Ankerversagen

Ein wunderschöner, sonniger Sonntagnachmittag, eigentlich DIE Gelegenheit um die Welt vom Rollersattel aus zu genießen. Da man ja stets das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden sollte, habe ich dann gleich noch die Seitenkoffer vom "Klingonenkreuzer" auf den "Roten Baron" geladen und bin in Richtung Rollerhölle losgefahren. Der Plan war, die Koffer (die ich zur gründlichen Reinigung zu Hause hatte) dort abzustellen und dann eine kleine Ausfahrt durch Niederbayern zu machen. Das Wetter passte, und die Gegend rund um die Rollerhölle ist perfektes Rollerrevier. 

Kurz nachdem dieses Foto entstand, musste ich verkehrsbedingt abbremsen und der Roller blieb nach dem Tritt aufs Pedal auch zuverlässig stehen. Das anschließende Anfahrmanöver war jedoch extrem zäh. Grund: Das Bremspedal lag wie "angemauert" auf dem Trittblech, das Hinterrad war fest verankert. Zunächst dachte ich an einen verklemmten Bremszug oder einen gefressenen Bremsnocken, doch nichtsdergleichen war die Ursache. Es war schlicht die Halteplatte des Bremspedals gebrochen und der Pedalarm hatte sich am Trittblech verkantet. 

Einen solchen Schaden habe ich bei einer Vespa noch nie gesehen und ich bin ehrlich gesagt froh, dass nichts weiter passiert ist. Die restlichen paar Kilometer zur Rollerhölle gings dann, nur mit der Vorderradbremse, in äußerster Schleichfahrt. Die PX ist jedenfalls die nächste Zeit erst mal gegrounded, denn ohne neues Pedal kann ich nicht fahren.

Da ich jetzt eh schon am zerlegen war, hab ich gleich noch den angeknacksten Gepäckträger geschweißt.


Die Ausfahrt durch Niederbayern gabs hinterher trotzdem, allerdings mit der "Pornoyacht", der jetzt erstmal die Rolle der Alltagsvespa zufällt.










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