in jedem Fall die ersten Mechaniker, also auch meine Ahnen im Geiste. Manchmal ist eine Rückbesinnung auf die alten Methoden auch im 21. Jahrhundert noch hilfreich, so zum Beispiel bei den nächsten Arbeitsschritten an Maiks Stalker.
Eines der Probleme die noch zu lösen waren, war das der Scheinwerferhalterung. Maik hatte ja den Originalscheinwerfer zu Gunsten eines LED-Hauptscheinwerfers geopfert. Dieser war mit dem oberen Verkleidungshalter verschraubt, der dieser Belastung nicht standhalten konnte. Das abgebrochene Stück wieder anschweißen wäre sinnlos gewesen, hier braucht es einen Neubau.


Statt dünnem Blech habe ich dazu eine 3mm Vollmaterialstange benutzt. Es handelt sich um ein altes Stück Balkongeländer, perfekt für diesen Zweck. 



Ganz im Sinne der alten Schmiedekunst wurde dieses dann mit Hilfe von Feuer und Hammer in eine neue Form gezwungen. 



Der Rest des Verkleidungsträgers ist stabil genug um den Scheinwerfer zu halten. Eine robuste Verschraubung sollte hier für ausreichenden Halt sorgen. 


Die Verkleidung wird das neue Stück aber ganz bewusst nicht mehr tragen. Denn dadurch würden zusätzliche Vibrationen eingebracht. Außerdem halten die Frontmasken erfahrungsgemäß auch mit den unteren Schrauben und der Verbindung zum Beinschild ausreichend fest. Auf den oberen Halter kann daher gut verzichtet werden.


Leider hatte die Frontmaske auf der letzten Tour auch etwas gelitten. Rund um den oberen Halter ist sie zerbrochen. Das macht aber nichts, denn diesen Halter braucht es eh nicht mehr. Also: Weg damit!



Der Ausschnitt ist groß genug um den Scheinwerferhalter problemlos durch zu lassen. Somit ist auch später eine Demontage der Frontmaske problemlos möglich, auch wenn vorher der Scheinwerfer abgenommen werden muss.



Die kurze Testmontage gefällt. Das kann so bleiben. Trotzdem musste die Frontmaske nochmal runter, denn sie sollte noch eine weitere Modifikation erfahren. 

In die leere Höhle des Originalscheinwerfers möchte Maik LED-Tagfahrleuchten einsetzen. Das ist kein Problem, also rein damit.

Ich gebe zu, dass mich der anschließende Test der Leuchten ziemlich überrascht hat. Diese sind sehr hell und fast schon ein Ersatz für den Originalscheinwerfer. 





So guter Fortschritt motiviert, denn als nächstes steht die größte Baustelle am Stalker an: Die total verpfuschte Elektrik. Das Lüsterklemmenmasake muss raus, hier werden etliche neue Kabel einziehen. Zudem muss ja die Beleuchtung vernünftig verkabelt werden. Damit wollte ich heute Abend ganz bewusst nicht mehr anfangen, aber den Kabelverhau hinter der Frontmaske zu entwirren habe ich mir heute noch gegeben.

Nach dem herausreißen von diverse grobem Unfug habe ich die Elektrik jetzt soweit, dass alle serienmäßigen Funktionen des Rollers tun was sie sollen. Die Beleuchtungsanlage funktioniert ebenso wie die Motorelektrik inkl. des Anlassers. Lediglich für den defekten Hupfenknopf muss ich erst Ersatz bestellen. Alle Schalter und der Tacho sind, von der Verkleidung getrennt, angeschlossen und funktionieren elektrisch. So habe ich eine gute Basis um die Elektrosanierung durchführen zu können. 
Außerdem habe ich die Gelegenheit genutzt um die Ladeanlage des Stalker zu testen. Diese funktioniert sehr gut. Die Ausgangsbasis für den Kampf gegen den Kupferwurm ist also geschaffen. 

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